Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 01 Trafalgars Killer

PR Action 01 Trafalgars Killer

Titel: PR Action 01 Trafalgars Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und verschwand unter dem Horizont der nächsten Hügelzüge. Rhodan beschloss, der Route zu folgen.
    Wenn er aber leichten Untergrund erwartet hatte, sah er sich getäuscht. Unter losgerissenem Buschwerk verbargen sich Unebenheiten bis zu einem Meter Tiefe. Widerspenstige Pflanzenreste ragten zu Tausenden wie Fußangeln in die Höhe. Rhodan und seine Begleiter kamen dennoch gut voran, die Blicke immer wieder zu Boden gerichtet.
    In die Luft mischte sich ein süßlich verdorbener, unangenehmer Geruch, der ihnen von vorn ins Gesicht wehte.
    Als sie die nächste Hügelkuppe überschritten, ließ ein rumpelnder, rumorender Ton die Landschaft zittern. Rhodan spürte ein Flattern in den Beinen seines Schutzanzugs, so als stehe er direkt vor einer überdimensionalen Schallmembran.
    Über den Pfad walzte eine Herde schneckenartiger, monumentaler Geschöpfe. Jedes der Geschöpfe erreichte leicht fünfzehn Meter Körpergröße, und jedes schleppte eine Art gewundenes Schneckenhaus mit sich.
    In dem fühlerbewehrten Vorderteil des Leittiers öffnete sich ein Rachen, der mit stumpfen Mahlzähnen von Menschengröße bestückt war. Ein tieffrequenter Trompetenton ließ die Luft zittern.
    »Wir haben unsere Wühltiere gefunden«, stellte Yokida fest.
    »So ist es«, stimmte Rhodan zu, den Blick auf die Geschöpfe geheftet. »Anzunehmen, dass sie den Weg öfter zurücklegen. Vielleicht alle paar Tage, wenn ich mir ihre Reisegeschwindigkeit ansehe … Deshalb ist der Pfad entstanden. Hinter uns liegen ihre Weidegründe.«
    »Und vor uns?«
    »Das sehen wir noch.«
    Wiederum riss das Leittier den Rachen auf, und Rhodan hielt seine Ohren zu.
    »Sie haben nicht die Absicht zurückzuweichen, Sir?«, fragte Yokida.
    »Natürlich nicht. Wir weichen zur Seite aus. Ich glaube nicht, dass sie intelligent sind, und sie sind zu groß, als dass sie sich um Kleinigkeiten wie Terraner kümmern würden.«
    Rhodan und seine Leute gingen den Schneckenriesen entgegen. Kurz vor Erreichen der Herde wichen sie zur Seite aus. Sie bahnten sich einen Weg ins Gestrüpp, weniger als fünfzig Meter, und erreichten eine Art Lichtung. Dort warteten sie.
    Für den Fall, dass es zu einem Angriff kam, zückten sie die Kombistrahler; der Gebrauch ihrer Waffen stellte für eventuelle Suchkommandos jedoch ein verräterisches Signal dar, und Rhodan hoffte, dass sie dazu nicht gezwungen wurden.
    Nichts geschah. Das Leittier walzte in Zeitlupengeschwindigkeit vorüber, ohne im Mindesten von seiner Route abzuweichen.
    Captain Zhou machte mit ihrem Messer eine Schlafstelle für Kakuta frei. Die anderen behielten den Himmel und die Schneckenriesen im Auge, aßen Konzentrate und tranken Wasser aus ihrem Vorrat.
    Der Vorbeimarsch dauerte eine halbe Stunde. Ein wenig appetitliches Detail wurde erst am Ende sichtbar: Ein Schwarm faustgroßer Pelztiere, so groß wie Ratten, folgte in wimmelnder Nervosität dem Zug der Riesen. Von ihnen ging der süßlich verdorbene Geruch aus. Wann immer Exkremente zu Boden fielen, war der Schwarm zur Stelle und verspeiste die kiloschwere Ausscheidung in Sekundenschnelle.
    Rhodan ließ Kakuta wecken, als die Herde sich ausreichend weit entfernt hatte. Danach kehrten sie auf den Pfad zurück.
    Sie folgten über fast zehn Kilometer dem Weg, und der Teleporter entwickelte an Jiang Zhous Seite eine beachtliche Marschgeschwindigkeit. Auch wenn sein linker Arm nach wie vor schlaff von der Schulter baumelte.
    Als Rhodan auf der Kuppe des vorerst letzten Hügels stand, erstreckte sich vor ihm ein See. Das Wasser schimmerte silbrig, und die Fläche erstreckte sich über vielleicht drei Quadratkilometer. Dorthin führte die Kriechspur der Riesen.
    »Das dürfte ihr Wasserloch sein«, bemerkte Tama Yokida.
    »Oder ihr eigentlicher Lebensraum.«
    »Oder das, Sir. Aber wo leben dann die Ratten, solange die Herde taucht?«
    Rhodan lachte. »Immer der Nase nach, Tama, falls es Sie so brennend interessiert.«
    Unter dem Vollbart des Japaners war ein Anflug von Lächeln erkennbar. »Nein danke, Sir. Ich versichere Ihnen, dass meine Neugierde Grenzen hat.«
    Sie umgingen den See entlang des Uferstreifens. Rhodan sah in der Mitte Objekte aus dem Wasser tauchen, die Schneckenhäusern ähnelten, und aus der Tiefe des Sees schallten Lautsignale gewaltiger Stärke.
    Am südwestlichen Ufer mündete der Abfluss des Gewässers. Ein Fluss strömte durch eine Felsenenge von zwanzig Metern Breite talwärts.
    Sie stiegen eine Böschung hinab, und Kakuta wurde von Zhou und

Weitere Kostenlose Bücher