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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wusste es nicht. Noch nicht.
    Nachdem wir einige Minuten lang zugesehen und dem Kommentar zugehört hatten, wandte ich mich an Hernant: »Der Angriff auf Ihr Weingut war also kein Zufall?«
    Hernant zögerte, blickte mich in einer Mischung aus Verzweiflung und Trotz an und antwortete dann mit Pausen zwischen den Worten: »Sanger, mein Sohn, hat sich nie für das Weingut interessiert. Nicht so richtig, meine ich. Er hat Jura studiert, wurde einer der Besten, und natürlich haben wir uns gefreut, dass er alle möglichen Auszeichnungen bekommen hat.«
    »Daraufhin ist er nach einiger Zeit in die Politik gegangen, nicht wahr?«
    »Dort hat er schnell Karriere gemacht. Natürlich sind wir auf ihn stolz, aber er schwebt seitdem in höheren Sphären. Er ist jetzt ein Ratsmitglied. Aber eigentlich sollten sie im Roten Palast nur Nad-shül-Spitzenweine trinken.«
    »Und? Trinken sie?«
    »Nicht eine Flasche. Sie bestellen bei der verdammten Konkurrenz! Nur der Thort ordert bei mir, aber privat, für sich selbst. Das hat man nun von den Kindern, wenn man sie studieren lässt.«
    »Das Leben ist oft sehr ungerecht und bestraft bisweilen auch die Guten«, versuchte ich ihn zu trösten. Er entdeckte die winzige Spur Ironie in meiner Antwort nicht.
    Ich erinnerte mich daran, dass die fer-ronische Bürokratie ihren Ruf als effiziente, hochmoderne Einrichtung noch lange nicht gefestigt hatte, um es milde auszudrücken. Innerhalb des Vereinten Imperiums kannte man »büfferonisch« als stehende Redensart für mangelhafte Organisation.
    »Seine Karriere spricht für seine
    Tüchtigkeit.« Angesichts der Sandwichs und der Häppchen, die Tichos Assistentin gebracht hatte, spürte ich meinen Hunger und griff herzhaft zu. »Und was hat Ihr Sohn Sanger mit dem dunklen Korps zu tun?«
     
     
    »Er ist selbstverständlich gegen die Kerle, die überall brandschatzen und sogar morden. Er verlangt öffentlich und hartnäckig härteste Reaktionen.«
    »Sie morden? So weit ist es schon?«, erkundigte ich mich verblüfft, fast erschrocken.
    »Politiker sind gestorben, unter ungeklärten Umständen. Es gibt entweder keine Beweise, oder jemand unterdrückt sie.«
    »Etwa der Thort?«
    »Auf keinen Fall!«, erwiderte Hemant empört. »Der Thort ist integer und unantastbar. Denken Sie nicht einmal daran.«
    Der Felltar neben dem Schreibtisch hob den kantigen Kopf, fletschte die Zähne und zuckte mit einigen seiner sechs Beine. Dann sank er wieder in sich zusammen und schloss mit einem unappetitlichen Laut den Rachen.
    »Dir Sohn hat sich also weit vorgewagt«, sagte ich und hoffte, die richtigen Antworten zu erhalten. Warum Hemant mir diesen Umstand bisher bewusst verschwiegen hatte, ahnte ich nicht. Was war so Besonderes oder Ungewöhnliches daran, sich gegen eine Verbrecher organisation zu stellen? »Er hat sich womöglich als Gegner des dunklen Korps gezeigt.«
    »Ja, und zwar in aller Deutlichkeit. Er ist immerhin einer der höchstrangigen Politiker des Planeten.«
    Deutlicher Stolz klang aus Hernants Antwort. Der Erzeuger teurer Weine war also der Vater eines der profiliertesten Politiker in der Umgebung des Thort.
    »Jetzt ist mir vieles klarer geworden«, sagte ich. »Haben Sie Verbindung zu Ihrem Sohn Sänger?«
    »Schon lange nicht mehr.« Hemant hob bedauernd die Arme. »Wir dachten bisher, er meint, er wäre etwas Besseres, und will den Geruch des Tresters und der Maische loswerden, aber seit...«
    »Was woDen Sie andeuten, Hemant?«
    »Seit dem ÜberfaD, Herr Großadministrator, glaube ich, er woDte uns schützen. Damit sie sich nicht an seiner Familie rächen können.«
    »Es wäre eine Möglichkeit. Aber es hat wohl nichts genutzt«, antwortete ich und sah erstaunt, dass ich das Tablett geleert und auch die Erfrischungsdrinks ausgetrunken hatte. »Kein ZufaD also, dieser ÜberfaD, sondern eine geplante Vergeltungsmaßnahme. Oder eine Warnung.«
    »Eine verdammt ernst gemeinte Warnung, ja.«
    Ticho Tapi kam herein, eine dünne Mappe unter dem Arm. Den Arbeitsoverall hatte er durch legere Freizeitkleidung ersetzt. Ich sah, dass er in einer Schutzhülle einen Strahler und einige Energiepacks am Gürtel trug. Er hob die Hände, betrachtete kurz die Bilder auf dem Trividschirm und winkte uns.
    »Alles ist bereit«, sagte er auff ordernd. »Kommen Sie mit, Großadministrator; der Gleiter steht im Schatten. In zwei Stunden oder so können wir an Ort und SteDe sein.«
    Wir folgten ihm durch einen kurzen Korridor, eine breite Treppe hinunter und

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