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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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drinstecken, liefern wir uns denen gleich ans Messer, und dann kann uns auch Mapoc, falls er nichts damit zu tun hat, nicht mehr schützen. Und mein Status als Berater Bostichs wäre erst recht hinfällig.«
    »Du willst das also im Alleingang durchziehen?«
    »Allerdings.«
    »Du willst zum Feind gehen, der danach trachtet, dich umzubringen?«
    »Ganz genau.«
    »Du begehst einen schweren Fehler.«
    » Weißt du das, oder vermutest du es nur?«
    Ghlesduul zögerte sichtlich. »Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.«
    »Gut«, sagte Tormanac zufrieden. »Ich nehme das, was übrig bleibt.«

14.
    Helft mir
     
    Kormph saß allein zu Hause. Seine Familie wollte nicht bei ihm sein, und er konnte auch niemanden um sich ertragen.
    Er rollte und entrollte den Rüssel in einem ständigen Rhythmus. Was habe ich getan?, dachte er verzweifelt. Ich habe mein Volk verraten! Wie konnte ich nur diese Vorschläge machen? Sie derart einschüchtern? Bin ich denn wahnsinnig geworden?
    Er versuchte zu rekonstruieren, was geschehen war, trotz der Pein seiner Kopfschmerzen. Er musste sich erinnern!
    Das Gespräch bei Anelag. Wie er fortgejagt wurde. Sein schwerer Gang zum Sammeltaxi.
    »Ah!« Kormph vergrub den Kopf in den Armen, wie Blitz und Donner ging es in seinem Kopf zu, doch er ließ nicht locker. Er erinnerte sich.
    Ich bin entführt worden. Sie haben mich ... in dieses unterirdische System gebracht ... und dort ... in ein ... Becken gelegt. Ja! Das ist es!
    Er wusste nicht, was in dem Becken geschehen war. Aber er kam wieder zu sich, als er abrupt herausgezerrt wurde.
    Nun wusste er alles wieder. Das Bad war vorzeitig unterbrochen worden, weil der Aufstand der Unither drohte. Sie wussten bereits alles, aber nicht von ihm. Ihr Plan war schiefgegangen. Deshalb musste er schnellstmöglich zu seinen Leuten, damit nicht auf einmal über dreihunderttausend Unither den Akkat-Khasurn stürmten.
    Wie es schien, hatte er gerade noch alles hinbiegen und das Unglück verhindern können. Aber ... hatte er das denn gewollt?
    »Ich werde verrückt ...«, wimmerte er. »Hilf mir doch jemand ... ich halte das nicht mehr aus ...«
    Da begriff er. Weil er vorzeitig herausgeholt worden war, war es nicht abgeschlossen worden. Deshalb litt er unter diesen unerträglichen Kopfschmerzen, die immer schlimmer wurden. Und es kamen Wahnvorstellungen hinzu, als gäbe es ihn plötzlich zweimal.
    Es gab also nur eine Lösung: Er musste noch einmal dorthin. Er musste das Bad vollenden, sonst würde er bald den Verstand verlieren.
     
    *
     
    Taumelnd kam Kormph auf die Füße. Er hatte Schmerzen und Angst, er war zutiefst verzweifelt ... und er merkte, wie seine Gedanken sich immer mehr verirrten.
    Er wankte aus dem Haus, stolperte die Straße entlang. Es war nicht weit, und er wusste, wohin. Sie würden bestimmt dort sein, ein »Gewerkschaftstreffen« abhalten und beraten, was sie nun tun sollten.
    Gleich darauf fiel er halb in das Lokal hinein und fand dort wie erhofft die Runde mit Vlck, Knfl, Robff, Stozi, Brcl und den anderen.
    Obwohl sie wütend auf ihn waren, sprangen sie auf, als sie seinen verwüsteten Zustand erkannten. Sie eilten auf ihn zu, streichelten ihn mit ihren Rüsseln, stützten ihn.
    »Was ist mit dir?«
    »Du bist krank ...«
    »Was haben die mit dir gemacht? War das Anelag?«
    Die Sorge der anderen tat ihm gut, und er fühlte sich ein klein wenig besser.
    Das Reden fiel ihm immer schwerer, und er merkte, dass er sich verwirrt anhören musste – was es den anderen umso bewusster machte, wie dringend er Hilfe benötigte.
    Nach einer Weile brachte er einigermaßen vernünftig heraus, dass er unbedingt zur Stadt fliegen musste, weil er sich in der subplanetaren Anlage eines Khasurn in ein Bad legen musste.
    Die anderen begriffen gar nichts.
    »Bitte glaubt mir«, zwitscherte er schwach. »Es ist wahr. Wenn ich das nicht tue, ist es mein Ende. Ich weiß, wohin ich muss ... ich kann euch führen ... Bitte fliegt mich dorthin, allein schaffe ich es nicht mehr ...«
    Sie nahmen ihn in die Mitte und versprachen ihm, ihn dorthin zu bringen, wohin auch immer er musste.
    »Unither lassen einander niemals im Stich«, erklärte Brcl und hielt ihn ganz fest.

15.
    Fahrstuhl zur Hölle
     
    Sie landeten in einem vornehmen Geschäftszentrum. Porlt gab genaue Anweisung, an welchem Port der Gleiter andocken sollte, denn von dort aus gelangten sie direkt in einen Nebeneingang. Diese verborgenen Türen gab es an vielen Khasurns, um unauffällig den Medien

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