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PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

Titel: PR 2693 – Meuterei auf der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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mühsames Aufrichten, eine schweißtreibende Angelegenheit, bis sie die Beine über den Bettrand hatte, und als sie dann aufstand, sackte sie einfach neben dem Bett zu Boden.
    Das kann ja heiter werden!, dachte sie wütend.
    Sicherlich konnten Mariini und Sigma großzügig sein. Sie hatten der TLD-Agentin die gesamte Mikroausrüstung abgenommen, und sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand. Einschließlich der Stiefel.
    Aber die brauchten sich nichts einzubilden. Sie hatte selbstverständlich Ersatz.
    Nach einer Weile erreichte Heatha ihren Schmuckkoffer und öffnete das Geheimfach.
    Leer.
    Verdammt.
    Sie strich Mariini ein für alle Mal von der Freundesliste, auch wenn sie ihr das Geld vom Verkauf gelassen und sich nur ihren Anteil genommen hatte.
    Dann blieb eben nur die zweite Redundanz, die absolute Grundausstattung. Ein Kombistrahler und eine Funkausrüstung. Gut versteckt auf der Promenade, im Topf einer Raschelpalme ihres Lieblingsrestaurants.
    Ich hasse mein Leben.
    Und alle anderen hassten sie. Nicht einmal Garim hatte seit gestern nach ihr gesucht. Er vermisste sie kein bisschen. Diese Meuterer hatten gewusst, von wem sie sich Auskünfte holen mussten.
    Mit brennenden Augen und erstickten Flüchen machte Heatha sich auf den Weg.
     
    *
     
    Drei Stunden vorher kamen die vereinbarten Signale herein, wer auf seinem Posten war. Essibili, Feszak und die anderen des Rates hatten sich im Konferenzbereich versammelt und erwarteten die Meldungen mit Spannung. Bisher sah es nicht danach aus, als wären sie verraten worden.
    »Das ist einmalig«, stellte der Arkonide fest.
    »Absolut«, fügte der Mehandor hinzu.
    Die Schleierfrau hingegen meinte: »Ich glaube, den meisten ist es einfach egal, Hauptsache, es geht endlich nach Hause. Und wie Sigma schon gesagt hat, keiner kann einen Vorteil daraus schlagen, wenn er uns auffliegen lässt. Eher wartet er ab, was sich daraus ergibt, und opponiert dann.«
    Einige »Verschwörer« hatten sich krankgemeldet, sie waren zu aufgeregt, zu nervös oder hatten zu viel Angst. Damit hatte der Zivile Rat kein Problem, es war besser, als wenn durch merkwürdiges Verhalten alles vorzeitig aufflog. Es gab genug Ersatz, so gut wie kein Bereich hing von einer einzelnen Person ab.
    Da es solche kleinen Signale auch früher schon gegeben hatte – viele hatten Familie oder Partner dabei –, würde niemand besonders darauf achten. Wobei es fraglich war, ob in dem ständigen energetischen Wirrwarr an Kommunikationssignalen innerhalb der CHISHOLM so etwas überhaupt auffiel. Auch die Stammbesatzung stand fast ständig in Kontakt mit Vorgesetzten oder Kollegen, um Berichte zu geben, Hilfe anzufordern und dergleichen.
    Bis zum vereinbarten Zeitpunkt waren alle Signale eingetroffen. Keine Verzögerung. Sehr gut. Nun mussten sie darangehen, auf ihre vorgesehenen Posten zu gelangen, dafür hatten sie bis 13 Uhr Zeit. Dies entsprach genau dem Dienstplan, der am Tag zuvor ausgegeben worden war. Nichts wich davon ab, die Routine wurde strikt eingehalten.
    Am wichtigsten und gefährlichsten war es in der CHIS-1, denn als Erstes musste die Kommunikation lahmgelegt werden, was bedeutete, die Funkzentrale musste übernommen werden. Gleichzeitig war die Kommandantin festzusetzen und in den autarken Konferenzbereich zu bringen – ein weiter Weg, auf dem viel passieren konnte.
    Und ebenfalls gleichzeitig musste dafür gesorgt werden, dass der Kurs auf den Planeten eingeleitet und externe Kommandoeinheiten blockiert wurden.
    Das größte Problem bei dem Plan waren die weiten Wege, die zurückgelegt werden mussten. Per Transmitter wäre es einfach, aber die waren nur für den Notfall gedacht; das ging vielleicht zweimal gut, aber beim dritten Mal ging der Alarm los. Sie mussten also praktisch »zu Fuß« unterwegs sein, und dabei durfte sie niemand aufhalten. Die Wege waren genau ausgetüftelt worden – schnell und so direkt wie möglich, aber nicht dort, wo die Stammbesatzung sich über einen Zivilisten wundern würde.
    Am einfachsten war es gewesen, Waffen zu besorgen; zum einen dank Heatha Neroverdes Auskünften, zum anderen durch Schmuggelware oder für den eigenen Schutz mitgenommene Waffen. Trotz strengster Kontrollen gab es immer einen Weg hinein, und Tongger Feszak oder Sigma Essibili kannte sie alle.
    »Ich mache mich dann mal auf den Weg«, sagte Essibili und verglich die Zeit. 11.30 Uhr.
    »Viel Glück!«, murmelten die anderen.
    Alle waren sehr nervös, das konnte niemanden kaltlassen. Noch

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