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PR 2703 – Tod im All

PR 2703 – Tod im All

Titel: PR 2703 – Tod im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Schlitten!«, befahl Bughassidow. »Boris, Höchstgeschwindigkeit!«
    Sie kletterten an Bord des erfreulich geräumigen Fahrzeugs.
    »Boris?«, fragte Rhodan.
    »Boris Strugazki«, erklärte der Milliardär. »Einer der beiden Strugazki-Brüder. Russische Schriftsteller. Mehrere Tausend Jahre alt. Haben faszinierende Geschichten verfasst. Ich habe allen Posbis Namen russischer Helden gegeben.«
    »Ah.« Rhodan bezweifelte, dass die Posbis davon begeistert waren, aber zumindest Boris schien zu höflich, um offen Einwände zu erheben.
    So schnell, wie es die überlasteten Aggregate erlaubten, raste der Schlittengleiter durch die Korridore in Richtung Zentrale. Der Posbi Boris gab wirklich alles. Die halsbrecherische Fahrt schien ihm eine wahre Freude zu machen.
    Einmal mehr fragte Rhodan sich, was für eine seltsame Ansammlung lebender Roboter Bughassidow auf der KRUSENSTERN versammelt hatte.
    Vor ihnen kam die Zentrale in Sicht. Boris hielt den Schlittengleiter an, und sie sprangen hinaus. Rhodan aktivierte den Individualschirm des SERUNS. Jenseits des Schotts vernahmen sie den spitzen Schrei einer Frau. Das musste Farye Sepheroa sein!
    Halt durch, Farye!, dachte Rhodan grimmig. Ich komme.
    Ohne auf die anderen zu warten, stürmte er los und durch das Schott, das gehorsam bei seinem Näherkommen auseinanderglitt.
    Im Inneren des sehr funktional gehaltenen Raums tobte ein wilder Kampf. Aus zwei der Terminals stiegen Rauchfäden auf, einer der schwebenden Kontursitze lag schwelend und mit zersprengter Rückenlehne auf dem Boden. Gerichtete Gaslöschstrahlen fauchten von der Decke, um die Brandherde zu ersticken.
    Ein hagerer, hochgewachsener Mann in einer grünen Raumfahrerkombination lag reglos auf dem Boden. Seine linke Hand umklammerte einen Thermostrahler. Aus einem Stich an der rechten Schläfe lief Blut. Er schien tot zu sein.
    Das andere in der Zentrale diensthabende Besatzungsmitglied lebte noch, aber es musste verzweifelt darum kämpfen, auch am Leben zu bleiben.
    Farye!, durchzuckte es Rhodan, als er seine Enkelin sah, als er sie das erste Mal überhaupt mit eigenen Augen erblickte.
    Die junge, schlanke Frau mit dem schulterlangen braunen Haar und dem vor Anstrengung geröteten Gesicht hatte eine der Lumineszenzröhren, die über den Stationen hingen, aus der Verankerung gerissen und schwang die troplonummantelte Lichtquelle nun wie ein Schwert – oder vielmehr einen Baseballschläger. Sie setzte sich damit gegen eine Kreatur zur Wehr, die etwa die Größe eines jungen Beagles hatte, aber im Grunde nur ein graubrauner, aufgedunsener Zellklumpen mit acht dürren, beinartigen Pseudopodien und einem absurd langen Stachel war.
    Rhodan riss den Energieschocker hoch, aber er wagte nicht zu feuern, denn die beiden Gegner waren einander zu nah. Wenn ein Energieschocker etwas nicht war, dann eine Präzisionswaffe.
    »Lauf weg!«, rief er. »Gewinn Abstand!«
    Bevor Farye dem Befehl Folge leisten konnte, peitschte ein fingerdicker, rubinroter Energiestrahl an Rhodan vorbei. Er traf den Balg genau dort, wo bei einem Tier der Kopf gewesen wäre. Zellmasse explodierte und sauste in mehrere Richtungen davon.
    Auf schmatzenden Pseudopodien wirbelte der Balg herum, nur um ohne zu zögern und in rasender Geschwindigkeit auf Rhodan zuzustürmen. Instinktiv drückte dieser ab, aber der Schockstoß verfehlte den Balg und fuhr krachend in eine benachbarte Station. Neue Rauchfäden gesellten sich zu den bereits bestehenden.
    In der nächsten Sekunde sprang der Balg aus dem Stand und warf sich Rhodan entgegen.
    Perry Rhodan versuchte auszuweichen, doch es erwischte ihn an der Schulter. Blitzschnell fuhr der Stachel hinab und knallte auf Höhe seiner Stirn gegen den Prallschirm des SERUNS.
    Rhodan schrie auf und hieb mit der behandschuhten Faust nach dem Klumpen, der sich an ihm festgeklammert hatte, erreichte damit aber gar nichts. Er wirbelte den Energieschocker in der Rechten herum und richtete ihn direkt auf sich selbst.
    »HÜ-Schirm!«, befahl er.
    Dann drückte er ab.
    Ein bläuliches Blitzgewitter hüllte seinen Kopf und Schulterbereich ein und überlastete einen Moment all seine Sinne. Geblendet schloss er die Augen. Der Gestank ionisierter Luft drang in seine Nase. Das Gewicht auf seiner Schulter verschwand.
    Erneut hörte er das Peitschen des Thermostrahlers, dazu zwei knisternde Entladungen weiterer Elektroschocker. Schreie und Flüche gesellten sich noch dazu.
    Blinzelnd öffnete er wieder die Augen. Bunte Flecken

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