PR Action 10 Falkans Verderben
wofür es sich wirklich zu kämpfen lohnte.
Er wünschte, er hätte den Großen Vater noch einmal sehen -und sprechen! - können.
Doch er spürte, wie sehr ihn der Gedanke von seiner Suche nach den Mentalschwingungen seiner Brüder ablenkte. Mantor untersagte sich jede weitere Gefühlsduselei.
Er war ein Androide, und er war bereit, sich wie ein solcher zu verhalten. Sich der Sache und Aufgabe unterzuordnen.
Das war seine Bestimmung, seine Aufgabe im . Leben.
Mantor tastete sich weiter und weiter über den von wundervollen Kristallformationen geprägten Landschaftsgürtel, der diesen Planeten prägte.
Entfernung spielte bei dem, was er versuchte, nur eine untergeordnete Rolle. Es gab keine Städte auf Falkan, die diesen Namen verdient hätten, aber selbstverständlich gab es riesige kelchförmige Wohngebäude, in denen größere Gemeinschaften von einstigen Kolonialarkoniden lebten. Wann immer Mantors Sinne diese Planetenbewohner streiften, wurde er kurz abgelenkt und musste sorgsam prüfen, ob sich unter dem Gewimmel nicht die Gesuchten verbargen. Flüchtende, die alles unternahmen, um sich einer solchen »Ortung« zu entziehen.
Aber das Band war zu mächtig, um sich der Suche eines Bruders komplett zu versperren - darauf baute Mantor.
Und so streifte er weiter durch die Weiten des planetenum-spannenden Kontinents bis hin zu dem einzigen großen Binnengewässer, das es auf Falkan gab.
Ausgerechnet dort, im stillen Reich der Fische, wurde er schließlich fündig.
*
Sie hatten sich auf dem höchsten Balkon des Palastes eingefunden, vor dem Thronsaal. Die Luft war kühl, der Wind zerrte an Kleidung und Haar. Der violette Himmel schien näher gerückt zu sein. Hoch im Zenit stand Norak-Tar, das Zentralgestirn dieses Sonnensystems, das insgesamt neun Planeten und deren Monde umfasste.
Falkan war der sechste der Umläufer und rund 5,5 astronomische Einheiten von dem Licht und Wärme spendenden Stern entfernt. Schwer kraft, Größe und Atmosphärezusammensetzung ähnelten stark den auf Terra herrschenden Bedingungen.
Anders als auf Terra gab es nur einen einzigen gewaltigen Kontinent und ein einziges Binnenmeer, und dessen Zentrum war die Tiefe Spalte. Diese Wassermasse war etwa 3000 Kilometer lang und hatte eine annähernd konstante Breite von 200 Kilometern; an seiner tiefsten Stelle lag der Grund etwa neun Kilometer von der Oberfläche entfernt.
Irgendwo in diesem Gewässer lag die AURATIA versenkt. Und laut Mantor sollte sich genau dort auch das Versteck befinden, in dem Mifany del Falkan, die Fürstgemahlin, von den Teskatorinea gefangen gehalten wurde.
»In einer unterseeischen Höhle?«, vergewisserte sich Athurn
noch einmal, während seine Hände sich um den schmalen Lauf des Balustradengeländers krampften.
Um sie herum war die Schönheit des Kristallgürtels zu bewundern, aber keiner der Betrachter hatte in diesem Moment Sinn dafür. Der achteckige Kuppelbau schmiegte sich mit seinen drei Kilometer hohen Türmen, die die Eckpunkte markierten, wie eine skurrile Laune der Natur in die Gegend aus gewachsenem Kristall.
»Und wie sicher ist diese Behauptung eines .« Er verstummte. Mit Mühe hielt er die Maske eines souveränen Herrschers aufrecht. Seine Kiefermuskulatur arbeitete. Am Hals trat fast daumendick die Hauptschlagader hervor.
»Mantor ist unser wertvollster Verbündeter in dieser schwierigen Situation«, betonte Perry Rhodan mit eiserner Geduld. »Er hat uns wertvolle Informationen gegeben, denen ich vertraue - denn ich vertraue ihm. Und ich gedenke, aktiv zu werden, mit oder ohne Eure Unterstützung, Edler von Falkan. Aber wenn ich Euch erinnern darf: Es geht um Eure Frau. Und wenn Euch auch nur ein bisschen an ihrer Befreiung liegt .«
»Daran liegt uns sehr viel! Sie ist das Wichtigste, was wir haben!«, beteuerte Athurn. »Allerdings verwundert es uns zunehmend, wie blind Ihr der Aussage eines . nun, dieses Mantors folgt. Es kann auch ein groß angelegter Hinterhalt sein, in den wir - wir alle! - gelockt werden sollen. Ein Enthauptungsschlag des Gegners, Ihr versteht? Wenn es den Regenten gelänge, Euch und uns gleichzeitig auszuschalten, wer böte ihnen dann überhaupt noch die Stirn?«
»Ihr glaubt, Mantor sei so etwas wie eine fünfte Kolonne, mit dem Ziel uns zu täuschen und den Regenten ans Messer zu liefern?«, fragte Rhodan kühl.
»Wäre das so unwahrscheinlich? Alles, was er berichtete und erzählte, über sich, über seinen >Vater< ... Es könnte Teil der Lüge
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