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PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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nicht daran, dass jeder in der Nähe den Wutduft wahrnahm, den er bei diesem Widerspruch unwillkürlich absonderte. Aber er ließ das Gefühl nicht sein Emot erreichen, sondern atmete es weg. Kühl dachte er über die Worte des Jaj nach und nickte.
    »Du hast recht. Halte dich also dicht bei mir. – Unterführer, wir bleiben bis Punkt Tuctro zusammen, um jedes Hindernis schnell beseitigen zu können. Ab dort schwärmen wir wie im Schiffsplan eingetragen aus. Wir werden den Fraktor festnehmen und der Gerechtigkeit zu ihrem Lauf verhelfen. Für die Atopische Ordo!«
    »Für die Atopische Ordo!«
    Die Treibjagd begann.
     
    *
     
    Tekener presste einen Fluch hervor, als die Kraftverstärkung des SERUNS an die Grenzen ihrer Kapazität kam. Er musste seine Muskeln bis aufs Äußerste anstrengen, um die Stahlplatte weiter herumzuwuchten. Das flackernde Orange der Gangbeleuchtung ging ihm zusätzlich langsam auf die Nerven. Endlich konnte Bostich umgreifen, und mit einem weiteren Ruck war das aus der Decke gebrochene Hindernis von der Wand gehievt und schepperte zu Boden.
    Im gleichen Moment schoss ein kugelförmiger, tentakelbewehrter Roboter darunter hervor und auf Tekener zu. Reflexartig hob der Smiler seine Waffe und schoss das Ding zu Schrott. Positronische Innereien regneten um ihn zu Boden.
    »Verdammt«, murmelte er. »Jede einzelne Positronik, die nicht hinter einem Schirm gewesen ist, scheint zu einem Selbstmordattentäter mutiert zu sein. Nur gut, dass wir bisher keinem Kampfroboter begegnet sind.«
    »Dafür gibt es einen guten Grund«, sagte Bostich, während er ein Wandpaneel ein wenig zur Seite schob, um dahinter zu greifen. »Da solche Folgen zu erwarten waren, hat Famai sämtliche Kampfroboter im Vorfeld energielos schalten lassen. Sie werden erst wieder aktiviert, wenn sicher ist, das ihre Programmierungen intakt sind.«
    »Schlaues Kind.«
    »Sonst wäre sie auch nicht die Kommandantin meines Flaggschiffs.« Der Imperator ruckte an etwas, das hinter dem Paneel verborgen war. Ein Teil der Wand glitt lautlos zurück. »Bitte einzutreten.«
    Tekener nickte knapp und ging mit gezogener Waffe voran in die Dunkelheit.
    Das Licht seines Anzugscheinwerfers enthüllte eine längliche Kammer, die wie eine winzige Kontrollzentrale aussah. In der hinteren Hälfte stand ein einzelner Sessel inmitten unzähliger inaktiver Projektoren für Holokontrollen. Die schiere Anzahl der Projektoren ließ Tekener vermuten, dass man die kompletten Zentralekontrollen hierher legen konnte. Außer der Öffnung, durch die er eingetreten war, waren keine weiteren Zugänge erkennbar.
    »Eine geheime Ausweichzentrale«, stellte er fest.
    »Und nicht die einzige ihrer Art an Bord dieses Schiffes. Allerdings kann nur ich sie aktivieren – wenn sie überhaupt aktivierbar ist.« Bostich schob sich an Tekener vorbei und trat an den Sessel.
    Hinter ihnen glitt die Wand wieder zu. Bostich löste den Handschuh seines SERUNS, legte die bloße Hand auf die Sessellehne und wisperte etwas. Tekener war sicher, dass in diesem Moment zeitgleich mehrere Identitätsüberprüfungen vorgenommen wurden. Schließlich flammten ringsum Leuchtstreifen auf und tauchten den Raum in helles Licht.
    »Guten Tag, Höchstedler«, erklang eine androgyne Stimme, die Tekener an die dem Imperator oft als Leibdiener und Sekretäre dienenden Dryhanen erinnerte. »Was kann ich für dich tun?«
    »Wie ist dein Status?«
    »Leider sind die Kontrollen weitgehenden Störungen unterworfen. Eine komplette Inbetriebnahme der Nebenzentrale ist nicht möglich.«
    »Verbindung zur Hauptzentrale?«
    »Nicht möglich.«
    »Gut. Dann gib uns alle Überwachungsdaten dieses Sektors, die du abrufen kannst. Bild, Ton, Wärmeerkennung, Drucksensoren, Terminaleingaben, einfach alles, was auf Aktivitäten hindeutet. – Admiral, werte das bitte aus. Ich werde über den Anzugfunk mit Has'athor Famai Kontakt aufnehmen und einen generellen Statusbericht abfragen.«
    Bostich trat zur Seit und schloss seinen Helm, um ungestört mit der Kommandantin konferieren zu können. Tekener nahm auf dem Sessel Platz und wartete, bis die Holoanzeigen sich aufgebaut hatten. Er ließ alles in ein dreidimensionales Holo der Umgebung einblenden.
    Die Qualität war teilweise mehr schlecht als recht, aber er konnte sich trotzdem schnell einen Überblick verschaffen. Es gab Zerstörungen und Ausfälle der Schwerkraft. An vielen Stellen herrschte Chaos wie das, was sie bereits durchquert hatten. Teilweise rückten

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