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PR 2692 – Winters Ende

PR 2692 – Winters Ende

Titel: PR 2692 – Winters Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Minuten dauernde Zusammenfassung vorführen ...«
    Bully war beileibe nicht der Einzige, der höflich dankend ablehnte.
     
    *
     
    Ob die Sextadimblase um das Solsystem einen vergleichbaren Schutz gegen QIN SHI bieten würde, müsse offenbleiben, beendete Ruaidhri Brszescek seine Überlegungen. »Sollte sie allerdings eine ähnliche Abwehrkapazität aufweisen wie jene im Stardust-System, dürften die Chancen gar nicht so schlecht stehen.«
    »Eine andere Form der Verteidigung haben wir derzeit ohnehin nicht«, sagte Bully. »Abgesehen von unseren Raumflotten natürlich. Realistischerweise ist freilich davon auszugehen, dass QIN SHI mit einer gewaltigen Übermacht anrücken wird.«
    »Ich wäre sehr glücklich, könnte ich exaktere Angaben machen.« Wieder einmal rang der Swoon alle vier kurzen, biegsamen Arme. »Aber wirklich Bescheid über die Widerstandskraft des Sextadim-Schirms weiß nur einer.«
    »Delorian Rhodan. – LAOTSE?«
    In der Mitte des Kirschbaumholztisches war ein handspannenweites Rund ausgespart, durch das eine Säule, die sich nach oben leicht verbreiterte, etwa einen halben Meter über die Tischfläche hinausragte. Sie trug das holografische Erscheinungsbild der Biopositronik der Residenz, ein Gesicht mit den Zügen eines altterranischen Asiaten.
    LAOTSES Avatar hatte schlafend gewirkt; nun schlug er die Lider auf. Das Holo war so justiert, dass es jedem Anwesenden in die Augen zu blicken schien. »Resident?«
    »Delorian soll uns unverzüglich Auskunft geben. Stell eine Funkverbindung zur TOLBA her.«
    »Ich bedaure. Das Schiff antwortet nicht. Einen Moment, ich kontaktiere NATHAN ... Mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp unter fünfundneunzig Prozent befindet sich die TOLBA nicht mehr im Solsystem.«
    Irgendwann erwürge ich den Burschen eigenhändig, dachte Bully grimmig. Perrys Sohn hin und ehemaliger Chronist von ES her.
    »Dafür erreicht mich soeben eine andere Meldung«, teilte LAOTSE ungerührt mit. »Der sayporanische Konsul Chourtaird ist via Transitparkett aus dem Weltenkranz-System eingetroffen. Er hat eine Botschaft für dich.«
    »Her damit.«
    Ein Holo des greisen, wächsern wirkenden Humanoiden entstand. »Ich grüße dich, Resident Reginald Bull.«
    »Sei mir willkommen, Konsul Chourtaird. Bringst du Neuigkeiten?«
    »Ja: gute. Die Spenta haben den Termin für die Wiederzündung Sols für morgen, Punkt zwölf Uhr eurer Standardzeit, angesetzt.«
     
    *
     
    Das war nun wenigstens einmal eine mehr als erfreuliche Nachricht.
    Henrike Ybarri schlug vor, die Sitzung abzubrechen. Niemand erhob Einwände.
    Die Residenz-Minister und Geheimdienstchef Attilar Leccore zogen sich in ihre jeweiligen Büros zurück. Professor Ruaidhri Brszescek begab sich per Transmitter in die Waringer-Akademie, wo die Expertenkommission permanent tagte.
    Noch vom Raum Eins-Eins aus beauftragte die Erste Terranerin ihre Assistenten für Öffentlichkeitsarbeit, unverzüglich Sendezeit bei allen seriösen Nachrichtenkanälen zu reservieren. Info-Orbit, Luna City Comm, Terra Wahr & Wesentlich, SIN-TC und den übrigen wichtigen, systemweiten Netzwerken genügte die Andeutung, es handle sich um genau die Sensation, nach der Terra schon lange gierte. Sie willigten ein, ohne vorerst viele Fragen zu stellen.
    Um 20 Uhr Terranischer Standardzeit verkündeten Henrike Ybarri und Reginald Bull gemeinsam die frohe Botschaft. Kurz und bündig gaben sie der Systembevölkerung bekannt, was sie von Chourtaird erfahren hatten.
    »Ihr wisst, dass ich keiner bin, der vorschnell jubelt«, sagte Bully. »Eher entspricht es meinem Naturell, zur Vorsicht zu mahnen. Aber selbstverständlich steht euch allen frei, für morgen Mittag Partys anzusetzen. Auch wir hier in der Residenz bereiten eine Feierlichkeit im Großen Konferenzsaal vor.«
    »Kostenlose Zugangskarten werden auf dem üblichen Weg verlost«, ergänzte die Erste Terranerin. »Wir sehen dem Kommenden hoffnungsfroh entgegen und danken für eure Aufmerksamkeit.«
    Wenig später materialisierten vor der Sextadimblase am Rand des Sonnensystems vier Nagelraumer der Spenta. Eine Strukturschleuse wurde freigeschaltet.
    Die schlanken, mehr als zweieinhalb Kilometer langen Schiffe, die bis in die Konvektionszonen von Sternen vorzudringen vermochten, flogen ein und nahmen Kurs auf Sol.
     
    *
     
    Chourtaird traf in der Solaren Residenz ein.
    Ohne sich lange mit Formalitäten aufzuhalten, bat er um einen Hyperfunkanschluss. »Explikator Chourwayrs sollte sich an Bord eines der

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