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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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vertreiben.
    Gucky und diese Mondra Diamond glaubten also, ihn lenken zu können und seine Handlungen vorherzusehen?
    Er würde ihnen das Gegenteil beweisen.

6.
    Abrechnungen
     
    »Wie?«, fragte Perry Rhodan. »Wie willst du die Weltengeißel finden?«
    Nemo Partijan verknotete die Finger ineinander. Seine Bewegungen wirkten hektisch und fahrig; er ließ sich von seiner Begeisterung mitreißen. »Es ist eigentlich einfach, wenn man einmal den richtigen Weg gefunden hat. Dass das bislang keinem von uns gelungen ist, liegt daran, dass sich zuletzt die Ereignisse überschlagen haben.« Er veränderte die Stimmlage. »Mikru?«
    »Was kann ich für dich tun?« Die Stimme der Schiffsseele drang aus einem unsichtbaren Akustikfeld über Rhodan und Partijan. Sie klang fast ein wenig ärgerlich, so als wolle sie nicht schon wieder gestört werden – oder bildete sich das der Terraner nur ein?
    »Projiziere das Holo mit den Daten aus meiner Arbeitsstation, das ich vorbereitet habe!«, befahl der Quintadim-Topologe. »Übernimm sämtliche Voreinstellungen unverändert.«
    Statt einer Antwort ploppte die gewünschte dreidimensionale Abbildung ohne Zeitverzögerung auf. Perry Rhodan erkannte sofort eine Sternkarte, die die markante Form der Doppelgalaxis Chanda samt der verbindenden Materiebrücke zeigte. Eine doppelte Sterneninsel, in der er sich nun schon so lange aufhielt, seit er in der BASIS dorthin entführt worden war, und die ihm doch stets fremd geblieben war.
    Partijan griff in das Holo, als wolle er Hunderte Sonnensysteme mit der Faust zerquetschen. Mit einer raschen Handbewegung zoomte er diesen Bereich größer. Dabei musste es sich wohl um einen Teil seiner erwähnten Voreinstellungen handeln.
    »Ich habe sämtliche dem Widerstand bekannten Daten über die Weltengeißel eingegeben«, erklärte der Hyperphysiker. »Genauer gesagt über die Planeten, bei denen sie in letzter Zeit zum Einsatz kam. Schau es dir an.« Der Quintadim-Topologe tippte nacheinander vier Sonnensysteme in dem Teilausschnitt der Sternenkarte an; sie färbten sich rot ein.
    Was Nemo Partijan damit demonstrieren wollte, fiel Perry Rhodan sofort ins Auge. Er nickte; mehr war nicht nötig. Die vier Systeme lagen zwar unterschiedlich weit auseinander, aber im dreidimensionalen Raum auf einer geraden Linie, die schräg durch das Holo genau auf den Antigravschacht in der Mitte der Zentrale wies. Die Weltengeißel war also auf einem direkten Kurs geflogen und hatte mehrfach einen Zwischenstopp eingelegt, um ihre tödliche Arbeit zu versehen.
    »Das Interessanteste dabei«, fuhr der Hyperphysiker fort, »entdeckt man erst, wenn man diese Fluglinie verlängert.« Er trat einen Schritt zur Seite, um dieses Ziel mit der ausgestreckten Hand erreichen zu können. »Man kommt exakt an diesen Punkt.«
    Rhodan erkannte die kosmische Position sofort. Er war selbst schon dort gewesen. Ein schicksalhafter Ort. »APERAS KOKKAIA.«
    »Korrekt!« Partijan sah zufrieden aus. »Die Weltengeißel fliegt direkt auf den Standort der vernichteten Werft zu.«
    »Oder, was zweifellos der eigentliche Grund ist«, ergänzte der Terraner, »zur Anomalie, die sich dort immer mehr ausbreitet. Was bedeutet, dass sie sich zu QIN SHI begibt, der in eine andere Galaxis wechseln will.«
    »Ich habe zwei Theorien.« Der Quintadim-Topologe hob die Rechte und knetete sein Kinn. »Beide besitzen meiner Auffassung nach eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, und sie widersprechen einander nicht, schließen sich also nicht gegenseitig aus, sondern können beide zutreffen.«
    Rhodan war an die manchmal umständliche Sprechweise des Wissenschaftlers bereits gewohnt. Es kostete zwar etwas Mühe, aber er konnte Nemo durchaus folgen.
    »Lass mich raten«, bat er. »Die Weltengeißel sammelt unterwegs die Lebensenergie ganzer Völker, um sie QIN SHI in der Anomalie zuzufügen. Wahrscheinlich benötigt die Superintelligenz diese Kraft dringend, um den Wechsel zur anderen Galaxis zu vollziehen. Oder um dort nicht geschwächt einzutreffen.«
    »So ist es«, meinte Partijan. »Zumindest vermute ich das.«
    »Und deine zweite Theorie?«
    »Gewissermaßen schließt sie an. QIN SHI braucht die Weltengeißel nicht nur in Chanda, sondern auch an seinem neuen Zielort.«
    Rhodan nickte, obwohl ihm der Gedanke gar nicht gefiel. »Du meinst, dieser mondgroße, umgebaute Handelsstern soll die Reise durch die Anomalie mitmachen?«
    »Eine Theorie, mehr nicht«, betonte der Hyperphysiker. »Ob es möglich ist,

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