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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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simulierte.
    Rhodan sah ferne Sterne und den Moloch eines Hyperschlunds, und für einen Augenblick glaubte er, die Sehnsucht zu fühlen, die Quistus empfinden musste.
    Als Navigator liebte dieser es, frei und ungebunden zu sein, den Kosmos zu erforschen, während er ohne technische Hilfsmittel mit seinen eigenen mentalen Steuersinnen das All durchstreifte und durch Hyperschauer schwamm, mehrdimensionale Phänomene empfand und ein Schiff zwischen ihnen hindurchlotste. Stattdessen war er gezwungen, in einem fremden Raumer zu sitzen, den er nur selten selbst steuerte, und mit anderen auf engem Raum zusammenzuleben.
    Der Terraner erkannte seinen Irrtum. Niemand zwang Quistus dazu; der Iothone handelte aus freien Stücken so, weil er den Verzweifelten Widerstand unterstützen wollte. Er hätte auch gehen können, wie Perry Rhodan sich entschlossen hatte, diese Galaxis zu verlassen. Nur dass Chanda für ihn die Heimat war.
    Der Iothone wandte scheinbar mühsam den Blick seiner glotzenden Augen von dem Hologramm ab. Sie rollten zur Seite, richteten sich auf den Besucher aus.
    »Wir glauben zu wissen, wo die Weltengeißel zuschlagen wird«, eröffnete Rhodan das Gespräch.
    Der gesamte Krakenleib drehte sich im Tank und verwirbelte die momentan kaum sichtbaren, leicht grünlichen Schwaden. »Aber wir sind noch nicht unterwegs.« Es war eine Feststellung, keine Frage, obwohl man mit normalen Sinnen als Passagier in MIKRU-JON nicht spüren konnte, ob und wie schnell das Schiff flog.
    »Ich möchte zunächst Regius im zweiten Lager des Widerstands aufsuchen. Ich will ihn bitten, sich uns anzuschließen.«
    »Das wird er sicher tun.«
    »Nur kenne ich die Position dieser neuen Sammelstelle nicht«, sagte der Terraner. Die Aufforderung, die damit unmittelbar verbunden war, sprach er nicht direkt aus.
    Quistus verstand auch so. »Mir hat er die Koordinaten übergeben. Ich speise sie in Mikrus Speicher ein. Nur – gib sie Ramoz nicht.«
    »Regius misstraut ihm?«
    »Das war der eigentliche Grund, ein zweites Lager zu errichten.« Der Iothone gab ein blubberndes Geräusch von sich. »Genau, wie es auch die Seele der Flotte getan hat, ohne uns darüber zu informieren. Es gibt keinen geschlossenen, vereinten Verzweifelten Widerstand mehr. Die Einheit ist längst zerbrochen.«
    Dem konnte der Aktivatorträger nicht widersprechen. Die maßgeblichen Persönlichkeiten waren zu sehr zerstritten und von Misstrauen und dem Streben nach eigener Macht geprägt. »Ich rechne ohnehin nicht damit, dass Ramoz sich uns anschließen wird. Nemo Partijan spricht soeben mit ihm. Falls die Funkverbindung überhaupt zustande kommt.«
    Der Navigator gab wie versprochen die Positionsdaten an den Bordrechner weiter. »Es ist ohnehin gut, wenn wir dort nach dem Rechten sehen. Regius wollte schon längst zurückkehren. Ich sorge mich um ihn.«
    Noch ehe Rhodan etwas erwidern konnte, kommentierte Mikru den Koordinatensatz. »Eine günstige Zwischenstation. Kaum ein Umweg auf dem Weg nach Obliga.«
    »Obliga«, wiederholte Quistus nachdenklich.
    »Du kennst das System?«
    »Eher zufällig. Dort liegt eine der größten Xylthen-Zuchtstationen. Ich habe während meiner Studien der Daten des Widerstands davon erfahren. Regius plante lange Zeit einen Überfall auf diese Welt, der aber nie in die Tat umgesetzt wurde.«
    »Welche Ironie«, meinte Rhodan, »dass nun QIN SHI selbst diese Aufgabe übernimmt, die seinen Feinden nicht vergönnt war.«
    Die Superintelligenz kümmerte sich nicht mehr darum, ob sie mit der Weltengeißel ihre eigenen Hilfsvölker angriff und aussaugte. Für sie zählte offensichtlich nur noch eins: möglichst viel Lebensenergie zu erhalten in extrem kurzer Zeit, egal aus welcher Quelle.
    »Berechne den besten Kurs, Mikru!«, befahl Rhodan. »Sobald Nemo Partijan das Gespräch mit Ramoz beendet hat, brechen wir auf.« Ob mit oder ohne die alte Oraccameo-Flotte.
    »Eine Bitte«, sagte Quistus. »Übergib mir die Steuerung des Obeliskenraumers. Ich kann uns rasch zu Regius navigieren. Es ist keine weite Strecke, aber möglicherweise gewinnen wir etwas Zeit.«
    »In Ordnung.«
    Der Iothone löschte das Holo. Das imaginäre Fenster löste sich auf, der Tryortan-Schlund verwehte. »Ich danke dir.«
    Gerade als Perry Rhodan das Quartier verließ, meldete sich Nemo Partijan über Bordfunk mit der überraschenden Nachricht, dass Ramoz sich ihnen anschließen und fünfzigtausend Sternraumer in Synchronflug nehmen wollte.
    Der Terraner vereinbarte

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