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PR 2676 – Der Chalkada-Schrein

PR 2676 – Der Chalkada-Schrein

Titel: PR 2676 – Der Chalkada-Schrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Protektor. Wenn wir sofort handeln und die an der Anomalie stationierten Truppenteile informieren, können sich unsere Schiffe in acht Tagen am Zielort sammeln und angreifen ...«

4.
    Die Galaxis brennt
     
    Es tat gut, endlich wieder MIKRU-JON zu betreten. Perry Rhodan fühlte sich dort merklich wohler als in der ZASA. Ein wenig kam es ihm so vor, als kehre er nach Hause zurück, während er sich in der Zentrale umschaute.
    Nemo Partijan begrüßte ihn kurz und wechselte dann auf Ramoz' Flaggschiff, um sich dort weiter seinen Forschungen zu widmen. Er erhoffte sich noch mehr Aufschluss über die Funktionsweise der Sternraumer und die Art und Weise, wie sie Energie aus den Chanda-Kristallen bezogen. Nach wie vor faszinierte ihn diese Technologie; mehr noch, er betonte oft, dass er sein ganzes Leben auf eine Chance wie diese gewartet hatte.
    Die Luft flirrte, als Rhodan aus dem Antigravschacht trat und den ersten Fuß in die Zentrale setzte. Mikru erschien und nickte ihm zu, ehe sie schon nach wenigen Sekunden verschwand.
    Der Aktivatorträger glaubte, ein Lächeln auf ihren Gesichtszügen gesehen zu haben. Ihr streng genommen unlogisches Verhalten berührte ihn eigenartig. Es war nicht nötig gewesen, dass sie ihn begrüßte, sondern eher Ressourcenverschwendung und ein Akt der Höflichkeit – terranischer Höflichkeit, wohlgemerkt.
    Offenbar passte sich Mikru immer besser an seine Bedürfnisse an. Sie studierte ihn und imitierte längst nicht mehr nur äußerlich ein Mitglied seines Volkes.
    »Verblüfft, Perry?«, fragte Gucky. »Diese Schiffsseelenprojektion hat dich vermisst, wenn du mich fragst. Wir hatten da so ein kleines Gespräch über dich.«
    »Ihr hattet ... was?«
    Der Mausbiber grinste und klopfte mit dem Biberschwanz vergnügt auf den Boden. »Rein professionell, versteht sich. Ich schätze, sie hat sich an dich gewöhnt. Sie ist das Schiff, du der Pilot, du verstehst schon. Von Gewöhnung zur Freundschaft ist es üblicherweise kein weiter Schritt.« Der Ilt watschelte auf ihn zu, blieb direkt vor ihm stehen. »Ich denke bereits lange drüber nach, ob wir beide diesen Schritt nicht auch endlich gehen sollten.« Er streckte die Hand aus. »Freundschaft, oh ehemaliger Großadministrator/Ritter-der-Tiefe/Erster-Terraner/Superintelligenzenbezwinger?«
    Rhodan schlug ein. »Es tut gut, dich wohlbehalten zu sehen. Auch wenn du scheinbar noch seltsamer geworden bist als vorher, was ich kaum für möglich gehalten hätte.«
    »Nemo Partijan zeigt zwar gute Ansätze«, erwiderte Gucky, »ist aber immer noch so knochentrocken, dass sich ein paar Witzchen aufgestaut haben, die dringend rausmüssen.«
    »Hast du etwas über Högborn Trumeri herausfinden können?«
    Der Mausbiber legte übergangslos große Ernsthaftigkeit an den Tag. »Allerdings. Und das solltest du dir ganz genau anhören, Perry.« Er berichtete davon, was er in dem unterirdischen Höhlengang und der Kaverne erlebt hatte.
    Rhodan hörte ihm zu, ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen. Sie standen dicht neben der runden Antigravschacht-Öffnung, die als Zugang zur Zentrale diente. Einmal tauchte Mikru für wenige Sekunden am anderen Ende des Raumes auf, ohne ein Wort zu sagen oder sich zu erklären.
    Etwas verwirrte Rhodan an dem Anblick. Trug sie ihr Haar tatsächlich länger als sonst?
    »Trumeri hat sich also ein ultimatives Druckmittel gegen Ramoz beschafft«, resümierte der Terraner. »Dazu hat er sich dieses Chalkada-Schreins bedient.«
    »Offenbar eine Art Informationsspeicher und hm, Depot der alten Oraccameo«, sagte Gucky.
    Was der Kleine entdeckt hatte, gefiel Rhodan gar nicht. »Wir müssen Ramoz darüber informieren.«
    »Und Trumeri weiterhin im Auge behalten«, ergänzte der Mausbiber.
    Im nächsten Augenblick bewies Mikru eindrücklich, dass sie über alles an Bord des Obeliskenraumers genau Bescheid wusste, auch ohne mit ihrer Projektionsgestalt anwesend sein zu müssen. Erneut materialisierte die zerbrechlich wirkende, einer Terranerin so ähnliche Hologestalt. »Das Schiff des Oracca wird in Kürze eintreffen«, sagte sie mit absoluter Selbstverständlichkeit, als beteilige sie sich schon die ganze Zeit über an dem Gespräch.
    »Empfängst du das Signal meines Senders?«, fragte Gucky.
    Sie bestätigte. »Soll ich in Alarmbereitschaft gehen?«
    »Dazu gibt es keinen Grund«, sagte Rhodan und ergänzte leise: »Hoffentlich.«
    »Trumeri wird nicht angreifen«, meinte der Ilt im Brustton der Überzeugung. »Das

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