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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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praktisch schon tot war? Einen Gegner, der keiner geläufigen Definition von Leben entsprach?
    So hatte er es anfangs gesehen. Doch mittlerweile ... kursierten Gerüchte. Gerüchte, die sich allmählich in die Vorstellungsweit der Besatzungen einnisteten und jenes dumpfe Unbehagen weckten, in einigen von ihnen jedenfalls, das auch Wilbur One inzwischen spürte. Das ihn fahriger werden ließ, als er oder seine Vorgesetzten es gewohnt waren.
    Sie zogen gegen Steine ins Feld - hatten sie zunächst gespottet.
    Aber so ganz konnte das nicht stimmen, und so ganz aufrechter halten ließ sich das Bild der bösen Opulu auch nicht mehr, seit hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, dass diese ... Anorganischen diesen ganzen verdammten Konflikt gar nicht angezettelt hatten. Im Grunde hätten sie nur auf das reagiert, was ihnen angetan worden war.
    Erzählte man sich.
    Und damit sah die ganze Sache doch ein wenig anders aus.
    Scheiße, dachte One. Ihm gefiel das alles nicht. Aber letztlich hatte er kaum Zeit, sich mit seinem Unbehagen auseinanderzusetzen. Vor drei Minuten war Alarmstufe Rot ausgerufen worden -nachdem die NIUE sich auf Geheiß des
    Flottenkommandanten zunächst etwas vom Kampf geschehen zurückgezogen hatte.
    »Mehr Saft!«, kam die Weisung des Ersten Offiziers. Captain Foreigners Organ war unverkennbar. Reibeisenstimme. Reibeisengemüt.
    Wilbur One wünschte sich nicht zum ersten Mal, ein klein wenig von der Wesensart des Ersten zu besitzen.
    Dabei hatte er immer von sich geglaubt, cool zu sein.
    Vor dem Einflug ins Naral-System mit seinen Monden, die keine waren -einige von ihnen jedenfalls nicht.
    One warf einen Blick hinüber zu Krasnic, den normalerweise so leicht nichts aus der Ruhe brachte. Aber jetzt glänzte sein Gesicht vor Schweiß. Und auch Krasnic wünschte sich vermutlich zehn Arme und hundert Finger, um all das bewältigen zu können, was plötzlich nötig war.
    Meiler A-7 war ausgefallen. Ausgerechnet jetzt. Und »ausgefallen« hieß in diesem Fall nichts anderes, als dass die darin stattfindende Kernfusion außer Kontrolle zu geraten drohte. Der Grund war unklar, aber vielleicht hing es mit der verdammten Strahlung zusammen, die auch jedem Crewmitglied zu schaffen machte, wenn das Schiff ihr zu nahe kam.
    2b desstr ahlung.
    Die Opulu emittierten sie, es schien ihre effektivste Waffe zur Gegenwehrzu sein. »Augen« und »Torpedos«, wie ihre autark operierenden Ableger getauft worden waren, nahm hingegen kaum einer ernst - obwohl die »Torpedos« Lava zu speien vermochten.
    Aber Lava in so geringen Mengen brachte einen Schutzschirm nicht ernsthaft in Bedrängnis. Anders sah es schon aus, wenn man einem großen Spucker zu nahe kam - einem der mondgroßen Opulu. Deren Lavaausbrüche waren schon etlichen Einheiten der ekhoni-
    dischen Flotte zum Verhängnis geworden.
    Auch die größeren Torpedos konnten durchaus einen Schirm durchdringen und einem Schiff zusetzen. Wilbur One hatte auf einem kleinen Monitor gesehen, wie ein etwa 50 Meter langer Gesteinskegel ein ekhonidisches Schiff namens PERSONNEN schwer beschädigt hatte.
    Am tückischsten aber waren Opulu, die sich auf Kollisionskurs begaben. Opulu, die Schiffe schlicht und ergreifend rammten, sodass diesen nicht der Hauch einer Chance blieb - während die Opulu kaum mehr als ein paar zusätzliche Krater davontrugen.
    »Mehr Saft, hab ich gesagt!«
    Captain Foreigner sagte es nicht, er schrie. Und zwar in einer Weise, wie One und Krasnic es noch nie von ihm gehört hatten.
    »Der Alte schiebt Panik - hörst du das?«, raunzte Krasnic One zu.
    Wilbur One hatte es gehört. Aber er verbot sich, über den Grund von Foreigners Entgleisung nachzudenken. Stattdessen half er Krasnic am kritischen Meiler.
    »Beschissenes Gefühl, hier unten, oder?« Krasnic ließ nicht locker. »Ich hätte mir einen anderen Platz aussuchen sollen als diesen unter Tonnen von Stahl begrabenen Sarg!«
    One versuchte, sich von Krasnics Fatalismus nicht anstecken zu lassen.
    Plötzlich rollte eine Welle von Übelkeit über ihn hinweg. Sie war so mächtig, dass er sich ohne Vorwarnung übergeben musste. Und Krasnic kotzte sich nur ein paar Meter entfernt fast synchron die Seele aus dem Leib.
    Lieber Gott, wie nah und wie plötzlich nahe gekommen mussten sie einem Opulu sein, wenn dessen Strahlenattacke so überfallartig erfolgen konnte.
    Dass von Foreigner nichts mehr zu hören war, nicht mehr das Geringste, war sogar noch besorgniserregender als seine überschnappende Stimme

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