PR 2667 – Der Diplomat von Maharani
Gegensatz zu 16 Vertretern diverser Milchstraßenvölker persönlich anwesend war. »Wir sind uns hoffentlich darüber einig, dass diese Sitzungen überlebensnotwendig sind?«
Monkey zögerte, dann nickte er. Andere Personen murmelten Zustimmung, exotische Wesen wie der Gataser Ryzü Krüskyn ließen den Tellerkopf auf dem dünnen Hals hin und her pendeln. Tekener konzentrierte sich auf Imperator Bostich, dessen Holo ein wenig des opulent wirkenden Hintergrunds seines Arbeitsraumes zeigte. Er winkte affektiert mit einer Hand und tat so, als ginge ihn diese Besprechung nicht sonderlich viel an.
Lazari Pinkor fuhr fort: »Dann beginnen wir. Ich möchte Lordadmiral Monkey bitten, seine Sicht der Dinge zur Lage in der Milchstraße darzulegen.«
Der Oxtorner, Herr über den USO-Apparat, beugte sich ein wenig vor. Seine künstlichen Augen-Implantate reflektierten das Licht des Versammlungsraums, der sich in einem unterirdischen Hochsicherheitsbereich von Zikkurat III befand. Es surrte und klickte leise, während er den Blick wandern ließ.
»Vielen Dank! Ich danke ebenfalls allen Anwesenden. Nur wenn wir miteinander funktionieren, werden wir diese Bedrohung, die von den Sayporanern und den Badakk ausgeht, bekämpfen und besiegen können.« Er verschränkte die Finger beider Hände ineinander. »Lazari Pinkor hat Ihre Einzelberichte zusammengefasst. Daraus geht hervor, dass es uns gelungen ist, alle bekannten Gruppen von Sayporanern und Badakk ausfindig zu machen und auszuschalten. Deren Reisewege ließen sich allesamt nach Theatrum zurückverfolgen. Wir gehen mit gutem Grund davon aus, dass der Mond von Thea VII der einzige große Stützpunkt in der Milchstraße war.«
Bostich räusperte sich. Leise, aber doch so, dass jedermann es hören musste.
»Ich möchte dem Berater Tormanac da Hozarius danken, der die USO auf die Spur dieser seltsamen Agenten gebracht hatte. Die geplante Beeinflussung des Ersten Terraners konnte verhindert, die Schuldigen geschnappt werden. Dank da Hozarius' Hinweisen konnten wir die entscheidenden Suchkriterien entwickeln, um alle anderen Sayporaner und Badakk dingfest zu machen.«
Er nickte, Bostich war zufrieden. Der ebenfalls zugeschaltete Tormanac da Hozarius ließ sich nicht anmerken, ob er auf den Ruhm besonderen Wert legte. Doch die positive Rolle der Arkoniden in dieser Aktion war herausgestrichen, ihr Ego gestreichelt worden.
Ronald Tekener, der sich bislang aufs Beobachten beschränkt hatte, sah die Notwendigkeit, sich zu Wort zu melden: »Mittlerweile wurden etwa dreihundert Sayporaner und hundert Badakk interniert. Auch hier funktionierte die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheits- und Geheimdiensten hervorragend.«
Er nickte Reino tan Vitar zu, dem Oberkommandierenden des akonischen Energiekommandos mit dem Titel eines Tschanor-Gos. Wenn er irgendjemanden in diesem Raum einen Freund nennen durfte, dann ihn.
»Es gibt bei beiden Gruppen ungelöste Probleme. Unterbringung, Ernährung, medizinische Betreuung, Sozialverhalten, Ethos – in diesen Bereichen liegen unsere Baustellen. Wir wissen längst noch nicht alles über unsere Gegner. Ich habe deshalb Unterstützung von Tahun angefordert.«
Seine Worte wurden unkommentiert hingenommen. Gut so.
»Etwa zweihundert beeinflusste Jugendliche müssen ebenfalls betreut werden. Die meisten kommen in Kliniken auf Tahun, nur einige wenige auf ihre Heimatwelten. Dagegen sind jene, die in den Genesebädern von Badakk-Plasma befallen wurden, allesamt in ihrer Heimat verblieben und stehen dort unter ärztlicher Kontrolle. Es gab lediglich auf drei weiteren Planeten ähnliche ... Ausfallserscheinungen und Todesfälle wie auf Travnor. Die meisten anderen Opfer können sich kaum daran erinnern, wie es ihnen ergangen ist.
Mittlerweile ist auch endgültig klar, dass das Attentat auf den Ersten Terraner von langer Hand geplant war. Es sollte ursprünglich gar nicht Arun Joschannan treffen, man wollte eigentlich Henrike Ybarri oder gar Reginald Bull zur Marionette machen. Außerdem hätte der Anschlag wohl von einem der reisenden Zirkusse ausgehen sollen, denn die Badakk konnten kaum damit rechnen, dass Joschannan ausgerechnet Thea besuchen würde.«
Seine eigene Überlegung, dass gerade der Hinweis auf eine Verbindung zwischen dem geplanten Attentat und einer Zirkuswelt Joschannan in seiner Entscheidung zu dem Flug ins Theatrum-System auf einer unbewussten Ebene beeinflusst haben mochte, ließ Tekener unerwähnt. Ebenso wie die Tatsache,
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