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PR Action 01 Trafalgars Killer

PR Action 01 Trafalgars Killer

Titel: PR Action 01 Trafalgars Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Armbandorter im Auge. Wo er freien Blick auf den Himmel hatte, suchte er per Teleoptik den Horizont im Südwesten ab. Nach den Explosionen an der JUNO ließ sich keine feindliche Schwebeplattform, kein feindlicher Roboter mehr sehen. Aber er war sicher, dass sie sich auf der Jagd befanden.
    Als die Nacht hereinbrach, hatten sie dreißig Kilometer zurückgelegt.
    Die Sonne ging mit einem dumpfen, malvenfarbenen Farbton unter, den man von der Erde nicht kannte. Eine Weile gingen sie mithilfe der Nachtsichtgeräte weiter, dann ließ Rhodan ein Lager aufschlagen, mit Rücksicht auf Kakutas Zustand.
    Captain Jiang Zhou machte sich an die Versorgung des Teleporters. Sie legte nacheinander die Kopfwunde und den linken Arm frei, untersuchte mit einem Diagnosegerät beide Partien und erneuerte die Wundverbände. Rhodan hörte keine zwei Minuten später regelmäßige, flache Atemzüge.
    »Er schläft«, sagte Zhou fast lautlos, den Finger auf die Lippen gelegt. »Unsere Therapie wirkt.«
    Statt zu Rhodan, Yokida und Mareli zu kommen, blieb sie bei Kakuta.
    Rhodan teilte sich selbst als erste Wache ein; dank seines Zellaktivators kam er lange Zeit ohne Ruhe aus. Yokida und Mare-li schickte er zu Kakuta. Nur Zhou blieb wach.
    Perry Rhodan setzte sich auf einen umgestürzten Stamm, die Gruppe immer im Blick, nahm für einen Augenblick das Nachtsichtgerät ab und schaute zum Himmel auf.
    Trafalgar lag im Inneren des offenen Sternhaufens Demetria. Das Firmament über dem Dschungel glomm in sanften Rottönen, als stünde irgendetwas unendlich fern im Hintergrund in Flammen. Der Mond von Trafalgar war noch nicht aufgegangen.
    Lumineszierende Insekten spielten in der Dunkelheit des
    Dschungels. Rhodan stiegen betäubend süßliche Düfte in die Nase, die vermutlich die Insekten locken sollten. Er sah scharfe, unnatürlich dunkle Schatten durch das Unterholz huschen, doch die Räuber der Nacht hielten sich von ihnen und ihrem fremdartigen Geruch fern. Es fing zu regnen an, als Mitternacht überschritten war, und das sachte Prasseln auf den Blättern übertönte alle anderen Geräusche.
    Selbst Zhou nickte irgendwann ein. Rhodan prüfte, ob sie bequem lag. Bei aller Fürsorge für Kakuta, die von ihr ausging, war sie ein Mitglied einer kleinen Gruppe, und sie durfte nicht zum Schwachpunkt werden.
    Seine Gedanken kreisten um immer denselben Punkt: Was geht auf Trafalgar vor?
    Bis zur Ankunft der JUNO hatte auf dem Planeten Friede geherrscht. Kaum ließ der Schwere Kreuzer sich über Trafalgar sehen, begann der Feuerzauber - und warum? Dass Rhodan an Bord gewesen war, hatten die unbekannten Hintermänner nicht wissen können.
    Die Gruppe befand sich auf direktem Weg zum Gegner. Ein Zug, den man als mutig-offensiv, aber auch als töricht bewerten konnte. Rhodan fragte sich, ob sein Handeln überstürzt war. Der Gegner verfügte über Merkmale, die auf keine bekannte Macht der Galaxis passen wollten: die fremdartige, fast perfekte Bauart seiner Androiden, die ungewöhnliche waffentechnische Ausstattung der Kampfroboter, sogar die Tatsache, dass die Gegenseite geheime Geschützforts auf einer Terranerwelt betrieb.
    Rhodan war sicher, dass es eine Erklärung für all das gab. Fragte sich nur, welche.
    Drei Stunden vor Morgengrauen weckte er Tama Yokida und Leutnant Mareli. Er selbst legte sich schlafen.
    »Tama«, wisperte er, »wir starten bei Sonnenaufgang.«
    Sie kamen am frühen Morgen gut voran. Die Reise führte über triefend nassen Untergrund, weil der Regen nicht aufhörte, sondern an Dichte zunahm.
    Immer wieder hielt Rhodan nach Spuren der Magadu Ausschau, jener Eremit-Philosophen, die in der Natur von Trafalgar leben sollten. Wenn wirklich Magadu in der Nähe waren, ließen sie nichts von sich sehen. Die Spuren, die man fand, stammten von der Tierwelt der Umgebung.
    Rhodan glaubte den Geruch von Teesträuchern wahrzunehmen, dem wichtigsten Ausfuhrgut von Trafalgar. Doch wenn es in der Nähe eine Plantage gab, entdeckten sie nichts davon. Sie hätten sich auf jeden Fall ferngehalten, denn Rhodan hätte nicht riskiert, ausgerechnet dort von Robotern entdeckt zu werden.
    Das Gelände stieg allmählich an, der Boden wurde steiniger. Zwischen den einheimischen Waldgewächsen entdeckte er zum ersten Mal wilde Teebäume, was den Geruch erklärte; ein erstes Zeichen, dass die einheimische Fauna und die »Zuwanderer« von der Erde sich vermischten.
    Sobald die kleinste Pause Gelegenheit bot, betreute Captain Zhou Kakuta. Die Behandlung

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