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PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gleiter war seit einer Stunde mit großer Geschwindigkeit fünfzig Meter über dem Boden unterwegs. Die bläuliche Färbung des Himmels legte am frühen Abend einen exotischen Schimmer auf die Hügelwälder, die in Flugrichtung auftauchten.
    Ich fühlte mich satt, ausgeruht und schmerzfrei, lehnte mich, nur mäßig schwitzend, im Sitz zurück und ertappte mich zum fünften oder sechsten Mal dabei, nach landenden Raumschiffen Ausschau zu halten.
    Ich überdachte meine Situation, wäh-rend wir dem Stadtzentrum und dem Roten Palast immer näher kamen, und schließlich sagte ich: »Sie können mich an einem öffentlichen Kommunikationsterminal absetzen und mir ein paar Solar leihen, damit ich einige Anrufe tätigen kann. Der Thort kennt mich, mein Name sollte genügen.«
    Ticho Tapi nickte.
    »Der Thort wird mich abholen lassen. Sie können Ihre Geschäfte hier erledigen. Wenn ich ein wenig Luft habe, setze ich mich mit Ihnen in Verbindung. Klar?«
    »Wie Sie wünschen, Herr Großadministrator«, antwortete Hemant. »Aber wir bringen Sie auch gern zum Roten Palast.«
    »Das wird wahrscheinlich nicht nötig sein«, antwortete ich. Die Mitglieder des dunklen Korps wussten nicht, wo ich mich befand; selbst wenn Saquola seine Helfer benachrichtigt hatte, konnten sie den Fußmarsch und den Gleiterflug nicht beobachtet haben. Nein? Ich konnte nicht sicher sein. Oder waren sie so hervorragend ausgerüstet, dass sie über jeden Schritt informiert waren? Nichts war unmöglich.
    Nach etwa neunzig Minuten zog Ticho Tapi den Bug des Gleiters hoch, verringerte die Geschwindigkeit und schwang die Maschine über den ersten Hängen der Hügel in die Höhe. Im Nachrichtenfunk hatten wir ununterbrochen neue Panikmeldungen gehört: Unruhen, Polizeieinsätze, Brände und Kämpfe an vielen Stellen des Stadtrandes.
    Am höchsten Punkt über den Wipfeln der Bäume drosselte Ticho die Geschwindigkeit und hielt den Gleiter im Schwebeflug zehn Meter über den Baum-

    kronen. Vor uns und unter uns breitete sich bis zum Horizont die riesige Stadt Thorta aus.
    Wir sahen natürlich nur Teile der Außenbezirke und noch weniger vom Zentrum. An wenigen Stellen wurden die ersten Lichter eingeschaltet. Rauchwolken und Dampfsäulen stiegen an einigen Stellen in die Luft.
    »Das dunkle Korps«, sagte ich bestürzt, »ist mächtig genug, um an verschiedenen Stellen zugleich zuzuschlagen. Ich zähle allein hier vorn neun Brände.«
    Hier vorn bezog sich auf das Gebiet einer Vorstadt, die jenseits der waldbedeckten Hügel und des breiten Grünstreifens vor unseren Augen lag. In der Luft kreisten schwere Gleiter und Löscheinheiten, die mit erheblichem Aufwand an Wasser und Löschschaum einzelne Brände bekämpften. Die kreideweißen Blitze von Strahlerschüssen zuckten hin und her. Andere Gleiter, wahrscheinlich Einheiten der städtischen oder planetaren Polizei, schwebten mit pulsierenden Alarmlichtern aus dem Mittelbereich der Riesenstadt heran. Blinkende Laserstrahlen rotierten auch um die Spitzen der höchsten Hochhäuser.
    »Ich weiß nicht, was Bürgerkrieg ist«, bemerkte Ticho Tapi erbittert und schlug mit den Händen auf das Steuerpult, »aber das hier sieht genau so aus wie in meinen Albträumen.«
    »Wir Nadshüls haben Glück gehabt.« Hernant runzelte die Stirn. »Keine großen Brände, nur Zerstörungen, die einigermaßen schnell zu reparieren sind. Zwar wollten sie uns ruinieren, aber sie haben es nicht geschafft.«
    »Es wird immer schlimmer!«, sagte Ticho leise. »Diese Verbrecher!«
    Die Zeichen für Saquolas Macht, die offensichtlich von Tag zu Tag zugenommen hatte und noch immer größer wurde, waren unübersehbar. Saquola, der als offizieller Botschafter Ferrols nach Terra entsandt worden war! Unübersehbar groß und staatsgefährdend.
    Wenn der Hinweis der beiden Planetarier neben mir richtig war, unterschätzte der Thort die Entschlossenheit der Mitglieder des dunklen Korps, im Gegensatz zu Spitzenpolitikern wie Sanger Nadshül. Sie schienen das gesamte Ausmaß der Gefahr klar zu sehen.
    »Diese Verbrecher!«, wiederholte Hernant stöhnend. »Sie machen unseren Planeten kaputt! Wollen sie die Regierung übernehmen? Den Thort stürzen?«
    »Diese Überlegung ist nicht von der Hand zu weisen«, sagte ich.
    Der Park, viele Gebäudeansammlungen und der Luftraum darüber sahen wie ein einziges großes Schlachtfeld aus. Dampfwolken stiegen in die beginnende Abenddämmerung; es gelang den Feuerwehren und ihren Robotern, einzelne Brände zu

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