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PR 2664 – Hinter dem Planetenwall

PR 2664 – Hinter dem Planetenwall

Titel: PR 2664 – Hinter dem Planetenwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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fühlten. Dasselbe galt überall im Gebiet der Liga Freier Terraner.
    Schon deshalb, sagte Joschannan, müsse weiterhin alles getan werden, um die gegenseitigen Beziehungen nicht nur auf dem aktuellen Stand zu halten, sondern sie für die Zukunft noch besser zu gestalten.
    Der Beifall gab ihm recht.
    Ebenfalls ein positives Echo fand die von Joschannan initiierte Einbeziehung einer kleinen Topsider-Delegation. Es waren nur fünf führende Wirtschaftskräfte aus dem Doppelsonnensystem Orion-Delta/Mintaka, die an Bord der TYLL LEYDEN mitgeflogen waren, aber sie wurden aufmerksam beobachtet. Was sie sagten, was sie taten, wie sie zum Ersten Terraner und der LFT standen. Schließlich galt gerade das Verhältnis zwischen Terranern und Topsidern als traditionell angespannt, weil der topsidische Einflussbereich vollständig vom Gebiet der LFT umschlossen wurde.
     



 
    Der Abschluss einiger wenn auch volumenmäßig kleiner Handelsverträge wurde für die Topsider als Erfolg verbucht.
    Das gehörte ebenso zu den Ergebnissen von fünf langen Konferenztagen wie die bereits fixierte Vereinbarung, in den kommenden Jahren die Aktivitäten der ATLAS-Explorerflotte in einer gemeinsamen Anstrengung gleichzeitig von der Eastside und aus dem Westbereich der Milchstraße nach Süden voranzutreiben.
    Natürlich schloss die LFT-Delegation mehrere für beide Seiten lukrative Handelsabkommen mit einzelnen Jülziish-Völkern. Vor allem ging es dabei um die Lieferung von Verbrauchs-Hyperkristallen, die durch das B-Hormon der Blues stabilisiert werden sollten. Im Gegenzug wurde den Völkern der Eastside die Versorgung mit HS-Howalgonium, Howalkrit und einem allgemeinen Technologietransfer der Liga zugesichert.
    Die Frage, ob der Khamashnam-Planetenwall unter die Verwaltung des Galaktikums gestellt werden sollte, blieb offen, das galt ebenso für einige andere Punkte der Tagesordnung.
    Arun Joschannan war sich der Tatsache bewusst, dass keineswegs jeder Argwohn einzelner Jülziish ausgeräumt war, Arkon könne eines nahen Tages der dominierende Part der Milchstraße sein.
    Die Eastside-Konferenz endete in den frühen Morgenstunden des 6. Februar.
    Arun Joschannan zeigte sich überrascht, als sein Sekretär ihn unmittelbar im Anschluss am Arm packte und ihn in einen ruhigen Winkel des großen Saales zog.
    »Alles bestens«, stellte Henar Maltczyk fest. »Ich habe vor einer Stunde mit den Leuten des Medienteams gesprochen; sie bestätigen einen hohen Aufmerksamkeitsfaktor in der Milchstraße. Offensichtlich wollten viele den neuen Mann an der Spitze der Liga näher kennenlernen. Die nicht einmal zwei Jahre, die du Residenz-Senator des Plejadenbunds im Senat der LFT gewesen bist, haben keine Spuren hinterlassen. Als Administrator des Plejadenbunds hast du ebenfalls kaum Aufmerksamkeit geweckt.«
    Henar Maltczyk biss sich auf die Unterlippe. »Ich wollte dir nicht zu nahe treten, Arun, aber ...«
    Joschannan winkte lässig ab.
    »Schon gut«, sagte er. »Ich habe nicht vergessen, dass ich anfangs nur ein Kompromisskandidat für den Kommissarischen Ersten Terraner war.«
    »Deine Sympathiewerte steigen kontinuierlich an«, stellte der Sekretär fest. »Das heißt, wir machen alles richtig.«
    »Das«, sagte Arun Joschannan gedehnt, »wird sich erst erweisen.«

5.
     
    Es war nach wie vor ein eigenartiges Gefühl, die siebzehn Planeten auf einer gemeinsamen Umlaufbahn um ihre Sonne zu sehen. Arun Joschannan ließ den Eindruck, den die Ortung auslöste, auf sich wirken.
    Die Konstellation erinnerte tatsächlich an einen Wall, das war ihm bei der Ankunft gar nicht so recht bewusst geworden. Im übertragenen Sinn natürlich: Niemand durfte erwarten, dass siebzehn Planeten, in einer Ebene aufgereiht, im vierdimensionalen Raum Schutz boten. Sie waren keine Festungsmauer, an der sich Angreifer die Schädel einrennen mussten – aber was sie zu einer Festung machte, lag seit einer Million Jahren im Verborgenen. Vielleicht würden eines Tages Wissenschaftler die Geheimnisse von Khamashnam aufdecken.
    Diese und viele andere, die gewiss noch immer in der Milchstraße verborgen waren.
    Arun Joschannan blickte auf Khamashnam I zurück. In der optischen Überwachung schrumpfte der Planet zur Bedeutungslosigkeit. Die TYLL LEYDEN war vor wenigen Minuten als erstes der Schiffe gestartet. Die THOMAS HERZOG und die Apaso-Kampfraumschiffe folgten in geringem Abstand, waren in der optischen Vergrößerung allerdings nicht zu erkennen.
    Für wenige Augenblicke lag

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