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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingelagert
    - in weiser Voraussicht, wie sich jetzt erwies.
    Schließlich fand er auch eine Zelle, die ihm geeignet schien, um Rettkal darin einzuschließen. Die Tür war solide, vom Alter - wie der Magadone im Lampenschein erkannte - schwarz und eisenhart geworden, und sie ließ sich verriegeln. Auf primitive Weise zwar, aber es musste nicht immer Hightech sein; manchmal reichten die Mittel der Vorväter.
    Die Angehörigen des Volkes, das diese Anlage erbaut hatte, mussten von kleinem Wuchs gewesen sein, nicht viel größer als Kinder. Er dirigierte den immer noch bewusstlosen Gladiatorskla-venschüler in den Raum hinter der schmalen Tür und schaltete das Schwebefeld ab. Der Gefangene fiel wie ein Stein zu Boden, seine Ketten klirrten, er stöhnte auf, wurde jedoch nicht wach.
    Lok-Aurazin hint erließ noch zwei Kleinigkeiten ...
    ... Souvenirs, mein teurer Rettkal.
    Dann wandte er sich um, ging und stieg wieder hinauf in die Ruine. Über Geröll und Trümmer, teils mit fratzenhaften Gesichtern versehen, stieg er hinweg und näherte sich einer Ecke des einstigen Tempels, wo der Wald und das Unterholz, Moos und Flechten sich ein ganzes Stück ihres ursprünglichen Terrains zurückerobert hatten.
    Zwischen den Schleiern aus Grün und Braun in allen Schattierungen, die über Schutt und Mauerfragmenten lagen, lugten die hässlichen Steinvisagen jetzt nur noch versteckt hervor, linsten mit einem von zwei oder zwei von drei Augen hindurch, wie um den Fremden mit Blicken zu verfolgen.
    Lok-Aurazin fürchtete sich nicht. In ihm gab es kein Gefühl, nichts mehr, das stärker war als der Hass.
    Wohl fühlte er sich hier aber auch nicht...
    Ein wenig abseits der eigentlichen Ruine ragte etwas in die Höhe, das auf den ersten Blick aussah wie ein von Moos ummantelter Fels von der Form einer dicken Nadel.
    Als Lok-Aurazin zum ersten Mal hier gewesen war, hatte er diese Formation noch als das erkennen können, was sie wirklich war - ein Turm, der irgendwann einmal hoch genug gewesen sein mochte, um von ihm aus den umliegenden Wald zu überblicken. Inzwischenblickte der Wald längst auf diesen Turm herab.
    Nur stellenweise ließ sich noch ausmachen, wie dieser Turm einmal ausgesehen hatte - wie ein monströser Schlangenleib, der sich um etwas aufrecht Stehendes gewickelt hatte. Durchaus kunstfertige Hände hatten die Schuppen der Schlangenhaut im Mauerwerk nachgebildet.
    Im Inneren des riesigen Schlangenkörpers führte eine Treppe mit ungleichmäßigen, aber durch die Bank sehr niedrigen Stufen - geschaffen für eher kurze Beine - nach oben, hinein ins Haupt des steinernen Reptils. Das Maul war weit aufgerissen, sodass man hinaussehen konnte, und der Raum im Inneren des Schlangenkopfs bot genug Platz für ein halbes Dutzend Personen.
    Auch hier oben hatte Lok-Aurazin etwas versteckt, hinter Steinen und uraltem Gestrüpp, das unter seinen Händen fast zu Staub zerfiel, als er das Gerät freilegte, unentwegt den einen Namen vor sich hin knurrend, der ihn wie nichts anderes mehr beherrschte und von dem er sich und alle Welt befreien musste:
    »Rhodan ... Rhodan!«
     
    *
     
    Die bereits in den Konflikt verstrickten Opulu hatten Verstärkung bekommen. Ihre zehn »Brüder«, die aus dem großen Heer ausgeschert waren, dessen Rest Kurs auf das Desert-System nahm, waren eingetroffen.
    Und seitdem ruhte die Schlacht.
    Rhodan wusste, dass dies nicht mehr war als die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Eine Verschnaufpause, weiter nichts.
    Zwischen den Opulu hatte ein Informationsaustausch begonnen. Die inzwischen längst vertrauten »Augen« und »Torpedos« der lebenden Monde flogen hin und her und weihten die
    Neuankömmlinge vermutlich ein in die Details des Kampfes im Naral-System
    - mit den bekannten Lichtsignalen und womöglich noch anderen, fremdartigeren Mitteln.
    Auf dem Schirm waren sie nur als winzige Punkte auszumachen, wie Glühwürmchen in finsterster Nacht, diese »Augen« und »Torpedos« - hatte nicht Betty Toufry diese Begriffe geprägt? Es schien Rhodan ewig her zu sein, obwohl seitdem erst ein paar Tage vergangen waren. Aber was in dieser kurzen Zeit nicht alles geschehen war ...
    ... und wo steckt Betty? Was ist mit ihr? Und mit Tanisha?
    Fragen, die ihn beschäftigten, unentwegt, aber er musste sie zurückstellen. Nicht weil es seine Art, sondern weil es sein Los war.
    Prioritäten setzen ...
    Die ekhonidische Flotte verweigerte sich nach wie vor jedem Versuch einer Kontaktaufnahme seitens der Ultima. Das wunderte

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