PR 2663 – Der Anker-Planet
verborgenen Flotte und damit indirekt nach Ramoz.
Quistus gab ebenso wenig eine Erfolgsmeldung wie Gucky, der versuchte, die Gedanken des Verschollenen zu espern. Als Rhodan sich wieder einmal bei dem Mausbiber erkundigte, meinte dieser: »Wann hast du zum letzten Mal jemanden ganz leise ein Liedchen pfeifen hören in ein paar tausend Kilometern Entfernung?«
»Schon gut, Kleiner. Ich weiß, dass du tust, was dir möglich ist. Ärgere dich nicht.«
Guckys Schwanz klatschte mehrfach auf den Boden. »Wenn ich mich ärgern würde, hätte ich gesagt, was mir zuerst in den Sinn gekommen ist.«
»Und das wäre?«
Der Nagezahn blitzte. »Hörst du vielleicht jemanden furzen, wenn er sich mit einem Akustikfeld umgibt? Dabei steht das Akustikfeld für die höherdimensionalen Strahlungswerte dort draußen, die für einen Telepathen nicht gerade angenehm sind, und ...«
»Ich hab's schon verstanden«, unterbrach der Terraner. »Und nein, ich höre es nicht. Aber ich rieche es vielleicht! Wir müssen nur die richtige Methode finden, um Ramoz doch noch ...«
»Perry?«
»Hm?«
»Es war nur ein Vergleich. Und kein besonders guter. Er hinkt an allen Ecken und Enden.«
Rhodan lachte. »Danke, Gucky! Das hat gut getan.«
»Über Flatulenzen zu plaudern, als hätten wir nichts Besseres zu tun?«
»Nein. Einen Moment lang nur an Unfug zu denken, über den später kein Chronist schreiben wird, der die Geschichte der Galaxis Chanda niederschreibt.«
Gucky warf sich in die Brust. »Oder der die Biografie des Retters des Universums und Überallzugleichtöters verfasst.«
Perry Rhodan kraulte dem Mausbiber den Kopf. »In einem Buch über dich steht dieses kleine Detail vielleicht doch drin. Es passt zu dir.«
»Pffh!«, machte Gucky.
In diesem Moment ging ein begeisterter Funkspruch von Nemo Partijan ein. »Ich habe Ramoz!«
»Wie hast du ihn gefunden?«, fragte Rhodan.
»Genauer gesagt hat er sich an mich gewandt. Er hat sich per Funk gemeldet und uns zu sich auf seinen Sternraumer geladen, von dem aus er die anderen dirigiert. Er nennt sein Flaggschiff übrigens ZASA.«
»Ich komme«, entschied der Terraner, ohne lange darüber nachzudenken. Endlich tat sich etwas! »Es gibt so einiges, über das wir dringend reden müssen.«
*
Von den anderen Einheiten kamen auch Mondra Diamond und Regius, der iothonische Anführer des Verzweifelten Widerstands, zur Besprechung mit Ramoz. Beide auf Verlangen Ramoz'. Trotzdem freute sich Rhodan auf das Wiedersehen, darauf, sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass Mondra wohlauf war.
Während des Anflugs betrachtete Perry Rhodan die ZASA, die sich nahtlos in die Reihe der alten Raumschiffe einfügte, bei der nichts auf ihre exponierte Funktion hinwies.
Die alten Oraccameo-Raumer glichen in der Seitenansicht einem vierzackigen Stern. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich ein würfelförmiger Kernkörper, von dessen sechs Seiten je eine Vierkantpyramide aufragte. Insgesamt maß ein Standard-Sternraumer je 1200 Meter in Länge, Breite und Höhe.
Nach dem Andocken begrüßte Ramoz ihn persönlich – dass Gucky und Quistus dabei waren, nahm er ungerührt zur Kenntnis – und führte die drei in einen völlig schmucklosen Raum in der Nähe der Zentrale, eine nüchterne Halle von einigen Dutzend Quadratmetern Grundfläche, in der es weder Sitzgelegenheiten noch irgendetwas gab. Boden, Decke und Seitenwände bestanden aus eintönigem mattgrauem Metall.
Erstaunt bemerkte Rhodan, dass sie die Letzten waren, die eintrafen; Gucky flüsterte ihm zu, dass sie ebenso gut hätten teleportieren können, wenn er es so eilig habe, Mondra ... Pardon: Ramoz ... Pardon: Regius wiederzusehen.
Rhodan zwickte den Mausbiber in den Arm, dann nickte er den Anwesenden der Reihe nach zu. Ja, Mondra schien wohlauf.
»Ich danke euch, dass ihr gekommen seid«, sagte Ramoz. Rhodan entging nicht, dass sein Blick am längsten an Mondra Diamond hängen blieb, diese ihn jedoch – anders als bei ihm – nicht erwiderte.
Der Terraner stellte sich zwischen Mondra und Gucky. Die Iothonen Quistus und Regius platzierten sich gegenüber.
Ramoz eröffnete die Besprechung mit dem Hinweis, auch Nemo Partijan eingeladen zu haben, aber dieser sei in Ennerhahls Lichtzelle zurückgeblieben. Dort wolle er mit den Mitteln und Möglichkeiten der dortigen Hochtechnologie das angebliche Sternjuwel untersuchen, das Rhodan aus den Überresten der Proto-Enthonin Anaree, dem Double Samburi Yuras, geborgen hatte.
»Ich
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