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PR 2648 – Die Seele der Flotte

Titel: PR 2648 – Die Seele der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Partijan?
    Diesmal war es er selbst, ohne den Anzug der Universen. Doch noch etwas anderes spiegelte sich darin, zunächst als kleine Gestalt.
    Jemand rannte auf ihn zu. Eine dunkle, massige Gestalt. Schwarze Gesichtshaut. Wie ein Nest gezwirbelte, extrem dicke Haare.
    Rhodan wirbelte herum.
    Das war unmöglich. Ein – Lare? Was suchte ein Lare ausgerechnet in diesem Schiff?
    Eine dunkle Gestalt, dachte er plötzlich. Genau wie in MIKRU-JONS Antigravschacht. Sollte der Fremde etwa aus dem Obeliskenraumer gekommen sein? War er der ... Eindringling, vor dem Rhodan Mikru retten sollte?
    »Wer bist du?«, fragte er noch, dann war der andere heran und schlug zu.

8.
    Endspiel (1)
     
    Diesmal würde Numenkor-Bolok keine Zeit verlieren, ehe sich Rhodan genau wie Nemo Partijan im Wasser plötzlich in Luft auflösen konnte. Er schlug zu, erwischte Rhodan im Gesicht. Dieser taumelte rückwärts und schmetterte gegen die Scheibe, die klirrend in tausend Scherben zerbrach.
    Perry Rhodan verlor den Halt, stürzte rückwärts auf das Bett, das dahinter stand. Unter seinem Gewicht knirschten Scherben. Der Terraner wälzte sich herum. Aus einem Schnitt auf dem Handrücken tropfte Blut.
    Der Lare stürmte weiter vor, doch sein Gegner überraschte ihn mit einem schnellen Gegenangriff. Rhodan trat gegen die scharfkantigen Reste der Scheibe, die im Rahmen steckten. Splitter jagten Numenkor-Bolok entgegen, einer schnitt ihm ins Gesicht.
    Instinktiv wich der Lare aus, drehte sich zur Seite, was Rhodan die Gelegenheit gab, auf die Füße zu kommen und ihn anzuspringen. Im nächsten Moment flammte ein scharfer Schmerz in Numenkor-Boloks Knien auf, dann verlor er den Halt und stürzte. Hart schlug er auf, sah Rhodans Füße dicht vor sich, spannte sich an und rammte die Faust gegen Rhodans Knöchel, die hinter einem dicken, metallisch wirkenden Etwas steckten.
    Sein Gegner schrie auf, Numenkor-Bolok kam auf die Füße, packte Rhodans Hals und drückte zu.
    Nur keine Zeit verlieren!
    Er sollte ihm nicht entkommen wie zuvor Nemo Partijan!
    »Hier und jetzt«, schrie er voller Wut, »gibt es ein Ende, Rhodan!«
    Doch es war nicht Rhodan, dessen Hals er umklammert hielt und dem er die Luft abdrückte.
    Sondern Ramoz.
    Derselbe Ramoz, den er bereits getötet hatte! Nur war dessen Gesicht völlig unversehrt. Die Überraschung lenkte ihn für einen Augenblick ab, und der andere sprengte den Würgegriff. Die Gegner taumelten auseinander. Splitter zerbröselten unter ihren Füßen.
    Die kuttentragende, ausgedörrte Gestalt kam näher.
    »Nicht jetzt!«, befahl sie herrisch. »Ramoz!« Der Blick der verschrumpelten Augen irrte zwischen den beiden Feinden umher. »Nicht jetzt! Dies ist nicht das Spiel, das wir vorgesehen haben! Nicht unsere Prüfung!«
    »Wer ist das?«, fragte Rhodan. »Wie kommt ein Lare an Bord dieses Schiffes? Ist er Realität oder eine Ausgeburt meiner Phantasie? Träume ich?«
    Ein skelettartiger Finger deutete erst auf Rhodans blutenden Handrücken, dann auf den Schnitt in Numenkor-Boloks Gesicht. »Könntet ihr in Träumen verletzt werden?«
    »Was soll das alles? Ich will ...«
    »Schweig!«, herrschte der Kuttenträger Rhodan an. »Was hast du hier zu suchen, schwarzhäutiger Fremder? Wo kommst du her?«
    »MIKRU-JON ist mein Schiff«, sagte Numenkor-Bolok.
    Ein wütender Schrei drang aus der Kehle des skelettartigen Wesens. »Dann verschwinde nach dort!«
    Der Lare fühlte sich, als bekäme er keine Luft mehr, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen. Ihm schwindelte, kurz schloss er die Augen und taumelte einen Schritt rückwärts.
    Als er die Augen wieder öffnete, lag er in MIKRU-JONS Zentrale.

9.
    Eine lange Kristallgeschichte
     
    Rhodan atmete schwer. Er hätte das Auftauchen des so plötzlich verschwundenen Laren für einen Traum gehalten, wenn alles rundum nicht das Gegenteil bewiesen hätte: die zerborstene Glasscheibe samt der tausend Splitter, die Schmerzen, das Blut aus der Schnittwunde.
    »Was hast du mit ihm gemacht?«, fragte er den Oracca.
    »Er hat hier nichts zu suchen. Er ist zufällig in die Prüfung geschlittert.«
    »Du zögerst?«
    »Ich glaube nicht an einen Zufall. Er hat die Gesetze gestört und verändert. Wo kommt er her?«
    »Das hoffte ich von dir zu erfahren.«
    »Er sagte, dein Schiff sei sein Schiff, Ramoz.«
    »Nenn mich nicht so!«
    Der Oracca lachte raschelnd. »Es hilft nichts, dich zu verleugnen, auch wenn du uns zugegebenermaßen enttäuscht hast.«
    Rhodan schüttelte

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