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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodans stummer Aufforderung nach. Dennoch war der Reinigungsrobot bereits unterwegs, um etwa zu Boden gefallene Asche abzusaugen.
    Auf einen Tastendruck am Schreibtisch gab die Wand rechter Hand einen Holoprojektor frei. Rhodan legte den Chip ein. Nur einen Meter vom Schreibtisch entfernt entstand das durchscheinende, lebensgroße Abbild des schlanken Ferronen.
    Eindringlich studierte Rhodan die hageren Züge des Botschafters, die dunklen, von schwarzen Brauen überschatteten Augen, die gerade, scharfrückige Nase über schmalen, leicht herabgezogenen Lippen. Das schwarz gefärbte Haar, nach der neuesten Mode in kunstvollen Wellen zurückgegelt, glänzte selbst in der Holografie wie frischer Teer.
    Saquola war zehn Zentimeter kleiner als Rhodan und damit groß für einen Ferronen. In der holografischen Darstellung trug er eine weiße Schmuckuniform mit goldenen Epauletten und rubinbesetzten Manschettenknöpfen. Schwarze, fein polierte Stiefel rundeten die Demonstration eigenwilliger Noblesse ab.
    »Saquola, Botschafter von Ferrol, wurde am zweiten Juli 2133 als Sohn eines Minenarbeiters und einer Ingenieurin auf einem Irrläufer-Schürferasteroiden im Wega-System geboren«, zitierte eine schmeichelnde Frauenstimme, während Saquolas Gestalt einer Darstellung des Wega-Sonnensystems wich. Anscheinend hatte Trock beschlossen, Rhodan seinen brummigen Bass zu ersparen. Irgendwie war der Unsterbliche ihm dankbar dafür.
    »Später erfolgte eine Ausbildung zum Militärpiloten, dann ein Studium der Xenopsychologie auf Arkon und Terra. Seit 2156 im diplomatischen Dienst auf Ferrol, ab 2160 wechselnder Dienst auf verschiedenen terranisch besiedelten Welten im Wega-System, seit ’64 vom Thort persönlich als Botschafter nach Terra entsandt, seitdem wohnhaft in Terrania City.«
    Der Projektor wechselte zum Grundrissplan des Privatanwesens im Diplomatenviertel. Dort hatte Rhodan Saquola am Vortag gestellt.
    »Bisher genoss Saquola einen tadellosen Ruf«, fuhr die Aufzeichnung fort, »dennoch belegen die Beweisstücke 78 A bis N aus der am vierundzwanzigsten Juni 2169 durch den Großadministrator sichergestellten Aktentasche, dass Saquola in ungesetzliche Aktivitäten verwickelt war. Weiterführende Untersuchungen unter Leitung des Agenten Narim Trock ergaben, dass Saquola im Laufe seiner Dienstzeit auf Terra an mehreren Fällen von Industriespionage maßgeblich beteiligt war. Nach gegenwärtigem Informationsstand verkaufte er geheime Forschungsdaten aus den Bereichen Raumfahrt- und Waffentechnologie, die er vorzugsweise im Gespräch mit führenden Wissenschaftlern erwarb. Saquola tarnte diesen vertraulichen Austausch als private Salontreffen oder Botschaftsempfänge, weiterhin ...«
    »Stopp!«, befahl Rhodan.
    Der Projektor, der zuletzt Darstellungen von Saquola und seinen naturwissenschaftlich interessierten Gästen gezeigt hatte, fror das letzte Bild ein; die Stimme verstummte.
    »Was ist?« Trock nutzte die Pause, um die Beine auszustrecken und sich eine neue Zigarette aus der Packung zu fischen.
    »Wie soll er diese Informationen im Gespräch erworben haben? Ferronen fehlt jegliches Verständnis für fünfdimensionale Mathematik. Das Konzept des Hyperraums sowie alle damit verbundenen Erkenntnisse und Berechnungen sind ihnen fremd. Sie können zwar entsprechende Technik nutzen und die Effekte wahrnehmen, aber keine fünfdimensionalen Zusammenhänge herstellen. Wie das Insekt, das keine Theorie darüber entwickelt, wie das Stück Papier beschaffen ist, über das es krabbelt. Und Sie wollen mir weismachen, dass er in der Lage war, unsere Spitzenforscher auszufragen?«
    Rhodan lehnte sich zurück, die Hände vor der Brust verschränkt.
    Trock ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er blies einen Rauchkringel, den die Ventilation allerdings sofort verpuffen ließ.
    »Tja, darauf deutet alles hin. Anscheinend konnte er es. Scheint irgendwie genial, der Mann. Und vermutlich hat er genau dieses Vorurteil für sich genutzt. Da ist dieser weltgewandte Gesprächspartner, der ausnahmsweise freundlich zuhört, wenn man fachsimpelt, sogar Drinks und Horsd’reuvres ausschenkt und einem das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein. Und zum Glück kann er keine Geheimnisse ausplaudern, weil er sie ohnehin nicht versteht. Einem solchen Mann erzählt eine vom Alkohol gelockerte Zunge wahrscheinlich eine ganze Menge. Ehe die Betroffenen es selbst gemerkt hatten, waren sie schon ein paar gut platzierten Fragen auf den Leim gegangen. Da

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