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PR Action 01 Trafalgars Killer

PR Action 01 Trafalgars Killer

Titel: PR Action 01 Trafalgars Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eigentliche Leib der Maschine verschwand fast unsichtbar hinter dem Blätterschirm. Vermutlich nicht einmal mit Absicht, sondern die Tarnung entstand automatisch durch die Dichte der Vegetation.
    »Ich könnte versuchen, die Maschine telekinetisch auszuschalten«, wisperte Yokida. »Es würde aussehen wie ein technischer Defekt.«
    »Nein! Wenn die Gegenseite genügend misstrauisch ist, reicht das vielleicht schon aus.«
    Sie machten kehrt, wichen hundert Meter zurück und umgingen den Wächter in weitem Bogen. Rhodan dachte nochmals darüber nach, Kakuta zwei, drei Tage Pause zu gönnen - doch was auf Trafalgar vorging, war nicht ansatzweise geklärt. Nicht das Attentat in ImperiumAlpha, nicht der Angriff auf die JUNO, nicht die Existenz beinahe perfekter Androiden, der Kampfroboter und der Geschützforts.
    Die Massierung von Wachrobotern, denen sie gegenüberstanden, gab Rhodan zu denken.
    Der Feind fürchtete sich entweder, oder die Gegenseite verfügte über ein starkes Sicherheitsbedürfnis. Die Tatsache, dass bislang ausschließlich Maschinen als fassbare Gegner aufgetreten waren, ließ zudem an eine Roboterzivilisation denken. Oder an einen voll robotisierten Stützpunkt mit möglicherweise sehr geringer Besatzung.
    »Sir!«
    Rhodan drehte sich schnell um. Jiang Zhou starrte wie hypnotisiert auf eine Stelle im Buschwerk.
    »Ich kann nichts erkennen, Captain.«
    »Da war ein Wesen.« Ihre Mandelaugen wirkten unnatürlich groß. »Es ist jetzt fort.«
    Rhodan schaute auf die anderen, aber niemand sonst hatte die Erscheinung bemerkt. Auch nicht Kakuta, der nur einen Meter von Zhou entfernt war. Dennoch zweifelte er keine Sekunde.
    »Könnte es ein Tier gewesen sein?«
    »Nein.«
    Ein raschelndes Geräusch tönte, wie eine schnelle Bewegung in abgestorbenem Laub. Rhodan hielt alarmiert inne, doch es gab keinen Hinweis, ob das Rascheln von einem Roboter stammte.
    »Können Sie Ihre Sichtung beschreiben?«, fuhr er nach einer Weile fort.
    »Natürlich. Humanoid, über zwei Meter groß. Es trug eine Art Cape mit Kapuze. Ein Kopf mit einem sehr, sehr seltsamen Bart.«
    »Ein Magadu, Captain? Die Beschreibung würde passen.«
    »Ich bin nicht sicher, dafür war es zu schnell verschwunden.«
    »Trug das Wesen eine Waffe?«
    »Zumindest nicht in den Händen.«
    Er rief sich das Datenblatt in Erinnerung, das er in der JUNO gelesen hatte: Die Magadu galten als unbedeutende, versprengte Population eines Volkes, dessen Herkunft nicht geklärt war. Man fand sie auf fünfzig Planeten des Demetria-Sternhaufens, auch auf Trafalgar. Magadu galten als friedfertig, weise und naturverbunden. Mit den Siedlern von Trafalgar lebten sie in Eintracht.
    »Warten Sie hier.«
    Rhodan schob sich durch die Büsche. Der Boden war an der Stelle feucht. Er stieß auf Spuren, die weder von Stiefeln noch von Robotern stammen konnten. Einer der Abdrücke war nicht verwischt, nach Rhodans Meinung der Umriss eines vierzehi-gen Fußes.
    Hinter den Büschen fiel der Boden ab und ging in eine lang gestreckte Senke über. Am Grund der Senke lag trockenes Laub. Rhodan pirschte vorsichtig einige Meter; das Laub war in einem Regenwald naturgemäß nicht trocken, dennoch war es hart genug, um zu rascheln. Captain Zhou hatte recht gehabt. Jemand hatte sie beobachtet, und dieser Jemand war möglicherweise ein Magadu gewesen. Seltsam, dass der Magadu sich hier, so nahe am Geschützfort, offenbar ungehindert bewegte. Das Wesen wurde entweder von den Robotern geduldet, oder es tarnte sich mit großem Geschick.
    Rhodan machte schließlich kehrt. Er stieg aus der Senke zurück nach oben zu seinen Leuten und wollte eben berichten -als keine zwanzig Meter entfernt mit krachenden Lauten Holz zu splittern begann. Ein Roboter.
    Rhodan lag in derselben Sekunde am Boden, den Impulsstrahler im Anschlag. Mit geringer Verzögerung folgten die anderen vier. Zuletzt Kakuta, der zwar als Einziger keine Ausrüstungspakete trug, aber aufgrund seiner Verletzungen gehandicapt war.
    Das Geräusch der Maschine kam direkt auf sie zu.
    Mit Wucht brach der Roboter durch das Blätterdach und rauschte direkt über das liegende Kommando hinweg.
    Rhodan presste seinen Schädel zu Boden, so gering war die Flughöhe.
    Unfassbar, dachte er. Er sieht uns nicht.
    Als er fast schon glaubte, die Maschine werde tatsächlich weiterfliegen, lief ein Ruck durch den metallenen Leib. Der Roboter verhielt in der Luft und legte den kegelförmigen Leib schräg. Zwei der drei Tentakel mit den Kugelenden

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