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PR 2703 – Tod im All

PR 2703 – Tod im All

Titel: PR 2703 – Tod im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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den Chasimi und ich gesichert haben, Aufschluss darüber.«
    »Ein Datenkristall?«, fragte Tasso, während er ihr folgte.
    »Ja, die Sekundär-Blackbox des Maschinenraums. Wir haben sie, gleich nachdem sich das schlimmste Chaos gelegt hatte, geborgen. Wir haben sie in einer Sensorboje ausgestoßen, nur zur Sicherheit. Sie müsste hier irgendwo in der unmittelbaren Umgebung im All driften.«
    Wenn nicht die Explosionen im Trümmerfeld und Kollisionen und was weiß ich noch alles Kursvektor und Tempo verändert haben ..., dachte er, sagte aber nichts. Was hätte es ihnen in der aktuellen Situation gebracht?
    Es war dunkel in dem Gang, die künstliche Gravitation fehlte ebenso. Tasso schaltete die Scheinwerfer seiner Kopfhaube an. Gleichzeitig aktivierten sie beide die Haftprofile an den Stiefeln ihrer Anzüge, um sich besser bewegen zu können.
    Ana erreichte eine weitere Luke und machte sich an den Türkontrollen zu schaffen. »Verflixt, keine Energie.«
    »Versuch die manuelle Entriegelung!«, schlug Tasso vor.
    »Schon dabei.« Sie öffnete eine Wartungsklappe und zog einen Hebel herum. Dann nahm sie einen magnetischen Siegelgriff aus dem Fach und befestigte ihn an der Luke. Mit einem Ächzen zog sie daran. »Die Luke klemmt.«
    Tasso warf einen unbehaglichen Blick auf die Zeitanzeige in seinem Helminnendisplay. 15 Minuten. »Lass mich. Ich bin stärker.«
    Keuchend ließ sie von der Tür ab und machte Platz. »Nur dank deines SERUNS«, stellte sie ein wenig trotzig klar.
    »Was zählt, ist das Ergebnis«, rief Tasso ihr in Erinnerung. Er aktivierte die Kraftverstärker seines Anzugs und griff zu. Widerstrebend ließ sich die Luke aufschieben.
    Dahinter lag wie erwartet der Lagerraum. Es war stockfinster im Inneren. Nur eine kleine Notleuchte über der Luke spendete schwaches Licht.
    »Chasimi?«, rief Tasso die Cheflogistikerin.
    »Hier«, meldete sie sich über Funk.
    »Wir sind im Lager. Wo finden wir die Container?«
    »Durch welche Luke seid ihr eingedrungen?«
    Tasso warf einen Blick nach links. »17-G-22/03.«
    »Die Container haben die Kennung E-2.01 und E-2.02. Einen Moment. Ich muss mich aus dem Gedächtnis orientieren.«
    »Ich fange schon mal mit der Suche an«, verkündete Ana und stapfte tiefer in die hallenartige Kammer, in der sich Transportcontainer stapelten.
    »Ihr müsst den Hauptgang hinunter«, sagte Chasimi. »Dann den dritten Gang nach rechts rein. Nein, halt, falsch herum. Den zweiten nach links.«
    »Alles klar«, bestätigte Tasso. »Finden wir.«
    »Bitte, beeilt euch.«
    »Keine Bange. Wir sind rechtzeitig ...«
    Aus dem Helmlautsprecher drang ein Donnern, die Verbindung brach ab – und in der nächsten Sekunde brach ein Flammensturm durch den Boden der Lagerhalle. In einer gewaltigen Druckwelle riss der Boden auf und schleuderte messerscharfe Metallfragmente quer durch den Raum.
    Bevor Tasso reagieren konnte, wurde er nach hinten geworfen. Mit Wucht krachte er gegen einen der Container hinter ihm und prallte davon ab.
    Er fuhr herum, wollte sich ducken. »HÜ ...«, befahl er, weiter kam er nicht, bevor er einen weiteren Schlag direkt in den Rücken bekam.
    Brennender Schmerz!
    Er flog nach vorn, knallte gegen die Wand des Lagers und blieb dort hängen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf einen fast armlangen Metallsplitter, der sich keine zehn Zentimeter von seiner Helmfolie entfernt in die Wand gebohrt hatte.
    Warnsymbole blinkten auf wie die Lichter in einem Kasino auf Lepso: HÜ-Schirmversagen, IV-Schirmversagen, Gravopakausfall, Anzugleck.
    Verflucht, ein Tornistertreffer!, durchfuhr es Tasso.
    Dann ging ihm auf, was soeben passiert war: Sie hatten sich verrechnet.
    Der Daellian-Meiler war verfrüht explodiert. Nein, das war nicht möglich. Das hätte sie alle pulverisiert. Es musste sich um eine simple Entlastungsexplosion gehandelt haben. Was nicht hieß, dass sie weniger tödlich gewesen wäre.
    Oh nein! Bitte nicht!
    »Ana!«, schrie er über Funk. »Chasimi! Hört ihr mich?«
    Knistern und statisches Rauschen antworteten ihm.
    Ein Bein trudelte durch den hellen Kegel seiner Helmscheinwerfer. Es trug einen weißen Panzerstiefel. Den eines SERUNS.
    Tasso spürte, wie alles Blut aus seinem Gesicht wich. Unvermittelt wurde ihm schwindelig. Sein Blick glitt nach unten.
    Sein linkes Bein ... es endete wenige Zentimeter unter dem Knie in einem Stumpf! Blut sprudelte in kleinen hellroten Blasen daraus hervor, begleitet von einem weißen Strom entweichenden Sauerstoffs.
    Oh

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