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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Ring zusammengefasst, waren verschwunden. Übrig geblieben waren zwei mittlerweile fast vollständige Kugeln, eine von 12,6 und eine von 5,9 Kilometern Durchmesser, wie die Datenholos aufzeigten, jede von einem Schutzschirm umhüllt.
    Rhodan wusste nicht, ob er weinen oder lachen sollte. So imposant die beiden riesigen Gebilde auch anmuteten, im Vergleich zu der majestätischen alten BASIS waren sie ... einfach nur profan.
    In diesem Augenblick wurde dem Terraner klar, dass er das Ende der BASIS erlebte, so, wie er das Fernraumschiff gekannt hatte. Das Ende einer Ära, dachte er.
    »Mir liegen jetzt weitere Ortungsdaten vor«, riss Mikru ihn aus seinen Gedanken. »Die erste Vermutung hat sich bestätigt. Die Xylthen versuchen, mit den Mitteln der Werft die Hyperraumzapfung der BASIS zu blockieren.«
    »Mit anderen Worten«, sagte Ennerhahl, »ihr soll quasi der Saft abgedreht werden.«
    »Und das wiederum würde wohl augenblicklich ihre Schutzschirme zusammenbrechen lassen«, bestätigte Mikru.
    Plötzlich hatte Rhodan das Gefühl, dass die Zeit, die ihnen noch zur Verfügung stand, äußerst knapp bemessen war.
    Und sie hatten keine Möglichkeit, das Transit-Überladungsfeld zu überwinden!
     
    *
     
    »Das ist aber noch nicht alles«, fuhr Mikru fort. »Die Analyse hat ergeben, dass auf den Schutzschirmen der BASIS-Kugeln eine energetische Hölle herrscht. Offensichtlich versuchen die Xylthen mit mehreren Mitteln gleichzeitig, die Schirme zum Zusammenbruch zu bringen.«
    »Details?«, fragte Rhodan.
    »Sie scheinen sie mit Hyperkristallen zu bombardieren und mit Transitblasen, die auf sechsdimensionaler Basis arbeiteten, überlasten zu wollen. Und da ist noch etwas, das ich bislang aber nicht identifizieren konnte. Jedenfalls scheinen die Angreifer nun aufs Ganze zu gehen. Sie wollen die Schirme offensichtlich knacken, bevor der Umbau abgeschlossen ist.«
    Das würde nicht mehr lange dauern. Vier letzte große Elemente schwebten dicht über den gewaltigen Kugelkörpern, senkten sich bereits langsam in die dafür vorgesehenen Lücken hinab. Ein paar Minuten noch, vermutete Rhodan.
    »Du musst eine Entscheidung treffen«, drängte Ennerhahl. »Entweder wir versuchen es auf meine Weise, oder wir brechen ab. Je länger wir hier warten, desto größer wird die Gefahr, dass man uns entdeckt.«
    Das war Rhodan klar. Wir müssen nach irgendetwas Ausschau halten, das es uns ermöglicht, das Transit-Überladungsfeld zu durchdringen. Aber was könnte das sein?
    Als könne er es mit reiner Willenskraft erzwingen, betrachtete er angestrengt die Holos. Sie veränderten sich nur in Details; er sah auf den ersten Blick nichts, was ihn einer Lösung des Problems näherbrachte.
    Ganz im Gegenteil. In der acht Kilometer dicken Außenhülle der Werft befanden sich zwar 44 Öffnungen, die alle durch die ganze Außenschale führten und direkte Passagen in den Hohlraum im Inneren boten, doch über sämtlichen dieser Löcher wölbten sich Energiekuppeln von zwölf Kilometern Höhe. Wollten sie in den Hohlraum eindringen und zur BASIS vorstoßen, mussten sie diese Kuppeln überwinden.
    Falls Ennerhahls kühne Vermutung zutreffen sollte, das Transit-Überladungsfeld würde wegen des nahezu perfekten Ortungsschutzes gar nicht auf die Lichtzelle reagieren, stellten diese Kuppeln ein weiteres Hindernis dar, das sie auf keinen Fall beseitigen konnten, jedenfalls nicht, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Und wenn das geschah, war aufgrund der Bewaffnung der Werft und der fast 40.000 Zapfenraumer ihre Mission gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hatte.
    »Wir brauchen eine Ablenkung«, sagte Gucky nachdenklich. »Ich könnte ja mit einer Bombe teleportieren und ...«
    »Ohne Ortungsschutz wird dich das Transit-Überladungsfeld sofort erfassen«, unterbrach Ennerhahl den Mausbiber ungeduldig.
    Gucky funkelte den Humanoiden wütend an, erwiderte aber nichts. Wahrscheinlich fiel ihm keine vernünftige Antwort ein.
    »Deine Stunde wird kommen, Kleiner«, sagte Rhodan besänftigend.
    Der Ilt schaute weiterhin verdrossen drein.
    »Wir sollten vielleicht ...«, setzte Nemo Partijan an, doch Rhodan hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    Ein heller Blitz zuckte durch die Holos. Die bisherigen Einzelschirme der beiden BASIS-Teile hatten sich zu einem einzigen großen von etwa 25 Kilometer Durchmesser vereinigt.
    Gleichzeitig schienen in einer abrupten Abstoßungsreaktion schlagartig beträchtliche Mengen der Chanda-Kristalle, die auf die

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