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PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

Titel: PR 2649 – Die Baumeister der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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war – dieses Wesen war ganz gewiss ein gefährlicher Gegner.
    Kaowen ließ die Sicherheitskontrollen verschärfen. Standardmäßig patrouillierten bereits ungemein viele Schiffseinheiten rings um APERAS KOKKAIA, aber er erhöhte die Zahl weiter. Flotteneinheiten führten unweit der bewohnten Planeten der näheren galaktischen Umgebung Raummanöver durch. Kampfgruppen der elitären QIN-SHI-Garde starteten Razzien auf jenen Welten, die als sensibel galten.
    »Den Yagus-Nager aus dem Feld trommeln«, hießen diese Vorgänge im Militärjargon.
    Doch der Yagus ließ sich nirgends blicken, wie auch die widersprüchlichen Berichte zu zwei Eindringlingen in die Werft nicht aufgeklärt werden konnten und das vage angemessene feindliche Schiff verschwunden blieb.
    »Benötigst du etwas, Protektor?«, fragte ihn Lywena, ein hochrangiger, aber beliebig wirkender Adjutant, den er sich aus den Heerscharen verfügbarer Offiziere an Bord von APERAS KOKKAIA ausgesucht hatte.
    »Sitze ich gerade?«, antwortete er mit einer Gegenfrage.
    »Wie bitte, Protektor?«
    »Starr mich nicht so an! Ich möchte wissen, ob ich gerade sitze!«
    »J... ja.«
    »Dann ist es gut. Du kannst gehen.« Kaowen entließ Lywena mit einem Wink seiner Rechten – und der Ahnung, dass er dazu nur drei Finger verwendet hatte, während sich die anderen nicht bewegten.
    Dieser Mangel an Körperkontrolle machte ihn wahnsinnig! Das letzte Mal war die Inbesitznahme des Klons wesentlich einfacher und rascher vonstattengegangen. Diese Wiedergeburt verlief keinesfalls so, wie er es erhofft hatte.
    Wohl, weil ich so lange ohne Körper geblieben bin. Und weil mich die Bestrafung durch QIN SHI geschwächt hat.
    Eine Erinnerung, ein Name drängte unweigerlich hoch, immer wieder. Mit Perry Rhodan hat alles begonnen. Er trägt die Schuld an meinen Problemen!
    Ein Schauder erfasste ihn. Ein Gefühl, das in ihm entstand – und das ihm dennoch völlig fremd war.
    Kaowen konnte nur mit Mühe den Schrei unterdrücken. Immer wieder richteten andere Besatzungsmitglieder ihre Blicke auf ihn, ängstlich und neugierig zugleich. Sie brauchten nicht zu wissen, was er eben entdeckt hatte.
    Der Klonkörper gehörte nicht ihm allein. Ein winziger Teil QIN SHIS lagerte nach wie vor in ihm, kontrollierte und steuerte ihn womöglich.
     
    *
     
    Den Protektor fröstelte. Er erhob sich von seinem Ruhestuhl und kam zittrig auf die Beine. Würde man die Schwäche erkennen? Würde Lywena im kleineren Kreis weitererzählen, welch seltsame Frage er gestellt hatte?
    Er durfte sich unter keinen Umständen von diesen äußeren Umständen in seiner Leistungsfähigkeit behindern lassen! Nach wie vor genoss er das Vertrauen der Superintelligenz. Es war zwar nicht mehr uneingeschränkt, doch sie hatte ihn auf seinem Posten belassen. QIN SHI musste große Stücke auf ihn halten, wenn er ihn trotz seiner Niederlagen wieder auf seinem alten Posten installierte.
    Wieder war da dieses Gefühl einer, nun, einer zustimmenden Impression. Eines Bildes, das unzweifelhaft ein »Ja« darstellte. Mehr ließ sich die Superintelligenz nicht entlocken.
    Allmählich fand Kaowen zu sich. Womöglich half ihm QIN SHI, seinen Körper besser und rascher unter Kontrolle zu bekommen. Seine Sicht war nun nicht mehr verschwommen, das Gefühl der Eingeengtheit ließ nach.
    Er wandte sich einem Holo zu, das die Umgebung von APERAS KOKKAIA zeigte. Er sah einen von bauschigen Wolken begrenzten Tunnel mit hell strahlenden, jungen Sternen. Darin tobten hyperenergetische Stürme, die sich mitunter wie Pfeile auftürmten. An einem der Pfeile ragten gleich drei Viibad-Klüfte hoch: riesige, alles verschlingende Löcher, in denen Energien tobten, die kaum kontrollierbar schienen. APERAS KOKKAIA, das wundersame Kugelgebilde, von kreisrunden Öffnungen perforiert und von transparenten Energieschirmen eingehüllt, wirkte angesichts dieser Wunder der Natur wie ein zu klein geratenes Spielzeug, trotz seines Durchmessers von fast 150 Kilometern.
    Ein weiteres Holo zeigte den Innenraum der Werft. Kaowen betrachtete die golden und bernsteinfarben glitzernden Formenergiewolken, die in einem Raum von etwa 50 Kilometern Durchmesser schwebten. Sie umgaben eine nur schemenhaft erkennbare Kugel, schwarz und wabernd, die selbst ihm, dem Protektor, gehörig Respekt einflößte.
    Die Anomalie.
    Sie maß etwa 4,5 Kilometer. Sie war mit einem Gegenstück in Escalian verbunden, dessen hyperphysikalische Komponenten ähnlich gelagert waren. Escalian wiederum

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