PR Action 23 Jagdziel Rhodan
von vorhin.
Wilbur Ones Magen krampfte sich zusammen, als wollte er immer noch Inhalt herausstülpen, obwohl er längst leer war. Das Erbrechen hatte alle Kraft aus seinem Körper gezogen. Am liebsten wäre er über seiner Konsole zusammengebrochen und hätte die Augen geschlossen und wäre ...
Ein furchtbarer Moment - der Moment, da sich die Kugelzelle an einem mondgroßen Giganten aus Fels und Kristall zusammenfaltete wie ein papierner Lampion unter einer Stiefelsohle - der Moment, in dem die von keinem Andruckabsorber (welchem Andruckabsorber?) mehr bezähmbaren kinetischen Energien Wilbur Ones und Krasnics Körper und die von allen anderen Menschen an Bord der NIUE zerrissen, zermalmten, zerstäubten ...
Dann flog der Opulu weiter, als sei nichts geschehen, nahm den nächsten stählernen Zwerg aufs Korn und ...
6.
16. Juni 2167 n. Chr.
Auf Ekhas
Davon, dass Ekhas eine von ekhoni-dischem Leben blühende Welt war mit Städten, in denen Millionen von Einwohnern in teils himmelhohen Bauten lebten, war hier nichts zu bemerken. Dies hätte auch ein ganz anderer und unberührter Planet sein können. Keine Seele weit und breit, nichts als Schatten und Grün, Wälder, die sich scheinbar endlos erstreckten - und tausend Möglichkeiten boten, sich oder etwas zu verstecken.
Deshalb hatte Lok-Aurazin vor langer Zeit auch hier draußen eines seiner Depots angelegt, in denen er allerlei
Ausrüstungsgegenstände und sonstige nützliche Dinge lagerte - für den Fall der Fälle, ganz gleich, wie dieser auch aussehen mochte.
In diesem Fall sah es nun so aus, dass er einen sicheren Verwahrungsort für seinen Gefangenen brauchte.
Für meine Geisel!, konkretisierte er in Gedanken, während er den Ausstieg des Gleiters öffnete, die Rampe absenkte und hinaustrat in die nach Blüten und feuchter Erde duftende und nach dem langen Flug revitalisierende Waldluft.
Ekhas zu erreichen und in einer entlegenen Zone des Planeten zu landen, hatte sich als nicht sonderlich schwierig erwiesen. Im All tobte die Schlacht zwischen Ekhoniden und Opulu, in die sich nun auch noch die Solare Flotte eingemischt hatte ...
Rkodan ...
... es herrschte Chaos, Unübersichtlichkeit. Auf einen einzelnen Gleiter achtete da niemand, selbst wenn er auf einem Schirm auftauchte. Dazu waren ein Schiff wie dieses und wer immer sich an Bord befinden mochte in Relation zur Gesamtlage und dem, was auf dem Spiel stand, zu unbedeutend.
Lok-Aurazin schluckte bittere Galle hinunter, die sich in seinem Mund gesammelt hatte.
Er war zu unbedeutend, zu unbedeutend geworden, wegen ...
Rkodan!
Dafür würde er büßen, der verfluchte Groß administrator.
Lok-Aurazin war sich sehr wohl bewusst, dass dies das Letzte sein konnte, was er im Leben tat.
Er nahm es in Kauf. Rhodans Tbd war ihm längst jeden Preis wert. Der Magadone war so vom Hass auf den Terraner zerfressen und besessen, dass er es nicht mehr als Ende seines Lebens betrachten würde, mit Perry Rhodan zu sterben -nein, es würde die Krönung seines Daseins sein.
Und Rhodans Tod würde ihn, Lok-Aurazin, selbst posthum noch unsterblich machen.
Vielleicht wird man eines Tages erkennen, dass ick dem Universum einen Gefallen getan habe, indem ick Rhodan daraus tilgte.
Aber bis dahin war es noch ein Stück Weg. Kein weites Stück zwar, aber noch war Lok-Aurazin nicht am Ziel. Und wenn er sich etwas eingestehen musste, das er aus dem Konflikt mit Perry Rhodan gelernt hatte, dann die Erdenweisheit, derzufolge man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte.
»Perry Rhodan ...«, stöhnte es da hinter ihm im Gleiter.
Es war merkwürdig: Rhodans Namen zu denken, war eine Sache - ihn zu kören eine ganz andere.
Ihn zu hören, ließ Lok-Aurazin aus der Haut fahren. Überschnappen. Durchdrehen.
Er fuhr herum, stürmte knurrend und geifernd zurück in den Gleiter.
Der junge Gladiatorsklave, buchstäblich in Ketten gelegt, kam zu sich. Sein Gesicht war blutverkrustet, ver-schwollen. Dunkle Flecke markierten die Prellungen auf seinem ganzen Körper.
Lok-Aurazin hatte sich unterwegs ein paar Minuten lang der genussvollen Vorstellung hingegeben, sein Gefangener sei nicht dieser primitive Wicht von einem Ekhoniden - sondern Perry Rhodan selbst...
Dass Rettkal jetzt den Namen des Großadministrators hervor presste und den Magadonen dabei zwar benommen, aber dennoch höhnisch zwischen wie aufgeblasen wirkenden Augenlidern hindurch ansah, trug ihm neue Tritte und Schläge ein.
Bis sich seine Lider wieder ganz
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