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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die gerade an einem Blumenstand einen Strauß aussuchte, eine Mutantin mit Horcherfähigkeit war? Oder dass sie jedes seiner Worte brühwarm an ihre Kollegin weitergab, die hinter einem Pavillon Deckung gesucht hatte?
    »So geht das nicht. So komme ich nie in Rhodans Nähe. Ich denke, wir müssen das jetzt selbst in die Hand nehmen.« Er ging nervös auf und ab, während er mit einem Unbekannten diskutierte und auf sein Taxi wartete. Dabei schlenderte er ganz nah an Jokwins Versteck vorbei; jetzt brauchte sie noch nicht einmal Anais Weiterleitung. »Ja, sicher wird das schwierig, aber was soll ich machen? Die Sache abblasen? Das können wir nicht, wir stecken jetzt schon zu tief drin. Sie kriegen uns sowieso dran.«
    Jokwin konnte jetzt einen näheren Blick auf ihn werfen. Sie wusste nicht genau, welche Lebenserwartung Ferro-nen hatten, aber dieser schien etwa in ihrem Alter zu sein. Keine Falte störte die unverbrauchten Züge, zumindest wenn er nicht wie im Augenblick die Stirn krauszog. Eigentlich konnte das ovale ebenmäßige Gesicht trotz der volkstypisch vorgewölbten Stirn und der tief liegenden Augen sogar als attraktiv gelten, wenn man Blau mochte, aber im Augenblick zierten dunkle Ringe die Augen.
    Das ferronentypisch rostrote Haar stand ungebändigt in alle Richtungen ab
    - kein Wunder, ständig fuhr er mit den Fingern hindurch. »Nein, natürlich bin ich nicht scharf darauf, aber sollen wir es etwa Rhodan überlassen? Ja, sicher. Ich werde in die Bar gehen. Ja. Nein. Nein. Das geht schon. Ja, natürlich ist der Koffer noch da. Ich lasse ihn nicht aus der Hand. Ja, ja, ich passe auf mich auf.«
    Er beendete das Gespräch und schritt in Richtung Parkplatz, wo keine fünf Minuten später zwei Taxis landeten. Jok-win folgte ihm im Sichtschutz von Ligusterhecken und Lebensbäumen. Als sie den Parkplatz erreichte, stieg der Ferrone bereits in einen der Gleiter und hob ab.
    Jokwin rieb sich nachdenklich den Hals. Diesmal hatte der Ferrone für die Fahrt keine Zieladresse angegeben. »Und nun?«
    Hinter ihr knirschten Laufschritte auf dem weißen Kies des Gehwegs. Anai rauschte an ihr vorbei. »Worauf wartest du? Auf eine Einladung?« Anai hielt auf das andere Taxi zu. »Ich habe uns auch eins bestellt«, rief sie über die Schulter. »Wir dürfen ihn nicht verlieren.«
    Jokwin hastete hinter ihr her.
    Die Türen hatten sich noch nicht ganz geschlossen, da waren die Frauen bereits angeschnallt. »Ich wollte das immer schon sagen.« Anai kicherte. »Folgen Sie diesem Wagen!«, befahl sie dem Robotfahrer.
    Sie drückten die Nasen gegen die Scheibe, die die Steuerkabine vom Innenraum abtrennte, und versuchten, das Fahrzeug des Ferronen im Blick zu behalten, während beide Gleiter an Geschwindigkeit und Höhe gewannen.
    »Diese Verbrecherjagd fängt an, mir Spaß zu machen.« Anais Wangen waren vor Aufregung gerötet.
     
    *
     
    Die Luftreiniger in Rhodans Büro arbeiteten leise summend auf höchster Stufe, ein untrügliches Zeichen, dass der beleibte GalAb-Agent ebenso wie seine unvermeidlichen Zigaretten den Großadministrator bereits erwarteten.
    Narim Trock saß, ohne den Mantel abgelegt zu haben, auf einem Besucherstuhl vor Rhodans massivem, intarsienverziertem Mahagoni-Schreibtisch und betrachtete eingehend die grüne Bankierslampe und das Sammelsurium altmodischer Büroartikel, von denen sich Rhodan aus Sentimentalitätsgründen nicht hatte trennen können. Der Notizenhalter war leer, die Bleistifte und Kugelschreiber ungebraucht, denn auch der Unsterbliche benutzte fast ausschließlich Akustikfeld oder Schreibpad, die jedes Wort sofort positronisch speicherten.
    Hin und wieder warf Narim Trock einen Blick auf die große gerahmte Zeichnung einer eigenartigen Flugmaschine, einer Spirale mit hölzernem Unterbau, an der Wand zur Linken des Schreib-tischs.
    »Da Vinci, hm?«, brummte er.
    »Geniale Geister faszinieren mich.«
    »Dann dürfte Sie das hier auch faszinieren. Saquolas Leben. Seine weiße und seine schmutzige Wäsche. Extra holografisch aufbereitet.« Unter Verzicht auf eine Grußformel legte Narim Trock einen Datenchip auf den Schreibtisch. Eine Hand spielte mit einer angebrochenen Ziga rettenp ackung.
    »Fast so schön wie Trivid.« Trock entzündete eine neue Zigarette am Stummel ihres Vorgängers.
    Schweigend zog Rhodan drei Kugelschreiber aus einem mattsilbemen Stiftehalter und schob ihn dem Ermittler als improvisierten Aschenbecher hinüber. Mit einer hochgezogenen Augenbraue kam der Beamte

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