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PR 2691 – Der Howanetzmann

PR 2691 – Der Howanetzmann

Titel: PR 2691 – Der Howanetzmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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klären wir mit exakten Muskel- und Skelettvermessungen. Wenn alles so weit in Ordnung ist, wird eine Operation gar nicht erst in Erwägung gezogen. Das Risiko wäre ohnehin extrem hoch. Später vielleicht, wenn die Medizin in dem Bereich weiter fortgeschritten ist, kann darüber neu nachgedacht werden.«
    »Später habe ich mich daran gewöhnt«, sage ich. »Die Howalgonium-Splitter gehören eigentlich schon zu mir, oder?«
    »Gewissermaßen ist es so«, bestätigt Dr. Remy.
    Ich hüpfe auf beiden Beinen. Beuge mich so weit nach vorn, dass ich in den Handstand gleite. Die Welt steht plötzlich kopf.
    »Wenn das so ist, bin ich ab sofort der Howanetzmann!«, sage ich. »Das klingt doch gut, oder?«
     
    *
     
    »Wach endlich auf!«, rief die helle Stimme.
    Saedelaere öffnete die Augen. Er hatte kaum Mühe, sich zurechtzufinden. Pean war Vergangenheit; er lag in einem Medotank an Bord des Weltenschiffs. Die zuständige Positronik hatte seinen Zustand mittlerweile als unbedenklich eingestuft, andernfalls wäre er nicht aufgewacht.
    »Ich dachte schon, du pennst, bis dein Zellaktivator versagt.«
    Saedelaere antwortete nicht. Ohnehin empfand er Guckys Bemerkungen manchmal als kryptisch und knauserte schon deshalb mit einer Erwiderung.
    Der Mausbiber hielt sich telekinetisch neben ihm in der Schwebe und grinste.
    Alaska setzte sich auf. Er schaute über die Medotanks hinweg. Alle waren leer.
    Perry Rhodan hatte sich am schnellsten regeneriert und den Raum schon verlassen. Bei Nemo Partijan lag die Sache wohl anders, er hatte es nicht geschafft. Obwohl Alaska den Quintadim-Topologen erst vor Kurzem kennengelernt hatte, schmerzte ihn sein Tod.
    »Nemo ist noch nicht im Paradies, falls du das glaubst.« Gucky kicherte. »Dort müssen wir ihn jedenfalls nicht suchen.«
    »Wo dann?«, fragte Saedelaere irritiert.
    »Hier, nimm erst einmal das, damit du nicht völlig nackt durch die Gegend rennen musst!«
    Gucky streckte ihm den rechten Arm entgegen. Mit spitzen Fingern hielt er die Maske. Alaska Saedelaere erschrak zutiefst und griff sich ins Gesicht. Tatsächlich, er spürte die weiche, in sich fließende Masse.
    Wieso konnte Gucky das Cappinfragment ansehen, ohne dem Wahnsinn zu verfallen?
    »Du bist wohl kaum schon wieder richtig da.« Der Mausbiber warf Saedelaere die Maske zu. »Ich sehe dein Gesicht nicht. Jemand hat in kluger Voraussicht ein abschirmendes Energiefeld vor deinem Kopf aufgebaut. Da wird die Schwärze deiner Gedanken so richtig deutlich.«
    Saedelaere griff zu. Das Material seiner neuen Maske erinnerte ihn an das samtene cremefarbene Fell der Raubyner. Wie eine zweite Haut schmiegte sich die Nanoseide an Stirn, Nase und Wangen. Was für eine Erleichterung nach Jahrtausenden der einfachen Plastikmaske, die das einzige bekannte Material gewesen war, das nicht vom Fragment abgestoßen worden war.
    »Dein SERUN liegt bereit.« Gucky deutete mit einer Kopfbewegung nach rechts. »Ein paar Kratzer hat er, ansonsten wirkt er wie neu. Und die Bordkombi daneben dürfte Mondra höchstperönlich hingelegt haben. Für mich lag auch alles bereit, und da bin ich mir ganz sicher, dass Mondra die Hände im Spiel hatte.«
    Saedelaere grinste schräg.
    Gucky schnalzte mit der Zunge. »Perfekt. Das Energiefeld ist sekundengleich erloschen. Da weiß jemand genau Bescheid.«
    Während er aus dem Tank stieg und die Warmluftdusche über sich ergehen ließ, dachte Saedelaere über Guckys Andeutungen nach. Nemo Partijan sollte die Verstrahlung überlebt haben? Und er hatte das regenerierende Strahlenbad schneller verlassen als die Aktivatorträger?
    »Welches Datum haben wir, Gucky?«
    Der Ilt entblößte den Nagezahn. »Wir schreiben 3AB-045-8000 Adoc-Lian. Ich glaube nicht, dass sich schon viel daran geändert hat; ich habe mir das erst vor ein paar Minuten von der Positronik sagen lassen.«
    »Eigentlich ...«
    »Wenn du es einfach willst: der 15. Januar 1470 NGZ.«
    »Drei Tage«, sinnierte Saedelaere. »Völlig unmöglich, dass Nemo überhaupt schon ...«
    »Es ist möglich!«, platzte Gucky heraus. »Und wie! Nemo hat sich sogar zum Plappermaul gemausert. Wenn ich das recht erkenne, breitet er sein ganzes Leben vor Perry aus. Das sollten wir uns nicht entgehen lassen.«
    Auffordernd streckte Gucky seine Hand aus. Saedelaere ignorierte die stumme Aufforderung, gemeinsam zu teleportieren, weil er sich eben erst die Jacke der Bordkombi überstreifte.
    Gucky schaute ihn schräg von der Seite an.
    »Du trägst doch schon deine

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