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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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auch mal ein Loch in eine Wand, wenn es von Vorteil war. Bisher hatten sich nirgends Verdachtsmomente ergeben.
    »Wie ich Tekener kenne, will er mit den Soldaten sprechen, die mich zusammen mit Ghlesduul aus dem Becken befreit haben. Und natürlich mit den Unithern, die versucht haben einzudringen.«
    »Daran habe ich bis jetzt nicht gedacht. Ich werde sie aus der Festung herbeischaffen.«
    Tormanac da Hozarius erreichte die ersten Hallen und stand wenig später unter dem Eingang des »Badezimmers«, wie er den Raum mit dem Becken bei sich nannte.
    Die USO-Spezialisten hatten ihre Gerätschaften ausgepackt und waren dabei, sie in Betrieb zu nehmen. Erste Hohlnadeln senkten sich in das Becken, um Proben der Masse zu entnehmen.
    In den Ecken des Raumes tasteten kleine grüne Schwebescheiben mit winzigen Fühlern das Material ab. Ab und zu sah Tormanac den roten Lichtstrahl eines Scanners über die glatten Flächen wandern.
    Er kannte diese Geräte, identische Modelle wurden auf Arkon verwendet. Es handelte sich um DNS-Sammler. Sie versuchten aus den mikroskopisch kleinen, molekularen Unebenheiten des Materials winzige Spuren der Wesen zu extrahieren, die sich in dem Raum aufgehalten hatten.
    Nach travnorischen Erkenntnissen hatten die Fremden nichts hinterlassen, was sich irgendwie als Spur hätte verwerten lassen. Das Hauptaugenmerk der Spezialisten aus der JULES VERNE richtete sich dementsprechend auf die einzige nicht zerstörte Hinterlassenschaft, das Becken der wahren Gedanken.
    Tormanac da Hozarius empfand noch immer Ekel vor dem glibberigen Zeug. Gleichzeitig ertappte er sich dabei, wie er an den Rand trat und überlegte, ob er sich nicht ausziehen und hineinlegen sollte. Versuchsweise gab er sich diesem irritierenden Gedanken hin und hielt erst inne, als ihn die dröhnende Stimme des Haluters erreichte, von einem Akustikfeld mühsam eingefangen und gedämpft.
    »Bisher gelingt es uns nicht, Benutzerspuren im Becken zu separieren«, sagte Blo Rakane.
    »Ein Haar von mir wurde entfernt und liegt noch im Analysator«, warf Tormanac ein. »Aber eigentlich müsstet ihr auch Hautpartikel von mir finden.«
    »Und von den Unithern. Aber sie gehen in dem genetischen Wust völlig unter.«
    Tormanac spürte, wie sich seine Nackenhärchen aufrichteten. Der Arkonide bekam eine leichte Gänsehaut.
    »Genetischer Wust?«
    Natürlich!, sagte er sich. Da haben schon viele Travnorer und Unither in der Gallerte gelegen. »Lässt sich etwas über die Anzahl der – nun ja – Behandelten sagen?«
    »Nichts. Die genetische Suppe überdeckt alles.«
    Tormanac starrte den Haluter an. Bei einem Chefwissenschaftler ging er davon aus, dass er wusste, was er sagte.
    Nach und nach erst verstand der Arkonide die Tragweite der Aussage. Die Gallertmasse enthielt große Mengen Genmaterial, das offenbar nicht von Travnorern und Unithern stammte ...
    Rakane stoppte die Untersuchung des Beckens. Sie mussten warten, bis sie an anderer Stelle etwas fanden.
    In der Zwischenzeit untersuchten Spezialistenteams aus der JULES VERNE die Rückstände der Trümmer, winzige Metallreste von Molekülgröße und Ähnliches. Die Beschaffenheit des Materials erlaubte keine Rückschlüsse auf die Funktion.
    Kurz vor Sonnenuntergang hielten sie draußen vor dem Trichterbau Kriegsrat.
    Mapoc da Akkat fasste die bisherigen Erkenntnisse zusammen. Das Versteck unter dem Trichterbau am Rand des Keruhmo-Vermächtnisfelds war geschickt angelegt. Die Fremden hätten es niemals allein schaffen können, ohne aufzufallen. Also hatten sie von Anfang an Helfer gehabt. Tormanac sprach in Gegenwart von Tekener und seinen Begleitern nicht davon, aber die Spuren deuteten auf die Ark'Tussan hin.
    Die Travnorer lieferten die abschließende Auswertung des sogenannten Geneseplasmas. Sie deckte sich mit der der USO, war allerdings deutlich vager und oberflächlicher. Die unterschiedliche Empfindlichkeit der Messgeräte machte den Unterschied.
    Blo Rakane überraschte mit den Erkenntnissen der DNS-Sammler. Winzige Spuren der Badakk – der Abrieb von Hautstellen – erwiesen sich als nahezu identisch mit dem Kode des Plasmas.
    »Es gibt Merkmale in der Strukturierung der DNS, die auf eine künstliche Optimierung hindeuten«, sagte der weiße Haluter. »Eine Neuzüchtung wäre auch möglich. Genau können wir es nicht sagen. Ein paar Testreihen fehlen noch.«
    Sie mussten warten.
    Am Abend wurde Alarm in einem Hochsicherheitstrakt der Stadtperipherie ausgelöst. Auf das Gefängnis der

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