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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jedenfalls dämpfte der Weingenuss seine Mitteilungsfreudigkeit nicht im Geringsten.
    »Sie müssen wissen, Herr Großadministrator, dass unsere Einnahmen vom Verkauf normaler Konsumweine nicht besonders hoch sind. Sie decken die Ausgaben, richtig, aber das ist kein Geschäft. Soll ich Ihnen erklären, welcher Wein das gute Geld bringt?«
    »Es würde mich ernsthaft interessieren«, antwortete ich schwach. Ich konnte seiner Redseligkeit nicht entgehen und hoffte, er würde meine Lüge nicht durchschauen. »Die Spitzenweine? Natürlich. Qualität hat ihren Preis. Das ist bei Raumschiffen nicht anders.«
    »Sie haben einen galligen Humor, Herr Groß administrator, wenn ich mir diese Feststellung erlauben darf«, sagte Hemant ungerührt und grinste. »Muss man wohl haben, wenn man so ... erfahren ist.«
    »Sie sagen es.«
    Bedächtig verstaute Hemant das Essen und die Weinflasche in seiner Kühltasche und verschloss sie sorgfältig. Er spuckte zweimal aus. Die Schatten waren länger geworden.
    »Spitzenweine, ja. Aber zuerst müssen die richtigen Trauben zur richtigen Zeit gelesen werden. Und jeder Arbeitsgang danach ist von entscheidender Wichtigkeit...«
    Wir hängten die Riemen der Taschen über die Schultern und setzten unseren Fußmarsch fort. Mit jedem Dutzend Schritten erfuhr ich mehr über die halbwegs alchimistische Kunst, einen Jahrzehnt» oder gar einen Jahrhundert wein herzustellen. Wobei »herstellen« fast eine beleidigende Bezeichnung war; »zelebrieren« oder »komponieren« wären die treffenden Würdigungen. Aber ich begriff, dass ein bestimmter Wein eines bestimmten Jahrgangs das Hundertfache eines einfachen, durchaus guten Tropfens kostete, wenn er im Fass gereift und mühevoll »ausgebaut« wurde, und somit bestand der hohe Preis zu Recht.
     
    *
     
    Der Charakter der Savanne änderte sich. Die Büsche wurden zahlreicher und wuchsen höher. Wir näherten uns dem Waldrand. Je näher wir kamen, desto höher wurden scheinbar die Bäume, und tatsächlich wehte uns ein kühler Hauch entgegen.
    »Das ist Ticho Tapis planetenbekannte Krolbaum-Plantage.« Hemant unterstrich seine Worte mit einer begeisterten Geste. »Seine Familie hat die Bäume veredelt, viele gepflanzt und die Fruchtbarkeit positiv beeinflusst. Zwischen den Krolbäumen - fast fünftausend Stämme! - wachsen Sic-Horum-Eichen. In der Mitte liegt die Mühle.«
    Selbst unter den weichen Sohlen unserer Stiefel brachen dünne Steinplatten splitternd und knirschend. Wir gingen auf Lavagestein, das seit geologischen Zeiträumen verwittert war. Dicke, halbkugelige Moosinseln und tiefgrüne Büsche mit betäubend riechenden Blüten, groß wie Kinderköpfe, wuchsen zwischen den Bäumen, die ein wenig den zerklüfteten Stämmen sehr alter terra-nischer Olivenbäume glichen.
    Über den Lavabröseln und zwischen den Wuizeln und dem Moos lag eine dicke braune Schicht, körnig wie grober Sand, die unter unseren Sohlen knirschte wie ein trocken gefallener Strand. Die Äste waren glatt und erstreckten sich weit nach allen Seiten. An ihnen hingen etwa faustgroße Nüsse von unterschiedlicher Färbung, zwischen schmutzigem Weiß und dunklem Braun; Hunderte, Tausende.
    »Die Krolnüsse reifen das ganze J ahr«, klärte mich Hemant auf. Ich erkannte eine Phalanx schwebender Roboter, die große Körbe aus Metallgitter hinter sich her schleppten. Die emsigen Maschinen kontrollierten den Reifegrad der Nüsse, sammelten die braunen Exemplare von den Ästen und klaubten sie vom Boden auf. Manche Körbe waren halb voll. »Die braunen fallen ab oder werden herun-

    tergeschlagen. Aus den Kernen presst Tichos Mühle das Öl.«
    »Das ist auch der Geruch, den wir in der Nase haben?«
    »Ja, das Balsamische, Duftende, dieses herbsüße Odeur, das ist Krolbaumöl oder Krolnussöl. Auch das Öl gibt es in verschiedenen Qualitäten. Und in tausend verschiedenen Verpackungen.«
    »Zu unterschiedlichen Preisen«, murmelte ich.
    »Versteht sich.«
    Die Bäume der Plantage waren nicht in Reihen oder gleichmäßigen Abständen angeordnet, sondern wuchsen scheinbar ohne Plan. Der Duft der handgroßen, weißgelben Bodenblüten wetteiferte mit dem Geruch des Öls, der die Luft tränkte, die aus dem Zentrum der Plantage zu uns herwehte. Die meisten Krolbaum-Kronen gingen ineinander über und bildeten einen fast zusammenhängenden Schirm, unter dem das kühle Halbdunkel eines Waldes herrschte.
    Eine der verblüffenden Eigenschaften der Sic-Horum-Eichen, naturwissenschaftlich bisher

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