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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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richteten sich nie länger als drei Sekunden auf den gleichen Ort.
    »Ich hatte vorhin solchen Hunger, Perry. Aber sie nehmen mir alles weg«, wisperte der Multimutant kläglich. »Habe ich dir schon gesagt, dass ich nicht teleportieren kann?«, wechselte er unvermittelt das Thema.
    Er hatte es gesagt. Bereits viermal. Und es wieder vergessen. So ging das schon seit fünf Minuten, seit Rhodan das Krankenzimmer betreten hatte. Obwohl Kal-Azim ihn auf die Situation vorbereitet hatte, kostete es Rhodan einige Mühe, den Kloß, der sich in seiner Kehle festsetzen wollte, hinunterzuzwingen.
    Statt den Kopf in den Händen zu vergraben, lehnte er sich auf seinem Besucherstuhl nach vorn und strich Guckys zerknülltes Kopfkissen glatt. Dann nahm er den Trinkbecher vom Antigravtablett am Kopfende des Bettes und hielt ihn dem Freund hin. »Möchtest du Wasser? Das erfrischt dich.«
    Unwillig stieß Gucky Rhodans Hand fort.
    »Kein Wasser!«, fauchte er mit einer guten Portion Wut in der Stimme und ballte die kleinen Finger zu Fäusten. »Er hat es mir weggenommen! Ich will es wiederhaben!«
    Urplötzlich klärte sich sein Blick und heftete sich an Rhodans Antlitz. »Ich könnte ebenso gut blind sein. Blind oder taub. Mir fehlt ein Stück von mir. Jetzt kenn ich mich nicht mehr. Ich hab den Schlüssel, aber keine Tür. Ich will es zurück!«
    Im nächsten Augenblick ruckte der Kopf nach links. »Und wo ist eigentlich Bully? Ich will Bully sehen!«
    Resigniert stellte Rhodan den Becher zurück und wandte sich Kal-Azim zu. Der Ara stand neben dem Besucher und verfolgte noch immer konzentriert die Daten der Neurosonde, die sein Diagnoseblock sekündlich auswertete.
    »Die Intervalle zwischen sympathischer und parasympathischer Phase werden kürzer«, bemerkte er fasziniert. »Noch fünf Sekunden, dann kommt es ... drei, zwei ... «
    Der Mausbiber sank zurück auf das Kissen. Die Rastlosigkeit wich übergangslos aus seinem Körper. Er lag ganz still. Allein die großen Kulleraugen rollten hin und her und starrten schließlich an die Decke, wahrscheinlich ohne sie wahrzunehmen.
    »Ich bin so müde. Mir ist heiß. Und ich habe solchen Hunger«, wimmerte er, bevor er in einen erschöpften und unruhigen Schlaf fiel.
    »Sehen Sie, man könnte die Uhr danach stellen. Und so extrem. Wie aus dem Lehrbuch, dieser Wechsel zwischen Sympathikotonie und Vagotonie.« Der Ara wirkte beinahe zufrieden. »Oder, um es laienhaft auszudrücken, zwischen Rastlosigkeit und Apathie«, setzte er nach einem Seitenblick zu Rhodan hinzu. »Kurz gesagt: Sein vegetatives System ist vollkommen überfordert.«
    »Und was können Sie tun, um ihm zu helfen?«
    »Da Sie es vorgezogen haben, die Fachidio..., die Leute aus Port Teilhard hinzuzuziehen, sollte ich meine abschließende Diagnose wohl besser in der Besprechung vortragen. Sie haben es doch sicher äußerst eilig, und ich wiederhole mich nur ungern.«
    Die unverhohlenen Spitzen von Kal-Azim demonstrierten, dass er die erzwungene Zusammenarbeit mit den venu-sischen Wissenschaftlern, die Rhodan bereits bei Guckys erstem Klinikaufenthalt angeordnet hatte, weder vergessen noch schätzen gelernt hatte.
    »Ich habe so viel Zeit wie notwendig«, gab Rhodan knapp zurück. »Aber ja, Schnelligkeit wäre den Dingen förderlich.«
    »Dann wollen wir die Venusier nicht warten lassen. Nach Ihnen.«
    Bevor Rhodan das steril kahle Zimmer verließ, warf er einen letzten Blick auf den Freund. Gucky war aufgewacht, sein Kopf glitt auf dem Kissen hin und her.
    Jäh trat das Bild Niklös Szölossis vor Rhodans inneres Auge. Er schüttelte es ab. Nein, Gucky würde das Schicksal des Telepathen nicht teilen. Dazu war der Mausbiber zu zäh. Außerdem würde es Rhodan einfach nicht zulassen.
    Die gemeinsame Besprechung von Kal-Azims Team und den holografisch zugeschalteten Koryphäen von der Venus erwies sich als ebenso langatmig und fruchtlos wie die letzte. Dass die kleinen Gehirnblutungen des Mausbibers behandelbar waren und vollständig ausheilen würden, darüber war man sich schnell einig geworden.
    Auch die Tatsache, dass Gucky klinisch tot gewesen war und wiederbelebt werden musste, fiel nicht ins Gewicht, da die kritische Zeitspanne nicht überschritten worden war.
    An dieser Stelle hatte die fachliche Harmonie allerdings geendet. Nur zögerlich hatte der Ara sein Datenmaterial herausgerückt und damit heftige Diskussionen heraufbeschworen, denen Rhodan nur mit Mühe hatte folgen können.
    Unbestreitbar war, dass alle

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