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PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

PR 2649 – Die Baumeister der BASIS

Titel: PR 2649 – Die Baumeister der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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gehörte zu einer anderen Mächtigkeitsballung, die der Superintelligenz TANEDRAR zugeschrieben wurde.
    Die Vorbereitungen zur Invasion Escalians näherten sich ihrem Ende. In wenigen Tagen würde der Truppenaufmarsch abgeschlossen sein. Die Flottenkonzentration war bereits bemerkenswert hoch; umso wichtiger erschien es Kaowen, einige Einheiten auf Mission zu schicken.
    Unterbeschäftigte Soldaten sind schlechte Soldaten. Sie fangen an nachzudenken ...
    Die für die Invasionsvorbereitung nötigen Transitadern wurden derzeit von Tausenden Badakk überprüft. Immer wieder, mit einer Akribie, die Kaowen Respekt abrang. Ein Fehler wie jener bei der Entführung der BASIS musste unter allen Umständen ausgeschlossen werden.
    Der Protektor fühlte Zufriedenheit in sich. Es war QIN SHI, der sich einmal mehr bemerkbar machte. Insgesamt 43 Kristallkugeln erfüllten die Superintelligenz mit einer Art ... Stolz. Sie schwebten unter den Energieschirmkuppeln oder im Hohlraum der Werft, andere sogar außerhalb, im freien Raum. Sie erinnerten an bläuliche Kristall-Spiegelkugeln mit einem Durchmesser von jeweils 18 Kilometern. Nur eine von ihnen war größer. Sie maß 23 Kilometer, und in ihrem Zentrum befand sich eine der von Badakk umgebauten bernsteinfarbenen Scheibenstationen, Hinterlassenschaften aus fernster Vergangenheit, deren Grundlagen angeblich als Vorbild für die Entwicklung der Transittechnik gedient hatten.
    Kaowen ließ sich in seinen Stuhl fallen. Seine Kraft war bereits wieder aufgebraucht. Er musste in die Rekreationsräume, so rasch wie möglich. Eine Stärkung seiner Muskelkraft und seiner koordinativen Fähigkeiten war unabdingbar, ebenso Massagen und kontemplative Übungen in der Abgeschiedenheit eines Ölbads.
    Er würde einige seiner Besprechungstermine absagen oder an Adjutanten delegieren. Große Herausforderungen warteten auf ihn, und er würde sich ihnen persönlich stellen müssen. Ein Protektor, der physisch wie psychisch nicht auf der Höhe war, stellte eine Schwächung des gesamten Truppenkörpers dar. Er erwartete von sich selbst, Höchstleistungen zu erbringen und stets die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dies war angesichts seines bedauernswerten Zustands derzeit nicht möglich.
    QIN SHI ließ Kaowen spüren, dass er mit dieser Entscheidung einverstanden war. Die Superintelligenz sandte Bilder und Impulse aus, die an eine aufgehende Sonne erinnerten und damit so etwas wie ein »Ja« darstellten.
    »Lywena?«
    »Ja, Protektor?« Der Adjutant sprang auf und kam eilig herbei.
    »Du übernimmst. Du sammelst Informationen. Du sorgst dafür, dass der Flottenaufmarsch weiterhin reibungslos vor sich geht. Besonderes Augenmerk gilt den Kristallkugeln. Sollte in meiner Abwesenheit ein Unglück geschehen, mache ich dich höchstpersönlich dafür verantwortlich.«
    »Verstanden, Protektor.«
    Der Adjutant stand gerade, mit stolz vorgereckter Brust, das Abbild des perfekten Soldaten. Und dennoch war etwas von jener Bürde zu erahnen, die Kaowen ihm eben auferlegt hatte.
    Im eigentlichen Sinne änderte sich nichts für Lywena und seine Kameraden. Sie hatten bereits während seiner Abwesenheit einen Großteil der Verantwortung getragen. Doch manchmal bedurfte es bloß weniger Worte, um jemandem die Last spürbar zu machen. Es war gut, Lywena zu testen. Wenn er sich bewährte, warteten wohl höhere Weihen auf ihn. Wenn er sich zu sehr bewährte – nun, dann würde Kaowen ein Auge auf den potenziellen Konkurrenten haben müssen.
    Er überließ dem Adjutanten Zugriff auf ausgewählte Befehlsbereiche. Seine Kompetenzen reichten nicht sonderlich weit. Gab es wirklich wichtige Entscheidungen zu treffen, würde man ihn im Rekreationsbereich informieren.
    Kaowen verließ den Kommandoraum. Die übrigen Xylthen waren nur Luft für ihn. Er war zu sehr Autorität, um sich mit ihnen abzugeben. Womöglich würde sich das eines Tages ändern, womöglich sägte der eine oder andere Offizier bereits an seinem Stuhl. Doch er wusste QIN SHI hinter sich, und ein Wesen wie dieses fiel ganz gewiss nicht auf Intrigen von Sterblichen herein.
     
    *
     
    Zuerst standen muskelstärkende Übungen unter erhöhten Schwerkraftbedingungen auf der Tagesordnung. Er legte sich ein zweifaches Gnaich auf die Druckstangen. Sein doppeltes Körpergewicht, das er mithilfe der Beinmuskulatur wegdrücken und für eine Weile halten musste, während Taststrahlen die unteren Extremitäten absuchten und jene Stränge bestimmten, die eines

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