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PR 2656 – Das Feynman-Kommando

PR 2656 – Das Feynman-Kommando

Titel: PR 2656 – Das Feynman-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Tat QIN SHIS als eine Veränderung innerhalb unserer Kultur«, gestand Chourtaird. »Der Inspektor einer der Akademien auf Druh, der Inspektor der Akademie für Logistik, hat Gewalt über unser Staatswesen, über unsere Zivilisation erlangt.«
    »Ein Putsch?« Er lachte leise, und bevor Chourtaird den Mund öffnen konnte, nahm ihm Bull die Worte aus dem Mund: »Es ist zweifellos ein wenig komplizierter.«
    »Ein wenig.«
    »Was ist Druh? Welchen Zweck verfolgt diese Akademie?«
    »Druh ist ein Planet im Weltenkranz-System. Die Akademie für Logistik koordiniert die Arbeiten der übrigen Akademien: der Akademie für Techno-Evolution, der Akademie für Kartografie, der Akademie für die transkulturellen Kontakte.«
    » Eine Art Regierung also.«
    »Wir wurden nicht regiert, und wir haben uns auch nicht selbst regiert«, stellte Chourtaird klar. »Wir hatten unsere Gepflogenheiten, unsere Bewährnisse, unsere kulturellen Übungen.«
    »Das klingt nach Anarchie«, übersetzte Bull. »Ein herrschaftsloses Gemeinwesen.«
    »Was wir taten, taten wir freiwillig.«
    »Was genau tatet ihr denn?«
    »Die Vy generierten kommunikative Strukturen; die Pläcc koordinierten unsere neuronalen Fraktionen; die Strad warben im Außendienst für unsere Kultur; sie intonierten Vertrauen, spielten die Phenuben, gossen und schlugen den Umbrischen Gong.«
    »Die Strad sind demnach die Auguren?«, fragte Bull nach.
    »Ich weiß, so nennt ihr die Strad. Auguren. Mir gefällt diese Bezeichnung wohl. Ihr Einsatz in anderen Kulturen geschah unter deren ausdrücklicher Billigung, meist im Austausch gegen Dienste, die wir Sayporaner diesen Kulturen leisteten.«
    »Und wenn jemand dem Wohlklang der Phenuben erlag und über das Transitparkett ging, wurde er neu formatiert, oder seine Organe wurden in sayporanische Körper verpflanzt.«
    »Ja«, sagte Chourtaird. »Natürlich. – Die Marr kommandierten im Verteidigungsfall unsere militärischen Mittel. Die Pai wirkten als Inspektoren.«
    »Und die Chour?«
    Eine Träne trat in das Buhars-Auge und rollte langsam wie eine Kupferperle Chourtairds weiße Wange herunter.
    Bull ließ ihm Zeit.
    »Die Chour haben die Veränderungen in unserer Gesellschaft registriert, erforscht und in wünschenswerte Bahnen gelenkt.«
    » Erwünscht von wem?«
    »Vom Einverständnis aller«, sagte Chourtaird. »Die Chour wollten verstehen, vermitteln, übersetzen.«
    Bull lag ein spöttischer Kommentar auf der Zunge, aber er beließ es bei der Andeutung eines Lächelns. »Und dann?«
    »All das wurde von der Akademie für Logistik sabotiert und pervertiert.«
    Bull nickte langsam. Vieles von dem, was Chourtaird berichtet hatte, würde er mit OTHERWISE besprechen; die Biopositronik würde die Aussagen des Sayporaners auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen. »Was genau erhofft ihr von der Liga?«
    »Im Austausch gegen Dienstleistungen könnte ich mir eine Zusammenarbeit zwischen meiner Fraktion und eurer Liga vorstellen.«
    »Von welchen Dienstleistungen im Einzelnen redest du?«
    Chourtaird schloss sein Buhars-Auge und schaute Bull mit dem anderen Auge ruhig an. »Falls die Liga den Chour hilft, die Macht der Akademie für Logistik zu brechen, werden wir dafür sorgen, dass das Solsystem wieder den Terranern überlassen und zurücktransferiert werden wird, also in die Milchstraße. Unbeschadet der Tatsache, dass euer Verbleiben im wohlverwahrten Neuroversum wünschenswert wäre. Ihr hättet die freie Wahl.«
    Bull sagte: »Außerdem müssten selbstverständlich die Neuformatierten wieder zu Terranern werden; die Fimbulkruste muss aufgelöst sowie die Sonne wieder gezündet werden.«
    »Ich bedaure«, sagte Chourtaird. »Aber beides liegt, wenn auch aus verschiedenen Gründen, nicht in meiner Macht oder in der Macht der Sayporaner überhaupt.«
    Bull schwieg.
    »Eine Neuformatierung ist, wie ich sagte, nicht beliebig oft wiederholbar. Die Neuformatierten könnten irreparable Schäden erleiden. Und was die Spenta tun oder lassen, werden sie letztlich selbst entscheiden.«
    Bull nickte. Merkwürdigerweise spürte er keine Wut, eher Erleichterung: Chourtaird hätte lügen können. Seine Ablehnung dagegen stiftete etwas wie ein Vertrauensverhältnis.
    »Allenfalls«, fügte Chourtaird an, »können wir euch die Koordinaten des Lichtwirt-Systems mitteilen, der Heimat der Spenta.«
    »Ich brauche Bedenkzeit«, sagte Bull.
    »Ich weiß«, sagte Chourtaird. »Nimm sie dir. Ich beneide dich nicht.«

16.
    Der kleinste Krieg der

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