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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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errichtet hatten. Die Obliga-Männer arbeiteten auf biogenetische Weise daran, neue xylthische Soldatengenerationen heranzuzüchten. Im routinierten Wiederholen der erlernten Abläufe zeigten sie großes Geschick. Die Frauen kümmerten sich hingebungsvoll um die Xylthen-Kinder, die daraus entstanden. In den ersten Lebensjahren nahmen sie sie in ihre eigenen Wohnrudel auf.
    Dieses Sonnensystem stellte eine der produktivsten Militär-Organisationen der gesamten Galaxis dar. Eine Schande, dass QIN SHI diese Welt nun ausbeuten und das Werk von Generationen zerstören wollte.
    Doch wer war Kaowen, darüber zu urteilen, und wieso sollte er Zeit mit derlei Nichtigkeiten verschwenden? Bald würden die Superintelligenz und ihr Tötungsinstrument aus Chanda verschwunden sein, und damit erledigten sich solche Probleme von selbst.
    Es lag an ihm, eine bessere, effektivere Zukunft aufzubauen, in der die Galaxis unter seinem Befehl stand. Auch neue Zuchtwelten ließen sich finden, falls Kaowen kein völlig neues Organisationssystem entwickelte. An Ideen mangelte es ihm nicht.
    Er flog ins System ein und ließ genauer orten. Eine Spur von Rhodan und seinem obeliskenförmigen Raumschiff fand er weder im freien Raum noch auf einem der vier Planeten oder der insgesamt 23 Monde.
    Von Obliga und den anderen Welten hielt er genug Abstand, sodass die Eindringlinge nicht aus der RADONJU zu springen vermochten. Zwar vermutete er, dass der Teleporter den aktivierten Schutzschirm ohnehin nicht durchdringen konnte, solange dieser auf voller Stärke lief, aber man wusste nie.
    Mit seinem Flaggschiff ging der Protektor in eine Position, in der die Sonne des Systems ihm Orterschutz bot. Er berechnete den Standort genau, sodass keine der gigantischen, flammenden Eruptionen der RADONJU gefährlich wurde. Niemand konnte das Schiff nun noch von außen wahrnehmen.
    Ob Rhodan bereits vor Ort war und sich ebenfalls verbarg? Kaowen verordnete seiner Mannschaft höchste Alarmbereitschaft. Sie suchten die kosmische Umgebung ständig ab. Sämtliche Orter und Taster liefen auf maximalem Arbeitsniveau.
    Bis zum planmäßigen Eintreffen der Weltengeißel blieben noch zwei volle Tage. Zeit genug, um Vorbereitungen zu treffen.
    Es gab momentan zwei dringliche Probleme.
    Das eine trug den Namen Perry Rhodan. Um die erhoffte Ankunft des verhassten Feindes vorzubereiten, beorderte Kaowen mehrere tausend Zapfenraumer in die Nähe des Obliga-Systems.
    Das zweite Problem ließ sich mit Gucky und seine Begleiterin umschreiben. Die Reparaturarbeiten der RADONJU liefen, aber ohne umfassende Instandsetzungen in einem Raumdock würde das Schiff nie wieder zu voller Leistungsfähigkeit gelangen.
    Kaowen hatte längst insgeheim entschieden, sein Flaggschiff aufzugeben und es zu sprengen, wenn bis zur Ankunft der Weltengeißel die Eindringlinge nicht endlich gestorben waren. Mochte die RADONJU ihre letzte Aufgabe erfüllen und den Mutanten sowie die Terranerin in den Tod reißen!
    Dass es heimlich geschehen musste, sodass es auch den Telepathen Gucky überraschte und diesem keine Gelegenheit blieb, zu fliehen, brachte einen unangenehmen Nebeneffekt mit sich. Kaowen durfte seine Mannschaft nicht über den Plan informieren. Nur er selbst konnte deshalb im letzten Moment ausschleusen, alle anderen würden sterben.
    Danach wollte er die Gesamtlage neu einschätzen. Die geheimnisvolle Sternraumer-Flotte aus der Vergangenheit stellte einen großen Machtfaktor dar, der ihm im Weg stand. Nun, da er ihr Geheimnis kannte, bot sich allerdings eine Möglichkeit, sie zu bekämpfen.
    Ziel der Attacke durften nicht die Raumer selbst sein, sondern der Chalkada-Pilot, der sie aus dem Verborgenen kraft seines Geistes steuerte. Wenn Kaowen diesen ausfindig machte und tötete, riss er dieser schattenhaften Armee im wahrsten Sinn des Wortes Herz und Gehirn heraus.
    Nichts und niemand war unbesiegbar, kein Problem zu groß, um es nicht zu lösen. Wieder einmal erwies sich, dass es keine Schwierigkeiten gab, die nicht überwunden werden konnten. Man musste nur den richtigen Weg finden und bereit sein, den nötigen Preis zu bezahlen. Sei es nun, ein Schiff zu opfern oder eine Mannschaft oder im Notfall die halbe Galaxis in den Untergang zu reißen.
    Der Protektor sah voller Zuversicht in die Zukunft.
     
    *
     
    Diesmal ließ Quistus ihn sofort in sein Quartier ein. Der Iothone schwebte in seinem Überlebenstank vor einem Holo an der Seitenwand, das den ungeschützten Blick ins All

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