PR Action 26 Der Tod in Terrania
Wissenschaftler mit der Auswertung üb erfordert waren. Die Psi-Werte ihres kleinen Patienten flatterten wie die Flügel eines Kolibris, zeigten unterbrochene, extreme Ausschläge. Phantom Psi hatte es der Ara schließlich betitelt und mithilfe der venusischen Forscher ein Erklärungsmodell voigelegt.
Das Gehirn des Mausbibers versuche, eine Fähigkeit zu aktivieren, die nicht mehr vorhanden sei, und stürze dabei das bereits angegriffene Nervensystem des Patienten in eine schwere Krise. Es handele sich um eine Heilkrise, wie Kal-Azim betont hatte, die entweder zu einer Rückgewinnung der Fähigkeit oder einem Abebben der parapsychischen Phantomschmerzen führe.
In beiden Fällen würde Gucky überleben und seine geistige Gesundheit zurückerlangen. Rhodan wusste, dass ein Ara-Mediziner keine Prognosen stellte, wenn er seiner Sache nicht sicher war, und so ging er einigermaßen beruhigt aus der Besprechung.
Die einzige Frage, die die Ärzte nicht beantworten konnten, war, wie lange die Heilung dauern würde. Und so musste man abwarten.
Trotz der verhältnismäßig guten Nachrichtenfiel es Rhodan schwer, den Mausbiber in der Klinik zurückzulassen.
Die alltäglichen Pflichten oder turbulente Einsätze ließen selten Zeit zum Innehalten und Nachdenken. Doch an manchen Tagen, wenn der Tbd wieder einmal nur knapp an jenen vorübergegangen war, die ihm nahestanden, kam sich auch ein Unsterblicher klein und unbedeutend vor, ein Staubkorn im Wind der Zeitalter.
Rhodan war es längst gewohnt, auch in Zeiten extremer Belastung und Schlaf-mangels perfekt zu funktionieren; der Zellaktivator half ihm dabei. Gerade jetzt aber spürte er die Last der jüngsten Ereignisse wie ein titanisches Gewicht auf seinen Schultern.
Dennoch stieg er in den Fahrstuhl, der ihn zum Ausgang brachte.
In den wenigen Sekunden, die der Aufzug für seine Fahrt brauchte, erlaubte es sich der Großadministrator des Vereinten Imperiums, den Kopf gegen den edlen schwarzen Marmor der Kabinenverkleidung zu lehnen und die Augen zu schließen. Es ging hier noch um mehr als um den treuen Gucky - das Leben aller Mutanten hing davon ab, dass er im Kampf mit einem weitgehend Unbekannten die richtigen Entscheidungen traf. Andererseits war das nicht die erste Krise, die er gemeistert hatte.
Ein freundliches Pling weckte ihn aus seinen Grübeleien; der Fahrstuhl hielt an.
Rhodan schlug die Augen auf und sah seine Reflexion in der verchromten Aufzugstür. Er straffte die Schultern. Hilflosigkeit stand ihm nicht gut. Derm ein Perry Rhodan wusste sich immer zu helfen. Alles, was er brauchte, war ein kleiner Hinweis.
Im Foyer der Para-Neuro-Abteilung wartete Tako Kakuta. Der Japaner hatte anscheinend beschlossen, Rhodans guter Geist zu sein. Rhodan nahm die Geste nur zu gern an.
Kakuta saß in einer Warteecke, halb hinter einem mannshohen Hibiskusstrauch verborgen, in einem kunstvoll geflochtenen Korbstuhl. Vor ihm stand eine halb leere Teetasse auf einem ovalen Glastisch, der auf einem altmodischen Messingfuß ruhte.
Als Kakuta Rhodan erblickte, erhob er sich. Rhodan winkte ab und setzte sich dazu.
»Wie geht es ihm, Sir?«, fragte der Japaner ohne Umschweife.
»Nicht gut, aber er wird wieder gesund.« Rhodan reckte die verspannten Schultern.
In der Nische hinter dem Hibiskus hatten sie einen Hauch von Privatsphäre. Ohnehin begab sich niemand ohne guten Grund in die Nähe des Großadministrators. Lediglich aus der Ferne tuschelten die Empfangsmitarbeiter der Klinik hinter ihrem Informationsschalter.
»Und die Teleportation?«
Rhodan schüttelte den Kopf. »Im Augenblick kann niemand sagen, ob die Fähigkeit zurückkehren wird. Möglicherweise nicht.«
»Das wäre ein Schock für ihn.« Ein Funken Besorgnis glomm in den Augen des Mutanten, dann senkte er die Lider und verbarg seine Gefühle hinter der höflich lächelnden Maske der japanischen Etikette.
»Das wäre es«, stimmte Rhodan zu. Wieder musste er an Szölossi denken. Das Bild ließ ihn nicht los.
»Ich kann immer noch nicht begreifen, wie es Saquola gelingen kann, Paragaben zu stehlen.« Diskret, wie es ihn seine Erziehung gelehrt hatte, lenkte Kakuta die Diskussion von ihrer gemeinsamen Sorge zu den naheliegenden Problemen.
Rhodan antwortete mit einem dankbaren Nicken. »Und ebenso interessiert es mich brennend, ob er sie auf Khanna übertragen hat. Und wenn ja, wie.«
»Was immer er tut, es übersteigt den bekannten Stand der Technik Ferrols wie auch die geistige Entwicklung der
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