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PR 2703 – Tod im All

PR 2703 – Tod im All

Titel: PR 2703 – Tod im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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dagegen. Der Balg bestand zum Teil selbst aus Nanomaschinen. Und dass die Technik der Onryonen dazu neigte, sich andere Stoffe einzuverleiben, wussten sie mittlerweile. Das Letzte, was er brauchen konnte, war ein Ableger des ursprünglichen Balgs, dem die Fähigkeiten von Pazuzus Nanogenten zu Gebote standen.
    »Ein Isolierfeld wird das Sicherste sein«, sagte Bughassidow. »Wir haben Transportboxen an Bord für instabile Stoffe. Sie bestehen aus Ynkonit und sind zusätzlich durch ein Isolierfeld geschützt. Daraus sollte selbst dieses kleine Ungeheuer nicht mehr entkommen.«
    »Eine gute Idee«, lobte Rhodan. »Ich glaube zwar nicht, dass ein Fetzen des Balgs zu einer planvollen Aktion imstande wäre, aber wir sollten hier kein Risiko mehr eingehen.«
    »Ich hole eine Box!«, verkündete Astrur. Er winkte dem Posbi, der hinter ihnen die Zentrale betreten hatte. »Boris, begleite mich.«
    Die Übrigen sahen einander erschöpft an. »Und wie gehen wir jetzt weiter vor?«, fragte Jatin. »Wie locken wir das Biest in eine der Rettungskapseln?«
    »Rettungskapseln?«, fragte Farye. »Was habt ihr vor?«
    Rhodan erläuterte ihr in knappen Worten, wie sie beabsichtigten, sich des ungebetenen Gasts an Bord zu entledigen.
    »Das klappt nie«, verkündete Farye, nachdem er geendet hatte.
    »Ach nein?«
    »Ihr habt es gesehen: Wie viele Leute haben eben versucht, das Vieh zu töten? Vier? Fünf? Es ist entwischt. Wie wollt ihr es dann von irgendeinem Fleck des Schiffs, wo es sich gegenwärtig befindet, bis zur Außenhülle und zu einer Rettungskapsel locken? Wenn es wirklich so schlau ist, wie Jatin sagt, wird es spätestens auf der Hälfte des Weges merken, dass wir es dort haben wollen. Und dann flüchtet es wieder.«
    Nachdenklich furchte Rhodan die Stirn. Farye hatte nicht ganz unrecht. Sie hatten in der Zentrale eine großartige Chance gehabt, den Balg zu zerstören. Es war ihnen nicht gelungen. Sie durften ihm keine Gelegenheit geben, wieder zu entwischen, wenn sie ihn das nächste Mal stellten.
    »Womöglich müssen wir die Sache anders angehen«, überlegte er.
    »Wie meinst du das?«, fragte Bughassidow.
    »Mir ist aufgefallen, dass er mich bereits zweimal angegriffen hat. Im Kommunikationsraum mag es Zufall gewesen sein. Ich war der einzige Gegner vor Ort, der ihm gefährlich werden konnte. Hier eben hat allerdings Astrur geschossen. Trotzdem hat der Balg unter allen Anwesenden mich ausgewählt und erneut attackiert. Wie es aussieht, steht mein Tod mit auf seiner Aufgabenliste. Also geben wir ihm doch eine Chance: Lassen wir ihn vom Gejagten zum Jäger werden!«

9.
    24. Juni 1514 NGZ, 03.23 Uhr Bordzeit
    KRUSENSTERN, Rand des Solsystems
     
    Perry Rhodan saß im vorderen Bereich der geräumigen Mannschaftsmesse und konnte die Augen kaum aufhalten – zumindest erweckte er sehr erfolgreich den Eindruck. Der Elektroschocker lag nur noch lose in seinen Händen, seine ganze Gestalt war in sich zusammengesackt. Jeder, der ihn sah, musste glauben, dass er jeden Augenblick einschlafen würde.
    Genau wie der Rest der KRUSENSTERN-Mannschaft eingeschlafen war, der sich im hinteren Teil der Messe aufhielt.
    Nachdem Park Astrur die Überbleibsel des Balgs sicher in der Transportbox für instabile Stoffe weggesperrt hatte, waren alle Besatzungsmitglieder zusammengerufen worden. Die Suche nach dem Balg sei für diesen Tag zu Ende, hatte Bughassidow verkündet. Sie sollten versuchen, etwas Schlaf zu finden, hier in der Messe, bewacht von ein paar nimmermüden Posbis und Perry Rhodan persönlich.
    Also hatte man Decken und Isoschaummatten zusammengetragen, auf denen sich die Männer und Frauen zur Ruhe legen sollten. Ob sie wirklich schliefen oder nur so taten, war ihnen überlassen. Was zählte, war der Eindruck weitgehender Wehr- und Schutzlosigkeit. Rhodan und die anderen hofften, dadurch den Balg anzulocken.
    Natürlich waren die Schlafenden mitnichten ohne Schutz. Ein Schutzschirm umgab sie. Nur Rhodan und ein paar der scheinbar willkürlich im Raum verteilt stehenden Posbis befanden sich außerhalb. Wenn der Balg also wirklich auftauchte, würde es nur ein potenzielles Opfer geben: den Unsterblichen.
    Rhodan fühlte sich ein wenig wie das Lamm, das angebunden in der Wildnis stand, um dem Raubtier geopfert zu werden. Das Gefühl wurde dadurch nicht viel besser, dass er einen der orangefarbenen Schutzanzüge ziviler Raumfahrt anhatte, wie die KRUSENSTERN sie mit sich führte. Er vermisste die überlegene Schutztechnik seines

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