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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas hinweg.
    Es war keine Teleportation, zumindest keine, wie er sie jemals erlebt hatte. Auch glich es nicht dem Gang durch einen Transmitter. Es gab weder einen Entzerrungsschmerz noch ein plötzliches Auflösen und Sich-neu-Formen der Umgebung.
    Rhodan raste dahin. Die Welt dehnte und streckte sich, und zugleich schien er in einem sanft wogenden Meer zu ruhen. Das Licht zerfiel in die Farben des Prismas, glitzernde Bögen aus purer Schönheit zogen sich von einem Ende des Universums zum anderen.
    Irgendwann bemerkte der Terraner, dass es endete.
    Er lag auf einem Felsen, und erst als der Schmerz durch die Todesstrahlung der Opulu mit Macht zurückkehrte, fiel ihm auf, dass er ihn während der mysteriösen Reise nicht empfunden hatte. Vor seiner Brust erhitzte sich der Zellaktivator; die belebenden Impulse verschafften etwas Linderung.
    Sein Mund war trocken, und bei jedem Atemzug schienen Dolche in seine spröden Lippen zu fahren. Mühsam drehte er sich auf die Seite, setzte sich auf.
    Neben ihm bewegte sich etwas. Es fiel ihm schwer, den Kopf zu drehen. Schwindel erfasste ihn. Er schmeckte bittere Gallenflüssigkeit, die ihm scharf und sauer über die Zunge und aus den Mundwinkeln rann.
    Betty Toufrys zitternde Finger verschwanden in einer Außentasche ihres Kampfanzugs. »Tanisha hat uns beide hierher gebracht. Nur uns beide. Die Gedanken der anderen kann ich nicht empfangen.«
    »Wo sind wir?« Die Worte klangen in seinen Ohren, als habe ein anderer sie gesprochen.
    Statt einer Antwort holte Betty eine kleine Schachtel aus der Tasche. Der Deckel entglitt ihren Händen, als sie ihn öffnete. »Medizin von Tarkalon.« Sie setzte sich eine Injektion, dann reichte sie Rhodan die Schachtel.
    Vier kleine Einwegspritzen lagen darin. Er nahm eine an sich und führte sie in eine der für solche Zwecke bestimmten Öffnungen des Raumanzugs ein.
    »Nehmen Sie alle«, sagte Betty matt. »Sie können sie gebrauchen.«
    »Aber Sie ...«
    »Nehmen Sie sie, Sir! Sie müssen ...« Die weiteren Worte gingen in Würgen und Husten unter.
    Rhodan injizierte sich zwei weitere Spritzen und gab Betty die letzte.
    Die Telepathin lächelte verkrampft. »Das Mittel wirkt sehr schnell. Gleich sollte es Dinen besser gehen.«
    In der Tat ließ die Übelkeit ein wenig nach. Rhodan stand auf. Sofort drohten seine Knie einzuknicken, als seien seine Muskeln viel zu schwach, um ihn zu tragen.
    Kaum stand er, löste sich ein weiteres Rätsel. Er wusste nun, warum Tanisha sie ausgerechnet an diesen Ort geschleudert hatte. Von seiner Position aus konnte er ein lang gezogenes, aber enges Tal überschauen, dessen Boden mindestens fünfzig Meter unter ihm lag.
    In schätzungsweise zweihundert Metern Luftlinie Entfernung ragte eine einsame Gestalt inmitten einiger klobiger Asteroidenbewohner auf.
    Eine Gestalt, die Rhodan trotz der Feme erkannte. Die Statur war unverkennbar, ebenso das tentakelartige Donat, das vom Kinn über die Brust hing. Es war ein Magadone. Der Letzte seiner Art.
    »Lok-Aurazin«, sagte er. Die Symptome der Todesstrahlung fühlte er nicht mehr - ob es an den Medikamenten lag oder an der Erregung, endlich seinen Feind entdeckt zu haben, konnte er nicht sagen.
    Die Telepathin erhob sich ebenfalls, bückte in die Tiefe. »Ich kann ihn fühlen.« Sie presste die Augen zusammen, gab ein gurgelndes Geräusch von sich und schluckte krampfhaft. »Die Stein-Magadonen um ihn sind tot. Eben hat er den letzten umgebracht und saugt ihm die Lebensenergie aus.«
    Aus der Entfernung wirkte es, als leiste Lok-Aurazins Opfer keinerlei Widerstand. Rhodan ahnte, dass eine mögliche Abwehrbewegung viel zu langsam ausfiel, um sie wahrnehmen zu können. Außerdem spielte sich der wahre Kampf, so es überhaupt einen gab, auf Psi-Ebe-ne ab.
    »Wir müssen etwas unternehmen.« Der Terraner bückte sich, schielte über die Kante des Abhangs.
    Es war zu steil, um auch nur zu versuchen, in die Tiefe zu klettern. Selbst bei bester körperlicher Verfassung wäre dieser Abstieg extrem schwierig; geschwächt wie sie waren, käme es einem Selbstmord gleich.
    Nur beiläufig fiel sein Blick auf die Statusanzeige seines Raumanzugs.
    Sie leuchtete.
    Die Technik war nicht mehr blockiert! Natürlich - die Stein-Magadonen, die mit ihren Psi-Kräften den Ausfall bewirkt hatten, waren zu weit entfernt, und außerdem gab es für die Kreaturen keinen Grund mehr, die Blockade aufrechtzuerhalten. Die Voraussetzungen hatten sich durch Lok-Aurazins Auftauchen und die Bildung

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