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PR Action 13 Die Trümmerwelt

PR Action 13 Die Trümmerwelt

Titel: PR Action 13 Die Trümmerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiter. Sie hatte sich in den Wurm aus Tarkas eingegliedert, der sich den Berg hinaufwand. Hielt der Wurm, hielt die Sänfte, setzte er sich wieder in Bewegung, tat es auch die Sänfte.
    Der Wurm hielt oft. Am Rand des Weges standen in unregelmäßigen Abständen Hütten, die Rhodan anfangs für Schutzhütten hielt. Das Wetter in den Bergen war wechselhaft, der Gedanke lag also nahe. Bald aber kamen Rhodan Zweifel: Immer wieder scherten Tarkas aus dem Wurm aus und verschwanden mit Blumen in den Händen in den Hütten. Jede von ihnen besaß jeweils zwei Eingänge, die einander gegenüberlagen. Aus den Eingängen drang Licht, heller als das des Tages, und Rhodan glaubte Geschrei zu hören. Schreie und Explosionen und das Zischen von Strahlern.
    Rhodan wollte Mechter danach fragen, was es mit den Hütten auf sich habe, als der alte Tarka die Sänfte an einer Hütte anhalten ließ.
    »Sie entschuldigen mich für einen Augenblick, Großadministrator?« Er stieß die Kristalltür auf.
    Zwei Leibwächter erwarteten den schwerfälligen Mann und halfen ihm auf den Boden. Einer der Wächter reichte ihm einen Kranz aus roten Blumen. Mechter bedankte sich mit einem Nicken bei dem Mann und verschwand im der Sänfte zugewandten Eingang der Hütte. Ein Vorhang verhinderte, dass Rhodan in das Innere sah.
    Der Terraner wartete lange Minuten. Der Wurm der marschierenden Tarkas zog an ihm vorbei. Die Menschen schwitzten und keuchten. Älteren, von denen es wenige gab, und Kriegskrüppel, von denen es viele gab, gelang der Aufstieg nur dank der Hilfe anderer Tarkas.
    Rhodan fragte sich, was in diesen Menschen vorging. Er versuchte, sie den verschiedenen politischen Gruppen des Planeten zuzuordnen, aber es gelang ihm nicht. Sie waren alle gleich arm, gleich entschlossen und gleich verbissen. Die Aussicht auf die anbrechende Dreimondnacht schien niemanden zu erfreuen. Wenn die Anhänger des Nert Vorfreude empfanden, so war es eine grimmige und eine, die sie für sich behielten.
    Mechter kehrte aus der Hütte zurück und wuchtete sich in die Sänfte. Er wirkte ernst und in Gedanken verloren, seine Augen schimmerten feucht. Rhodan wagte nicht mehr als einen Seiten- blick auf den Provisorischen Verweser. Er durfte sich nicht dazu hinreißen lassen, ausgerechnet in diesem Augenblick die Gefühle des alten Tarka zu verletzen.
    Aber der Verweser hatte seinen Blick bemerkt. »Sie dürfen mich ruhig fragen,' was, zum Teufel - so sagen Sie doch auf Terra? -, ich dort drin getrieben habe.« Er wischte Tränen von seinen Wangen. »Ich bin ein Freund offener Worte. Nichts ist zwischen zwei Verbündeten schlimmer als Unausgesprochenes.«
    »Wie Sie wollen. Was haben Sie in dieser Hütte getan'?«
    »Es ist keine Hütte. Es ist ein Beinhaus, ein Denkmal für die tapferen Kämpfer, die bei der Schlacht um den Palast des Nert gefallen sind.«
    Rhodan dachte an die Hütten, die sie bereits passiert hatten. Es waren drei Dutzend gewesen, obwohl sie bestenfalls ein Viertel des Weges bis zum Gipfel zurückgelegt hatten. »Die Schlacht hat viele Leben gekostet?«, fragte er.
    »Ja. Und sie war jedes Einzelne davon wert.« Mechter gab dem Piloten der Sänfte ein Zeichen. Die Kolonne fädelte sich wieder in den Wurm der Aufsteigenden ein. »An diesem Punkt, den wir eben hinter uns lassen, ist meine Schwester gefallen. Sie war die letzte Angehörige meiner Familie, die neben mir die Raserei Hermons überlebt hatte.«
    »Wie ist es geschehen?«
    »Ein Hinterhalt. Es ging zu Ende mit dem Nert, und er und seine Anhänger wussten es. Sie hatten sich überall am Berg in kleinen Gruppen verschanzt, ein, manchmal zwei Dutzend Kämpfer. Sie hatten nichts mehr zu verlieren. Manche der Gruppen wurden von unseren Robotspitzen aufgespürt und vernichtet. Die übrigen verkauften sich so teuer wie möglich. Jede von ihnen nahm ein Vielfaches ihrer Zahl von unseren Leuten mit ins Grab. Meine Schwester hatte das Pech, zu ihnen zu gehören. Meine Mutter hat mir das Versprechen abgenommen, nach ihr zu sehen. Also komme ich so oft hierher, wie es mir möglich ist. Es ist das Einzige, was mir zu tun bleibt.«
    »Es muss ein schlimmer Verlust für Sie gewesen sein«, erkannte Rhodan.
    »Ja. Aber was bedeutet das schon? Sehen Sie sich die Leute an, die sich den Berg Barrat hinauf quälen. Wenn Sie ausstiegen und sie nach dem Krieg fragten, würden Sie niemanden finden, der nicht einen furchtbaren Verlust erlitten hat. So oder so.« Sie passierten ein weiteres Beinhaus. Tarkas traten

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