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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Schirmoberfläche prasselten, in den Hyperraum abgestrahlt zu werden. Das Energiegewitter im Innern der Kristallhohlkugel breitete sich mit massiver Gewalt aus, brach mit heftigen Eruptionen durch die Kristallhülle und verblasste außerhalb davon nur langsam.
    »Was ist passiert?«, fragte Partijan.
    Rhodan zuckte die Achseln. Was dort genau geschah, konnte er nur vermuten. Er ging davon aus, dass die umgewandelte BASIS sich gegen die Angriffsversuche zur Wehr setzte und diese auf die Angreifer selbst zurückschlugen.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Rhodan, dass auch Ennerhahl wie gebannt auf die Holos starrte. Der schwarze Humanoide schien sich so wenig wie er selbst einen Reim darauf machen zu können, was im Innern der Werft vorging. »Das ist doch ...« Ennerhahl verstummte, schien nach Luft zu schnappen.
    Rhodan erging es kaum besser. Ungläubig beobachtete er, wie sich mit einem zweiten Schlag der gerade erst entstandene vereinigte Schutzschirm zu einer 30 Kilometer durchmessenden Blase ausdehnte, die innerhalb von Sekundenbruchteilen sämtliche Kristalle ringsum verschlang und in den Hyperraum abstrahlte.
    Der vereinte Schutzschirm der BASIS leuchtete in den Holos mit ungebrochener Helligkeit, obwohl er nun von noch heftigeren Entladungen umzuckt wurde.
    »Na also!«, piepste Gucky. Die Stimme des Mausbibers überschlug sich vor Aufregung. »Das ist doch nicht zu fassen! Die gute alte BASIS hat es den Angreifern so richtig gezeigt! Sie lässt sich nicht von ein paar blöden Xylthen fertigmachen!«
    Damit war es noch immer nicht vorbei. Rhodan starrte fassungslos auf die Holos und sah, dass sämtliche der zwölf Kilometer hohen Energiekuppeln über den 44 kreisrunden Öffnungen in der Außenhülle der Werft auf einen Schlag zusammenbrachen.
    Und dann ... dann erlosch auf dem Holo mit der Falschfarbendarstellung die grüne Fläche, die das Transit-Überladungsfeld darstellte.
     
    *
     
    »Mikru, verifizieren!«, rief Rhodan.
    »Analyse läuft ... und ist abgeschlossen! Ich bestätige. Zuerst ist die Energiekuppel erloschen, unter der die BASIS-Kugeln schweben, und danach abrupt das Transit-Überladungsfeld der Werft!«
    »Das ist unsere Chance!«, sagte Ennerhahl. »Wir wissen nicht, was genau geschehen ist. Vielleicht ist der Versuch der Werft, den Schutzschirm der BASIS-Kugeln auszuschalten, auf die eigenen Aggregate zurückgeschlagen! Das ist unsere Chance!«
    Rhodan nickte. »Mikru, beschleunigen! Ganz langsam durch die Öffnung in den Hohlraum im Inneren der Werft. Nimm den direkten Weg zur BASIS!«
    »Sind schon unterwegs!«, meldete der Schiffsavatar. »Geradewegs in die Höhle des Löwen!«
    Gucky teleportierte zu Rhodan, und auch Nemo Partijan trat neben ihn. »Ich traue dem Braten nicht«, sagte der Mausbiber. »So ein Zufall macht mich misstrauisch ...«
    »Wenn der Feind uns entdeckt hätte, hätte er längst zugeschlagen und uns abgefangen«, sagte der Hyperphysiker. »Nein, es ist ganz einfach. Das Glück war ausnahmsweise mal auf unserer Seite.«
    »Und wir profitieren zusätzlich davon, dass in der Werft nun Chaos herrscht«, gab Rhodan Nemo recht. »Da hat man anderes zu tun, als zufällig mal einen Blick auf die Ortungsinstrumente zu werfen. Und gezielt nach uns suchen wird man sowieso nicht, da man nichts von uns weiß! Mikru, wie lange noch?«
    »Vier Minuten!«
    »Halte die Ortung im Auge. Gib beim geringsten Anzeichen von Gefahr Alarm.« Er schloss die Augen und konzentrierte sich.
    »Verstanden. Willst du ein kurzes Nickerchen machen, Perry?«
    Rhodan antwortete nicht auf den spöttischen Einwurf.
    Noch hatten sie es nicht geschafft. Der schwierigste Teil des Unternehmens stand ihnen erst bevor. Um an die BASIS und damit das Multiversum-Okular heranzukommen, mussten sie den Schutzschirm der beiden neu gebildeten Kugelkörper durchdringen.
     
    *
     
    Bei ihrem ersten Versuch, in die BASIS einzudringen, hatte der Anzug der Universen die dazu nötigen Strukturlücken in den Schutzschirm des Schiffs geschaltet. Die Frage lautete: Würde er ihnen erneut in dieser Hinsicht helfen?
    Rhodan hegte gewisse Zweifel daran. In letzter Zeit hatte sich der unheimliche Anzug sehr zurückgehalten. Anfangs hatte er Rhodan gelockt, den Terraner geradezu gezwungen, den Anzug anzulegen, doch seit Tagen hatte er sich kaum einmal gemeldet.
    Wieder einmal hatte Rhodan den Eindruck, als wäre der Anzug von ihm enttäuscht. Als hätte er sich in ihm geirrt. Als sei er nicht derjenige, den er eigentlich erwartet

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