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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu stürzen.
    »So wird das nichts.« Saquola trat vorsichtshalber dennoch zwei Schritte von der Liege weg. »Ich gebe Ihnen Ihre Fähigkeit zurück, damit Sie wieder zu Kräften kommen.«
    »Wieso ... was ...« Kakutas Kinn fiel ihm auf die Brust.
    »Natürlich nicht vollständig«, fuhr der Divestor fort. »Nur einen Teil, einen Teil dessen, was ohnehin Dinen gehört. Wir woDen vermeiden, dass Sie auf dumme Gedanken kommen.« Es war der umgekehrte Vorgang des Entziehens.
    Saquola konzentrierte sich und leitete ein, was er angekündigt hatte. Gleichzeitig mit der Tfeleporterfähigkeit kehrte körperÜche Kraft in Kakuta zurück.
    Der Japaner erhob sich von der Liege. Lächelnd reichte Saquola ihm den XII-63. Kakuta wiegte den Strahler in der Hand und steckte ihn ein. Es war offensichtlich, dass er in sich hineinhorchte und sich fragte, was in ihm vorging. Zu gern hätte er seinen Bezwinger angegriffen, doch diesen freien Willen besaß er nicht mehr.
    »Es freut mich, dass Sie auf meine Seite gewechselt sind, obwohl das nicht ganz freiwillig geschah.« Saquola lachte spöttisch. »Es ist nämlich so: Immer wenn ich einem Mutanten seine Fähigkeit entzogen habe und ihm einen Teil davon zurückgebe, übernehme ich gleichzeitig die mentale KontroDe über ihn. Das verbindet Sie und mich von nun an. Ich könnte die von Ihnen übernommene Fähigkeit übrigens auch mit einem anderen meiner Diener teilen. Es ist eine sehr praktische Einrichtung, die die Natur mir verliehen hat.«
    »Was erwarten Sie von mir?« Kakuta war die Ruhe selbst. Eine Auflehnung gegen seinen Unterdrücker war ihm nicht möglich.
    »Das, Mister Kakuta, erfahren Sie zu gegebener Zeit.«
    Denn obwohl der Teleporter nun sein Sklave war, war er nicht das eigentliche Ziel Saquolas. Das war der Großadministrator. Es war schade, dass Perry Rhodan keine Mutantengabe besaß, sonst hätte Saquola ihn direkt übernehmen können. So war ein Umweg nötig.
    »Ich verabschiede mich nun und lasse Sie aDein.«
    Er teleportierte mit Kakutas Gabe davon.

6.
    2. Juli 2169
    Die Soldaten konnten kaum unterscheiden, wo die weit ins Gebirge hinaufreichenden Nebelbänke aufhörten und die Wolken einsetzten. Bei typischem Venuswetter war der Übergang häufig fließend. Der über dreizehn Kilometer hohe Mount Aphrodite mit seinen steilen Hängen, den Felszinnen, schroffen Graten, Tälern und Klüften versteckte sich im wallenden Dunst, als hätte er etwas zu verbergen.
    Das hatte er in gewisser Weise tatsächlich, nämÜch die legendäre alte Ar-konidenfestung, die als Abenteuer Spielplatz in den Kindheitsträumen vieler terranischer Jugendlicher noch vor der Hundertsonnenweit und der Welt des ewigen Lebens rangierte.
    »Es wäre einfacher, den gesamten Mount Aphrodite mit einer Transform-salve zu pulverisieren, statt unsere Jungs auf diesen verrückten Ferronen zu hetzen.« Korporal Robin Litherby, der den Shift steuerte, schnäuzte sich vernehmlich. »Operation Cleansweep, wenn Sie verstehen, was ich meine, Leutnant. Tb-

    tale Effizienz bei der Feindbekämpfung.«
    Orvin Kroush verdrehte die Augen. »Eine Arkonbombe wäre noch effizienter, Korporal. Den Atombrand würde Saquola bestimmt nicht überstehen.« Er lachte trocken.
    »Hm«, machte Litherby nachdenklich. »Da ist was dran. Ich nehme an, der Großadministrator verzichtet auf diese Option, weil uns nicht genug Zeit bleibt, die Venus zu evakuieren.«
    Der frisch beförderte Leutnant, der auf dem Kopilotensitz zum wiederholten Mal seine Ausrüstung kontrollierte, drehte den Kopf.
    »Spaß muss sein, Sir. Nichts für ungut.« Litherby grinste.
    Die Shifts stiegen fast senkrecht an einer Steilwand empor, an deren Fuß der Dschungel dampfte. Wie Geister erhoben sie sich zwischen den schnell dahinziehenden Wolken, bis sie eine Hochebene erreichten. In der Ferne zeichneten sich die Kegel erloschener Vulkane ab.
    »Ganz geheuer ist mir diese Festung nicht«, gestand Litherby. »Wer weiß, was der Ferrone in ihrem Inneren an Waffensystemen aktiviert hat.«
    Kroush erinnerte sich an die Phantasien, die er und seine Freunde als Zwölfjährige gehabt hatten. Sie hatten sich übertroffen in ihren Vorstellungen, das Venusgehirn zu reaktivieren und mit seiner Hilfe einen Eroberungsfeldzug durch die Galaxis anzutreten. Die Venusfestung war ein Mythos gewesen, wohingegen die junge Positronik NATHAN und andere Großrechner bei den Jugendlichen nicht über den Status von besseren Taschenrechnern hinausgekommen waren. Und das, obwohl

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