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PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

Titel: PR Action 14 Die Plasma Pendlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schaffen würde, rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu kommen.. Bei Weitem nicht.
    »Willst du mich rammen, verdammter Blechhaufen?«, knurrte Paulie mit zusammengebissenen Zähnen. Ihm war klar, dass nur noch eine Möglichkeit blieb. Er desaktivierte die positronische Überwachung der Triebwerke. Dann schaltete er die Energiezufuhr für .die Steuerdüsen auf Maximalwert, zischte der prompt aufglühenden Warnleuchte einen Fluch zu und drückte den Knüppel nach vorn. Die Rettungskapsel erbebte.
    Nach wenigen Sekunden wurde aus dem Zittern ein sich schnell steigerndes Rütteln; immer heftiger kamen die Andruckkräfte durch. Paulies Zähne schlugen hart aufeinander. Mit tränenden Augen starrte er auf das wackelnde Abbild des Posbischiffes.
    »Komm schon, komm schon, komm schon«, murmelte er und fixierte auf der Oberfläche des Fragmentraumers einen kranähnlichen Aufbau, der zwischen zwei Kugelelementen ins All ragte.
    Erneut kam ein wüster Fluch über seine Lippen. Der »Kran« wurde eindeutig größer. Trotz Vollschub brachte er die Kapsel nicht aus der Gefahrenzone heraus. Für einen Umkehrkurs mit einem seitlichen Ausweichmanöver war es längst zu spät. Falls der verdammte Posbi nicht gleich ab schwenkte, war es für alle Zeiten geschehen um den alten Paulie.
    Kurz rätselte er, ob ihn die Schirme des Räumers bei Berührung in Energie umwandeln oder ob er sie durchschlagen und danach irgendwo zwischen diesen grotesken Bauten aufklatschen würde. Unwirsch wischte er den Gedanken beiseite. Er kannte sich mit Schirmfeldern mehr schlecht als recht aus, und welche Technologien die Posbis verwendeten, das wusste er beim besten Willen nicht. Welchen Unterschied machte es? Keinen. »Okay«, knurrte er und drosselte das überlastete Triebwerk. »Du hast gewonnen, Posbi.«
    Augenblicklich fühlte sich Paulie ruhiger werden. Er hatte es zumindest versucht. Hatte den Untergang der VARGEN und die Todesstrahlung überlebt.
    Aller guter Dinge sind drei , sagt man, dachte Paulie und fühlte keinerlei Bedauern. Paulie Dangerfield gibt den Löffel bereits nach Numero zwei ab - was soil's?
    Der Fragmentraumer wurde stetig größer und gab mehr und mehr seiner Details preis. Erstmals nahm der Raumfahrer ein undeutliches Wabern wahr: die Schutzschirme des Riesen.
    Paulie Dangerfield öffnete das Holster und holte seine Whiskyflasche hervor. Die paar Sekunden würden ihm noch bleiben. Wenigstens stand ihm offenbar ein anständiger Tod bevor. Er bedauerte nur, dass er Moritz nun definitiv nicht mehr sehen würde.
    Er nahm einen kräftigen Schluck.
    Nun, damit würde wenigstens das Unrecht gesühnt werden, das er, das Relikt , auf sich geladen hatte, als er den Untergang der VARGEN überlebt hatte, bei dem seine jungen Kameraden ihr Leben hatten lassen müssen.
    Paulie erwog, ein Gebet zu sprechen. Doch er hatte sein Leben lang noch nie gebetet; weshalb sollte er ausgerechnet jetzt damit anfangen? Zudem kannte er höchstens Bruchstücke von Gebeten, die er irgendwann mal aufgeschnappt hatte. Irgendetwas mit Vergebt unsere Sünden war alles, was ihm in den Sinn kommen wollte.
    Aber waren es nicht gerade diese Episoden seines Lebens, die von anderen als Sünden bezeichnet worden waren, die ihn geprägt und seinem Leben wenigstens ein paar Farbtupfer verliehen hatten?
    So schlecht ist's nicht gewesen.
    Ein leichtes Grinsen umspielte seine Mundwinkel, als er die Flasche erneut ansetzte. Zum letzten Schluck. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis Paulie stutzte. Irgendetwas hatte sich verändert. Er ließ die Flasche wieder sinken.
    Das Wabern war verschwunden.
    Das Posbischiff hatte die Schutzschirme ausgeschaltet.
    Und alles, ohne zu beten!, dachte er. Mechanisch stöpselte er die Whiskyflasche zu und versorgte sie Im Holster.
    Für später.
    *
     
    Paulie schwitzte.
    Mit einem bisschen Glück würde er die Kapsel irgendwo zwischen den Fragmenten notlanden können.
    Der alte Paulie hatte, nachdem er gewahr wurde, dass der Posbi nicht nur ohne Schirme flog, sondern auch stetig langsamer wurde, das Oberteil seines Raumanzuges    angezogen    und
    sicherheitshalber sogar den Helm geschlossen. Nun versuchte er die Kapsel seitwärts zur Flugrichtung des Räumers zu halten.
    Damit, so rechnete er sich aus, könnte er den Aufprall abmildern.
    Er war sich bewusst, dass er sehr viel Glück brauchte. Die robuste
    Handsteuerung war nur in den Händen eines trainierten Flottenangehörigen für feine Manöver geeignet, nicht für

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