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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht erklärt, war die Fähigkeit, die handgroßen Blätter um neunzig Grad drehen zu können. In der Zeit der höchsten Belastung durch die ultraviolette Strahlung Wegas, also jeweils um Mittag, schützten sich die Bäume selbst und ließen den größten Teil der Strahlung wirkungslos durch die Kronen sickern. Die Teilchen oder Wellen verliefen parallel zur senkrecht gestellten Blattfläche, und in annähernd kreisrunden Inseln des Waldbodens darunter wuchsen Fer-sayia-Pflanzen mit süßen Beeren, benannt nach dem ersten Thort, dem Mann, der das Transmitternetz entdeckt hatte.
    Ich pflückte einige der walnussgroßen, dunkelrot-weißen Beeren und probierte sie; der Geschmack glich dem des schweren Weins - herbsüß, erfrischend und einzigartig.
    Auch das Körper- und Massageöl, das irgendwo hinter den Bäumen aus den Krolnusskernen gepresst wurde, strömte einen erfrischenden, exotischen Duft aus. Er wurde intensiver, je mehr wir uns der Mühle näherten.
    Ich hatte inzwischen aufgegeben, mich mit der Bedeutung jener Vorfälle zu beschäftigen, die mich hier hatten stranden lassen. Den geschädigten und ausgeschalteten Mutanten des terra-nischen Korps konnte ich hier und jetzt nicht helfen, und meinen Feind Saquola vermochte ich im Moment nicht zu bekämpfen.
    Meine Hoffnungen richteten sich auf den Thort, auf Bully und dessen Raumschiffe. Auch wenn ich vor Wut wahnsinnig würde - ich hatte keine Aussicht, keine Chance, die Situation zu ändern. Es war hoffnungslos, denn die Verantwortung konnte ich nicht abgeben, ebenso wenig wie die Verzweiflung über die bisherigen Misserfolge.
    Ich hatte Dutzende Male die Erfahrung machen müssen, dass sich aus vergleichsweise wenig spektakulären Vorfällen im Lauf kurzer Zeit gewaltige Verwerfungen und Gefahren entwickeln konnten, die in galaxisbrandgroße Katastrophen mündeten. Tarkalon war nur das letzte Beispiel einer langen Reihe gewesen. Und ich musste hier keuchend und schwitzend durch die Savanne traben, ohne eingreifen zu können.
    Durch die Stämme leuchteten weiße Mauern wie eine steingewordene Fata Morgana. Hernant berührte meine Schulter und deutete darauf.
    »Tichos Mühle.«
    Noch 200 Schritte. In meiner Brust, dort, wo der Zellaktivator hing, stach für die Dauer von einem Dutzend Schrit-ten ein heftiger Schmerz. Ich ging schwankend weiter, stolperte und fing mich wieder. Ich musste stehen bleiben und Luft schöpfen, trank aus der Flasche leidlich kühles Wasser und ging weiter.
    »Halten Sie durch, Herr Großadministrator«, sagte Hemant Nadshül, der meinen maroden Zustand längst erkannt hatte. »Gleich sind wir im Kühlen.«
    Wir gelangten auf einen breiten Weg aus geriffeltem weißem Plastikmaterial und gingen auf ihm zum Haus. Vor uns, um uns: eine niedrige Mauer, ein weit offenes Tor, ein leerer Parkplatz, scharfes Zischen in der Luft, unsichtbare, summende Maschinen und eine Glasfront, über der in großen Lettern TICHOS MÜHLE stand. Zwischen den einzelnen Gebäudeteilen reckte sich ein metallenes Rohr mit erheblichem Durchmesser in die Höhe.
    Hemant ging schnell an mir vorbei, spuckte Schweiß, betätigte einen Ruf-knopf, der wie eine Nussschale geformt war, und sagte drängend in das Mikrofon der Rufanlage: »Tapi! Ich bin’s, Hemant Nadshül, und ein wichtiger Gast! Lass uns ein. Wir schwitzen uns zu Tbde.«
    Nach einigen Sekunden glitten die Glassitscheiben geräuschlos zur Seite. Der Nussölgeruch in der kühlen Luft wurde überwältigend. Die Raum»küh-lung«, etwa 35 Grad warm, war selbst für mich eine wahre Erholung. Wir befanden uns in einem modem eingerichteten Verkaufsraum, in dessen Glasregalen Hunderte verschieden großer Dosen, Flaschen und farbige Behälter standen und effektvoll ausgeleuchtet wurden.
    Ich ließ mich in einen Sessel der Sitzgruppe sinken. Als ich erleichtert die Beine ausstreckte, kam ein älterer Mann in weißem Overall und kurzem, bronze-farbenem Haar in den Raum gehastet, streckte den Arm aus und begrüßte Hemant lautstark.
    »Hemant! Wenn du angerufen hättest, wären wir vorbereitet!«, rief er.
    Hemant deutete auf mich, öffnete seine Tasche und nahm nacheinander zwei Flaschen heraus. »Lange Geschichte, Nachbar! Hier sitzt der Großadministrator Perry Rhodan, und wir beide brauchen deine Hilfe.«
    Ticho Tapi wirbelte herum und kam auf mich zu. Ich stand auf und schüttelte seine Hand. Er starrte mich zunächst ungläubig an, dann schien er mich innerlich erfolgreich mit einem gespeicherten Bild verglichen

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