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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Körpers bereits etabliert hatte.
    Es denkt in mir!
    Und es erteilte Befehle beziehungsweise steuerte den Körper, in dem es sich befand.
    Tormanac stellte es sich als organische Kontrollinstanz vor, als ein Wesen, das bei Zuwiderhandlung strafte und wehtat, das aber gleichzeitig anfällig war. Denn es musste sich ernähren. Der Körper, in dem es lebte, konnte es verhungern lassen.
    Tormanac da Hozarius wagte ein Experiment. Kormph, verstehst du mich?
    Er wiederholte den Gedanken ein paar Mal, doch Kormph antwortete nicht. Wenn Gedankenfragmente über das Plasma in sein Gehirn gelangten, handelte es sich um eine Einbahnstraße. Der Badakk erteilte Befehle, nahm aber keine Wünsche entgegen. Wenn man ihm beikommen wollte, funktionierte dies mit anderen Methoden wie etwa jenen von Anelag.
    Nach und nach sickerten mit dem Monofilament weitere Begriffe als Informationen in Tormanacs Bewusstsein, aus denen er sich einige Sachverhalte zusammenreimen konnte. Innerhalb weniger Tage entstand eine Doppelperson, der Befallene und ein Badakk. Der Badakk blieb für die Ursprungsperson unbemerkt, konnte aber ihr Gehirn manipulieren.
    Tormanac da Hozarius ging davon aus, dass es sich hierbei um den Normalfall handelte. Abweichungen kamen vor wie bei Kormph, der zu früh aus dem Becken genommen worden war, oder bei ihm selbst, der nur eine geringe Menge des Geneseplasmas in sich aufgenommen hatte.
    Einen Ausnahmefall stellte auch Anelag dar, dessen sportliche Aktivitäten offensichtlich zum Horrortrip für seinen heimlichen Mitbewohner geworden waren. Wie es schien, hatte sich Anelag mit dem Ding in seinem Körper noch nicht abgefunden.
    Kormph, pass auf dich auf. Sie wollen dich manipulieren!
    Das Monofilament in seinem Innern reagierte nicht. Aber die Gedanken wiederholten sich, und es kamen neue hinzu. Durch die Haut drang noch immer Plasma, und es floss schneller, als müsse es den Vorgang beschleunigen.
    Tormanac wollte mit den Armen rudern, kurz den Kopf aus der Gallertmasse strecken und Ghlesduul die Informationen zukommen lassen.
    Es ging nicht. Er konnte seinen Körper nicht mehr bewegen, nicht einmal ein Fingerglied krümmen.
    Das Monofilament bedeckte offensichtlich wichtige muskuläre Zonen, und es verwandelte sich in eine Art Korsett, das den Körper zur Unbeweglichkeit verdammte. Der Arkonide hielt es für eine Sicherung des Geneseplasmas beziehungsweise der Instanz, die es erzeugt hatte.
    Der Zusammenhang spiegelte sich in den Gedankenfetzen des Monofilaments wider. Den Namen kannten sie bereits.
    QIN SHI.
    QIN SHI ... SHI ...
    Der Begriff erzeugte ein Echo in seinem Bewusstsein.
    QIN SHI ist der Herr über alles!
    Das war keine Information, sondern ein an ihn gerichteter Gedanke.
    QIN SHI ist überall ... in dir!
    QIN SHI ist dein Leben! QIN SHI bist du!
    Tormanac da Hozarius schauderte angesichts des absoluten Anspruchs, den dieses fremde Wesen an ihn stellte. Ich will QIN SHI sehen. Zeige dich!
    Er konzentrierte sich, wartete auf die Antwort des Plasmas. Steckte QIN SHI darin? Oder waren es nur Floskeln, mit denen das Badakk-Produkt Eindruck schinden wollte?
    Wieder versuchte er dem Naat ein Handzeichen zu geben. Die Hand wurde eiskalt. Er wehrte ab, stemmte sich mit seinen Gedanken gegen den Eindruck, dass der Eisblock jeden Moment zerplatzen könnte.
    Tormanac da Hozarius stöhnte in Gedanken. Mit dem Wissen, das er nunmehr besaß, hätte er sich gegen die Rückkehr ins Becken entschieden. Und nun, da er dieses Wissen mitteilen wollte, klappte es nicht.
    Der Arkonide versuchte an Ghlesduul zu denken. Merkte der Naat nichts? Sah er nicht seine aufgerissenen Augen?
    Du hältst deine Augen geschlossen wie den Mund!
    Er erschrak und bildete sich ein, dass es nicht seine Gedanken waren, die sich da manifestierten.
    QIN SHI?
    Er rätselte, wo er den Namen schon einmal gehört hatte. Er gehörte zu dem Schatten dort draußen über dem Becken. Oder war er selbst es?
    Ein Schleier legte sich über seine Gedanken. Es fiel ihm schwer, sich auf das Becken und seinen Zustand zu konzentrieren. Panik befiel ihn. Das Monofilament war weiter, als er vermutet hatte. Es hatte leichtes Spiel mit ihm.
    Arkoniden sind leichte Beute für QIN SHI ... zu leichte ..
    Lass mich hier raus!
    Die Tage und Nächte werden eins, wenn QIN SHI dich lenkt!
    Er wollte weiterdenken, aber es funktionierte nicht. Er brachte keinen vernünftigen Gedanken zustande. Etwas war mächtiger als er, und es war um ihn und überall in ihm, und es ergriff von

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