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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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verbunden. Bei wiederholter Nutzung dieser Art oder bei längerer Nutzung brannte der Badakk-Teil aus, und das Opfer starb ebenfalls.
    Die Kommunikation lief, wenn andere Badakk greifbar waren, über die Neuronalstränge – war allerdings mit einem hohen Eiweißverbrauch und Fressattacken des Opferkörpers verbunden. Für größere Distanzen benötigte man eine technische Vernetzung.
    »Badakk-Opfer sind auf einen Lenker im Hintergrund angewiesen«, sagte Tormanac. »Kormph ist in keiner beneidenswerten Lage. Wir sollten uns die Frage stellen, welche Auswirkungen es auf die anderen Doppelpersonen hat, die es auf Tecknoth gibt.«
    Er wandte sich dem Becken zu, dessen Oberfläche in Wallung geriet.
    Die Genese Kormphs war augenscheinlich abgeschlossen. Der Unither kroch aus dem Gallertbad.

7.
     
    Die Notversorgung für den Unither lief an. Die Medos betteten den Körper in ein Prallfeld, das den Körper in leichter Schräglage hielt. Der Kopf befand sich tiefer als der übrige Körper. Die klebrige Gallertmasse floss so besser aus Mund und Rüssel ab.
    Beim Anblick der geschundenen Kreatur war Tormanac da Hozarius froh, dass er durch das Geneseplasma kaum vorbelastet gewesen war. Das Wagnis hatte sich in Grenzen gehalten.
    Mit dem neu erworbenen Wissen konnte er die Situation auf Travnor besser beurteilen als zuvor. In den Vertretern der Ark'Tussan begegneten ihm nicht nur die Mörder Shallowains, sondern auch die Agenten einer fremden Macht, deren Ziel die Destabilisierung der Milchstraße war.
    »Es ist das Zeitalter der übergeordneten Mächte und ihrer Interessen«, sagte er zu Ghlesduul. »Auch dieses QIN SHI dürfte nicht aus rein militärischem Interesse am Niedergang der Galaxis interessiert sein, sondern weil dadurch ein ganzer Abschnitt des Universums aus dem Gleichgewicht gerät.«
    »Die Mächtigkeitsballung von ES.« Aus dem Mund des Naats klang es, als handle es sich um das Selbstverständlichste der Welt. »Vielleicht ist auch die Ballung von TALIN mit einer ähnlichen Bedrohung konfrontiert.«
    »Und wir tragen unseren Teil dazu bei, dass es nicht im Verborgenen bleibt.«
    Tormanac verspürte ein wenig Stolz. Eigentlich war es Zufall, dass sie auf Travnor mitten in ein Wespennest getreten hatten. Das hatte niemand ahnen können.
    Es spielte ihm in die Hände, denn es lenkte von seinem eigentlichen Vorhaben ab. Die Erkenntnis, dass sich in ihren eigenen Reihen Verräter im Auftrag einer fremden Macht befanden, musste Wasser auf die Mühlen der ultranationalen Imperialisten sein. Gleichzeitig ließen sie sich mit dem Wissen darüber problemlos unter Druck setzen.
    Besser hätte es gar nicht kommen können, dachte Tormanac, während er den Medos bei ihrer Arbeit zusah. Sie führten Schläuche in den Körper des Unithers ein und säuberten die Atemwege und den Verdauungstrakt. Anschließend richteten sie den Körper auf.
    Der Arkonide beobachtete die Anzeigen der Körperwerte. Sie waren so schlecht wie zuvor. Kormph zog keinen Vorteil aus der erneuten Behandlung, lediglich der Badakk-Anteil, der nun vollständig war, konnte seine Funktion in der vorbestimmten Weise übernehmen.
    Tormanac ging davon aus, dass der Unither sich dessen nicht bewusst war.
    Ronald Tekener winkte dem Arkoniden. »Kannst du aufstehen?«
    »Ich versuche es.«
    Der Terraner half ihm dabei. Tormanac ergriff die Hand, und Tekener zog ihn hoch. Ein wenig schwankte der Arkonide, aber sein Kreislauf erholte sich zusehends.
    »Wie lange war ich im Becken, Tek?«
    »Knapp fünf Minuten.«
    Tormanac da Hozarius zog die Brauen hoch. Es war ihm viel länger erschienen, mindestens eine halbe Stunde.
    Tekener führte ihn zu Kormph. Der Unither öffnete die Augen. Nach einer Weile drehte er suchend den Kopf hin und her.
    Er hält nach anderen Unithern Ausschau, überlegte Tormanac.
    Aus dem Rüssel drang ein Rasseln. Ein Exospezialist der USO reichte dem Unither etwas zu trinken.
    »Wie heißt du?«, fragte Tekener, nachdem Kormph getrunken hatte. »Kannst du dich daran erinnern, wo du warst?«
    Der Rüssel pendelte ratlos vor der Brust.
    »Wer bist du?«, hakte Tormanac nach. »Kennst du mich?«
    Dasselbe Pendeln. Mehr Reaktion kam nicht.
    »Du kannst sprechen«, sagte Tekener. »Vermisst du deine Herde oder die Badakk?«
    »Die Badakk.« Die Auskunft kam relativ klar und deutlich. Auf bestimmte Reizworte reagierte Kormph positiv.
    »Wer hat die Badakk nach Travnor geschickt und wozu?«
    »QIN SHI. Die Badakk sollen die Milchstraße

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