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PR 2674 – Das Reich der Angst

PR 2674 – Das Reich der Angst

Titel: PR 2674 – Das Reich der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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dass das Psychospiel, das ich diesmal nach meinen Vorstellungen gestaltet hatte, mir in diesem Augenblick entglitt. Mir mangelte es an Informationen. Plötzlich wusste ich nicht mehr, was das wahre Thema dieses Gesprächs war.
    »Das geht weit über meine eigenen Pläne hinaus«, sagte der Dekan schließlich. »Warum sollte ich in solch einer sensiblen und gleichzeitig lebenswichtigen Sache deine Hilfe annehmen?«
    »Weil du Hilfe brauchst«, entgegnete Toufec.
    »Und was, wenn du dieses Unternehmen sabotieren wirst?«
    »Wie das Thauta Theann?«, warf ich ein, doch Paichander ging nicht darauf ein.
    »Warum sollte ich es sabotieren?«, antwortete Toufec schließlich. »Es kann nicht in meinem Interesse liegen, dass die Anomalie untergeht. Was also hast du zu verlieren?«
    Paichander schwieg. Ich konnte sehen, wie es in ihm arbeitete.
    »Wie ernst gemeint war deine Rede von Vertrauen?«, hakte Toufec nach.
    Der Dekan überlegte nur kurz. »Einverstanden. Du kannst dich einer Expedition anschließen, die eine Bergung durchführen soll. Denn in der Tat sind die Vorbereitungen für ein solches Unternehmen beinahe abgeschlossen.«
    Ich sah Toufec an, und er sah gleichzeitig mich an.
    Hatte er davon gewusst? War das ganze Unternehmen etwa nur ein geschickter Schachzug Delorians gewesen, Toufec in genau diese Situation zu bringen? Ihm zu ermöglichen, an der Bergung des Kadavers einer Superintelligenz teilzunehmen?
    »Ich?« Toufec deutete mit dem Kopf nach hinten. »Was ist mit ihr?«
    »Was soll mit ihr sein?«
    »Sie wird mich begleiten.«
    Paichander zögerte. Ich sah ihm an, dass es ihm lieber gewesen wäre, mich als Geisel hierzubehalten. Er zerbrach sich bestimmt schon den Kopf darüber, wie er Toufec und mich auf dieser Mission unter Kontrolle halten konnte. Aber er würde selbstverständlich Mittel und Wege dazu finden.
    »Ich hatte nichts anderes in Erwägung gezogen. Die Expedition wird morgen starten. Die betreffende Sternengaleone ist bereits präpariert.«
    »Wir brauchen weitere Informationen.«
    »Ihr werdet sie bekommen. Der Leiter der Expedition nach Zyorin Zopai wird ein gewisser Choursterc sein.«
    »Nach Zyorin Zopai?«
    »Ihr werdet alles Nötige erfahren«, überging Paichard die Frage. »Choursterc ist ein begnadeter Mann, der eben erst einen lebensverlängernden Organtransfer erfahren hat und sich momentan davon erholt. Er ist zwar noch nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte, aber die Zeit drängt. Ihr werdet den Korpus bergen und zur Ephemeren Pforte transportieren.«
    »Was ist die Ephemere Pforte?«
    »Ein von den Spenta mittels Ephemerer Materie umgebautes Schwarzes Loch«, sagte Paichander, »durch das die Leichen der Superintelligenzen in die Matrix des Neuroversums eingespeist werden.«

12.
    Fahrgut Sternenzoll
     
    Das alles war von euch so geplant. Von Delorian und dir. Ihr habt uns hereingelegt. Deinetwegen sind Odo Ollowa und Daniil Veriaso tot. Ich fühle mich ... benutzt.
    Das Leben besteht aus zwei Teilen. Die Vergangenheit ist ein Traum, die Zukunft ein Wunsch.
    Hör auf mit deinen Sprichwörtern! Ich atmete tief durch. Wir lagen wieder in unseren Zellen, stellten uns schlafend.
    Und unterhielten uns telepathisch. Meine Angst hatte nachgelassen, nachdem mein Leben nun nicht mehr in unmittelbarer Gefahr war.
    Paichanders Angebot stand. Falls wir uns entschlossen, darauf einzugehen, würden wir Druh verlassen können. Das Reich der Angst.
    Ich sehnte mich danach. Aber vorher ... Toufec, ich will Antworten.
    Immerhin habe ich verhindert, dass unsere Körper ausgeschlachtet werden. Ich habe uns gerettet.
    Das ist keine Antwort. Du weichst mir aus. Du sagst mir nicht die Wahrheit.
    Warum ärgerst du dich darüber, dass Rosen Dornen haben? Freue dich doch lieber daran, dass der Dornenstrauch Rosenblüten trägt.
    Ich versuchte, tiefer in Toufecs Geist einzudringen, doch irgendwie gelang es ihm, seine Gedanken unter Verschluss zu halten. Hatte er mich auch in dieser Hinsicht von Anfang an getäuscht? Mir etwas vorgespielt? Durfte ich nur die Gedanken lesen, die ich lesen sollte?
    Ihr habt von Anfang an geplant, dass du an dieser Expedition zur Bergung einer toten Superintelligenz teilnimmst!
    Und wie hätten wir das tun sollen? Du hast Paichander erlebt. Wie hätte ich ihn manipulieren können?
    Paichander ist ... Dieser Vorwurf war wirklich weit hergeholt. Ein Sayporaner wie Paichander ließ sich nicht so einfach beeinflussen, auch von Toufec nicht. Oder von Delorian, falls er wirklich

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