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PR Action 01 Trafalgars Killer

PR Action 01 Trafalgars Killer

Titel: PR Action 01 Trafalgars Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lähmung des Verheerers ging schnell zu Ende.
    Schon regte sich der tonnenschwere Bolide wieder, und Rhodan warf sich mit Yokida hinter dem kopflosen Titanen in Deckung.
    Die Sicherheit war trügerisch. Sonnenhelle Impulsenergie vernichtete die reglose Maschine, hinter der sie kauerten. Die Streueffekte der Plasmaladung brachten ihre Schirme zum Zusammenbruch, und die mächtige Schockwelle, die mit der Explosion des Roboters entstand, schleuderte sie meterweit rückwärts.
    Sie flogen direkt zu einer Gestalt, die in diesem Moment wie aus der Luft gegriffen materialisierte: Es war Kakuta.
    Der Teleporter erwischte Yokidas Hand. Rhodan war mit einem Satz heran, stellte Körperkontakt her, und mit einem kaum merklichen Schmerz wurde es für einen Sekundenbruchteil dunkel.
    6.
    Rhodan griff unwillkürlich zu, als Kakuta neben ihm zusammensackte. Er bettete den Teleporter zu Boden und gab acht, dass der verletzte Kopf keinen Stoß abbekam. Dr. Zhou war sofort an Kakutas Seite.
    Die Geräusche der Roboter hörten sich weit entfernt an, waren aber noch hörbar. Mit Blick auf den Orter stellte er fest, dass Kakuta sie nicht zum Geschützfort hin teleportiert hatte, sondern davon fort: Die Distanz betrug im Augenblick etwa vierzig Kilometer. Das ging natürlich in Ordnung, denn unter den gegenwärtigen Umständen hatte eine weitere Annäherung keinen Zweck.
    »Tako?«
    Kakuta reagierte nicht. Der Japaner war ohne Bewusstsein, und Rhodan fi ng einen feindseligen Blick von Zhou auf. So als wäre er an Kakutas Bewusstlosigkeit schuld.
    Dann aber erstarrte er, denn direkt neben Leutnant Mareli hockte am Waldboden eine Gestalt, die nicht zu seiner Gruppe gehörte: Es war ein Magadu.
    »Sie sehen, Sir, wir haben Besuch.«
    Der Magadu kam in einer behäbig wirkenden Bewegung auf die Beine.
    »Du bist Perry Rhodan?«, fragte er in fließendem Arkonidisch.
    »Ja.«
    »Der Anführer dieser Leute?«
    »So ist es.«
    Das Gesicht des hochgewachsenen, knochig gebauten Humanoiden erinnerte an Alabaster, so wie in der Abbildung, die Rhodan an Bord der JUNO gesehen hatte. In dem ungewissen Licht unter dem Blätterdach wies die Haut einen silbrigen Schimmer auf. Das Wesen trug einen Kinnbart, der zu zwei Strängen verdreht war und bis zur Brust reichte; der Hals war muskulös und wirkte mindestens doppelt so lang wie der eines Terraners. Ein Kapuzencape aus fein gewebtem, dunklem Stoff bedeckte den größten Teil des Körpers. Am Übergang zur Kapuze hielt eine seltsame Spange in Form einer flammenden Sonne das Cape zusammen; in der Mitte der Spange saß eine Art Edelstein oder Quarz.
    Rhodan fiel auf, dass der Fremde barfuß ging. Seine Füße besaßen vier Zehen.
    »Ich bin Kalaab von den Dreizehn«, verkündete das Wesen mit bassig tönender Stimme, »und ich komme in Frieden zu euch. Ihr müsst wissen: Die beseelte Natur kann mit Leichtigkeit zerstört werden, aber die Seele zurückzubringen kostet oft unendlich viel. Wer weise ist, lässt die Dinge nicht geschehen.«
    Die Augen des Magadu blitzten mit einem Mal hintergründig. »Ihr stellt euch eine Frage, ist es nicht so? Und wir können euch die Antwort geben.«
    Leutnant Mareli, Dr. Zhou und Yokida blickten hilflos zu Rhodan.
    »Wir?«, zischte Mareli. »Ich dachte, er wäre allein.«
    Yokida fragte: »Was will er, Sir?«
    Rhodan dachte einen Moment über die Worte des Magadu nach. Für Terraner klang die Rede absurd. Philosophisch verdreht, sinnentleert und fundamentalistisch zugleich. Er fragte sich, welcher der Sätze zu ihnen überhaupt in einer klaren Beziehung stand - und kam auf den letzten Satz: Ihr stellt euch eine Frage, und wir können euch die Antwort geben.
    Rhodan ging auf, dass sie in gewisser Weise tatsächlich eine Frage stellten, und zwar durch ihr Verhalten. Die Frage lautete: Wie entkommen wir den Kampfrobotern?
    Rhodan lächelte. Wenn Kalaab tatsächlich auf die Frage eine Antwort geben wollte, konnte die Lösung nur eines sein, nämlich ein Fluchtweg. Oder ein Plan, wie den Robotern ein Schnippchen zu schlagen war.
    Für terranische Verhältnisse drückte sich der Magadu seltsam indirekt und fürchterlich geschraubt aus, aber seine Absicht war ohne Zweifel die allerbeste.
    Rhodan neigte vor dem Wesen den Kopf und sagte: »Kalaab von den Dreizehn, wir nehmen dein Hilfsangebot mit Freuden an.«
    Nicht weit entfernt krachte ein Baum, ein zweiter folgte, und sie hörten einige Sekunden lang das Rumoren eines Roboters.
    Kalaab ruckte ärgerlich mit dem Kopf hoch.

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