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PR 2692 – Winters Ende

PR 2692 – Winters Ende

Titel: PR 2692 – Winters Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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hinterher.
    »Rüpel«, schimpfte Aria.
    »Achte auf deine Ausdrucksweise, junge Dame.«
    »Ihr schimpft die ganze Zeit«, maulte die Kleine.
    »Das ist etwas anderes.« Rabienne strich ihrer Tochter über die Haare. »Aber auch wir werden uns wieder um bessere Umgangsformen bemühen, nicht wahr, Yugen?«
    »Sicher. An mir soll's nicht liegen.«
    »Wir stehen diese Krise durch, was auch kommen mag. Als Familie.«
    »Als Familie«, echote Yugen halbherzig. Unauffällig tastete er nach seiner Oberschenkeltasche.
    Darin befand sich etwas, das vorhin noch nicht da gewesen war. Eine Karte. Die Imarterin musste sie ihm zugesteckt haben bei dem vermeintlich unabsichtlichen Zusammenstoß.
    Seine Nackenhaare stellten sich auf. Plötzlich konnte es Yugen Estmon-Winter fast nicht erwarten, in das provisorische Quartier zu kommen.

3.
    Wie man einen alten Mann glücklich macht
    10. und 11. Januar 1470 NGZ
     
    Die Kabinettssitzung wurde fortgesetzt.
    Abermals war es am Vertreter der interministerialen Expertenkommission, Prof. Ruaidhri Brszescek, Bericht zu erstatten. Nun ging es um den Datenträger mit Informationen über die Suspensionstechnik, den Reginald Bull von Chourtaird erhalten hatte.
    »Die wissenschaftlichen Untersuchungen gestalten sich relativ vielversprechend«, sagte der Hyperphysiker. »Wenngleich die erhebliche Datenmenge noch nicht vollständig erschlossen und ausgewertet werden konnte.«
    »Hätte mich auch gewundert«, konnte Bully sich nicht verkneifen. Rasch fügte er hinzu: »Bitte mich nicht falsch zu verstehen. Meine Spitze richtet sich keineswegs gegen das Expertenteam. Sie bezieht sich auf unsere Freunde, die Sayporaner, die nicht gerade rasend darauf erpicht sind, uns ihre technischen Geheimnisse zu offenbaren.«
    Möglicherweise, musste er vor sich selbst einräumen, tat er damit Chourtaird sogar unrecht. Schließlich hatte der nunmehrige Konsul ihm bereitwillig den winzigen, linsenförmigen Kristall ausgehändigt, nachdem Bully Besorgnis zum Ausdruck gebracht hatte, ob das Suspensionsverfahren auch bei Terranern wirksam sei.
    Als wäre er auf eine solche Nachfrage gefasst gewesen ...
    Ein seltsames Faustpfand, mit dem möglicherweise nicht nur Vertrauen geschaffen, sondern auch eine Art Technologietransfer eingeleitet werden soll. Wenn man's denn positiv sehen will.
    Tatsächlich hegte Bull kaum noch Zweifel, dass die Suspension ihren Zweck erfüllen würde. Aber er ließ sich gern in seiner Einschätzung bestätigen. »Was habt ihr bis jetzt herausgefunden?«
    »Fest steht, dass als Grundlage das Funktionsprinzip eines stationären oder statischen Materietransmitters zum Einsatz kommt. Dabei werden Körper zwar hyperdimensional entstofflicht, jedoch vom Strukturfeld nicht abgestrahlt.«
    »Trotzdem bleibt die personale Integrität erhalten?«, fragte Gesundheitsministerin Xena Harpoon.
    »Sie bleibt gewahrt, stationär im Gerät gebunden. In diesem Zustand sind die Suspendierten dann ausdehnungslos und, vereinfacht ausgedrückt, quasi eins mit den Systemen.«
    »Dieser Teil der Technik ist gar nicht so außergewöhnlich, wie es sich im ersten Moment anhören mag«, warf Bully ein. »Die akonischen Transmitter-Meister wie auch unsere gemeinsamen Vorfahren, die Lemurer, haben Vergleichbares ebenfalls schon hinbekommen.«
    »Sehr richtig, Resident«, lobte Brszescek überschwänglich. »Doch damit nicht genug – ganz im Sinne Delorians ist die Entstofflichung nur der erste Schritt für die anschließende geistige Integration ins Neuroversum an sich.«
    »Ich hoffe für die fünfunddreißig Millionen Terraner, die sich auf dieses Abenteuer einlassen, dass ihr Vertrauen in Delorian nicht enttäuscht wird.«
    »Dazu kann ich beim aktuellen Stand der Forschung keine fundierte Prognose abgeben. – Zumindest unterfüttern die in der Kristalllinse gespeicherten Informationen Konsul Chourtairds Erklärung, dass zum Schutz vor QIN SHI eine Modulation der ÜBSEF-Konstante erfolgen soll. Und zwar in einem unberechenbaren Rhythmus, wodurch jeglicher Zugriff verhindert wird.«
    »Wir reden von einer Superintelligenz«, gab die Erste Terranerin zu bedenken.



»Diesbezüglich kann ich dich beruhigen«, sagte der Hyperphysiker emsig. »Es handelt sich im Prinzip um eine hochwertige Verschlüsselung, die auch mit einer quantitativ noch so gewaltigen Denk- beziehungsweise Rechenleistung nicht zu knacken ist. Falls euch das dahinterstehende mathematische Formelwerk interessiert, könnte ich eine kaum zwanzig

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