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PR Action 13 Die Trümmerwelt

PR Action 13 Die Trümmerwelt

Titel: PR Action 13 Die Trümmerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringen sollten, erwiesen sich als Wracks. Tanisha konnte es nicht glauben, sie wollte es nicht. Sie rannte immer schneller zwischen den Wracks umher und fand nur Trümmer, zerschossenes, geborstenes Metall.
    Tanisha wollte schon aufgeben - sie keuchte und hatte Seitenstechen -, als sie ein Schiff fand. Ein echtes, kein Wrack. Ihr Schiff. Es war eine Walze. Tanisha erinnerte sich, was ihre Mutter ihr beigebracht hatte. Sie hatte so viel Nutzloses lernen müssen, über die Milchstraße, das Imperium, Terra. Oder vielleicht war es nicht ganz nutzlos gewesen. Nicht alles wenigstens. Eine Walze. Das bedeutete Springer, also Galaktische Händler. Sie flogen überall hin. Für Geld. Und sie hatte Geld, nicht? Eine Frau saß in einem Liegestuhl vor einer geöffneten Schleuse und döste im Schatten. Sie hatte röte Haare und war dick. Tanisha hatte nicht geahnt, dass es so dicke Menschen gab. Unschlüssig blieb sie vor der Frau stehen - wie sollte sie es anstellen? als die Springerin ein Auge öffnete.
    »Hau ab, Kleine!«, sagte sie. »Wir haben schon einen halben Laderaum Süßigkeiten an euch Plagegeister verschenkt. Wir sind blank.«
    »Ich will keine Süßigkeiten.«
    »Nein? Was willst du dann? Mich anglotzen, als wäre ich ein Weltwunder?« »Nein. Ich ... ich will mit euch fliegen.«
    Die Frau setzte sich auf. »Das kann ich mir vorstellen. Würd ich an deiner Stelle auch wollen. Überall ist es besser, als auf diesem Scheißhaufen von Welt.«
    »Darf ich mit?«
    »Du träumst, Kleine. Geh zurück und klopf Trümmer!« Die Springerfrau schloss die Augen und ließ sich wieder zurücksinken. »Aber ich kann bezahlen!«
    Die Frau ruckte hoch. »Kannst du das?« »Ja.«
    »Zeig her!«
    Tanisha holte das Bündel Scheine aus ihrem Rucksack und hielt es der Frau hin. Sie schnappte es mit ihren dicken Fingern und zählte die Scheine. Der Anblick gefiel Tanisha nicht. Überhaupt nicht. Zugegeben, es war, was Erwachsene taten: Sie gaben Geld; um etwas dafür zu bekommen. Aber irgendwie fühlte es sich falsch an.
    »Ein schöner Batzen«, sagte die Springerfrau. »Wohin willst du?«
    »Mir egal. Irgendwohin.«
    »Verstehe.« Die Frau warf das Bündel von einer Hand in die andere. »Aber es tut mir leid. Das reicht nicht.«
    »Nein?«
    »Nein. Aber ich sag dir was, ich nehme es als Anzahlung.« Sie stand auf und steckte das Bündel in die Hosentasche. »Komm wieder, wenn du noch einmal so viel hast, dann nehmen wir dich mit. Einverstanden, Kleine?«
    »E... einverstanden.«
    »Wenn du mich jetzt entschuldigst. Ich habe noch zu tun.« Die Springerfrau trat vor, ein Antigravfeld trug sie und ihren
    Liegestuhl nach oben in die Schleuse -und die Schleusentür schloss sich.
    Tanisha stand noch lange vor dem Schiff und fragte sich, was ihr eben widerfahren war. Die Springer würden sie mitnehmen -die Frau hatte es gesagt, ganz bestimmt -, sie musste nur noch einmal Geld bringen. Mehr nicht.
    Konnte es wirklich so einfach sein?
    Sie überlegte, ob sie nicht gleich zurück nach Hause springen sollte, ließ es aber sein. Zu Hause würden nur tausend Fragen auf sie warten und Geschrei und Strafen, nicht aber Geld. Tanisha hatte das ganze Geld mitgenommen, das die Minenhunde in den letzten zwei Wochen von Schrottsammlern bekommen hatten. Nein, besser sie wartete noch etwas ab, kehrte dann mit einem Sprung zu Grishen ins Lager zurück, schnappte sich neues Geld, bevor jemand bemerkte, was los war, und sprang wieder zurück zu der Springerin. Eine Sache von ein paar Minuten, ohne dass sie jemand Rede und Antwort stehen musste.
    Sie wandte sich ab und ging zurück in die Stadt. Auf dem Landefeld war es heiß, sie konnte dort nicht bleiben. Mit jedem Schritt, den sie sich von dem Springerschiff entfernte, stieg ihre Stimmung.
    Sie hatte es geschafft! Nur noch etwas Geduld, dann zwei schnelle Sprünge, und sie war weg von Tarkalon. Für einen Moment überkam sie Trauer, dass sie ihre Heimat nie mehr Wiedersehen würde. Nicht das Tal, nicht die Minenhunde, nicht Keil, nicht Grishen, nicht ihre Mutter. Sie würde sie vermissen. Aber das würde Vorbeigehen, sagte sie sich, sie würde neue Freunde finden.
    Tanisha hielt an, als aus der Stadt, die vor ihr lag, eine Fontäne in die Höhe schoss. Es war ein Geysir, ein vertrauter Anblick für Tanisha. Weniger vertraut aber war ihr seine Höhe: Der Strahl reichte Hunderte Meter hoch, über die Spitzen der größten Ruinen Tarkals hinaus, ja sogar beinahe bis in die Wolken. Und da war noch etwas, ein

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