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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lehnen. »Weil ich der Thort von Ferrol bin. Und über dem Thort von Ferrol leuchtet das
    Licht der Wesen, die länger leben als die Sonne.«
    Rhodan schaute ihn interessiert an. Auf dem Gesicht des Thort lag kein Anflug von Ironie. Er meinte, was er sagte. Der Terraner warf einen fragenden Blick zu Bully. Dieser wirkte ebenfalls so, als habe er die Situation im System völlig unter Kontrolle.
    Es gab keinen Menschen, dem Rhodan mehr vertraute als Reginald Bull. Eigentlich sagte sein Freund offen heraus, wenn er Unterstützung brauchte. Im Moment würde Bully sich aber eher in jeden einzelnen Finger beißen, als zuzugeben, dass er auf Hilfe angewiesen wäre. Rhodan wusste, was jetzt kommen würde.
    »Wir kommen ohne dich klar, Perry.«
    »Ich weiß, dass Sie mit Reginald Bull Ihren fähigsten Mann zu Ihrer Vertretung hierlassen. Ich habe volles Vertrauen in seine Fähigkeiten.« Der Thort nickte lächelnd.
    Bully breitete die Hände aus. »Gern«, sagte er zum Thort. Dann drehte er sich wieder zu seinem Freund. »Perry, jetzt solltest du dich um deine Probleme kümmern ... «
    *
    Rhodans Widerstand war im Keim erstickt worden. Die beiden hatten alles unternommen, um ihm klarzumachen, dass er vertretbar, aber nicht ersetzbar war.
    Eigentlich war er ihnen dankbar. Bei jeder Bewegung fühlte er das Stechen in der Brust. Wenn er daran dachte, was sich in seinem Körper befand, konnte er ein würgendes Gefühl nicht unterdrücken. Dieses Ding in ihm musste entfernt werden, wenn er wieder auf die Höhe seiner Kraft gelangen wollte.
    Die Müdigkeit, die Schwäche, diese Mattigkeit, die sich auf sein Gehirn legte
    - im Moment war er keine Hilfe für Fer-rol. Er musste die Verantwortung für das System und die Einheiten der Solaren
    Flotte im Wega-System auf die Schultern des Thort und Bullys laden.
    Er seufzte. »Ich bin einverstanden.«

4. Thorta, Loko-Klinik
    11. Juli 2169, abends
    Es war eine besondere Geste, eine Klinik nach einem ausgestorbenen Baum zu benennen. Rhodan war sich nicht sicher, ob den Ärzten der Witz hinter dieser Benennung klar war. Immerhin wollte man hier Leben bewahren.
    Die Klinik wirkte von außen, wie alle Kliniken im bekannten Universum auszusehen schienen. Man hatte sich dem Versuch hingegeben, durch Farben, Pflanzen und aufgelockerte Bebauung ein Gefühl der Vertrautheit zu erwecken. Aber trotzdem schrie das Gebäude allen seinen Sinnen Klinik zu. Vielleicht war es genau jener unterschwellige Versuch, den wahren Charakter des Gebäudes zu tarnen, der ihn so offensichtlich werden ließ.
    Perry Rhodan hatte darauf bestanden, die Klinik auf eigenen Füßen zu betreten. Weder wollte er das Gebäude auf einer Schwebeliege noch als gestützter Patient durch den klinikeigenen Transmitter erreichen. Er wollte aufrecht durch den Haupteingang schreiten und das Gefühl behalten, dass er Herr seiner eigenen Entscheidungen war.
    Vielleicht war es in Wirklichkeit nur ein Schauspiel, das er für Bully und den Thort aufführte. Beide hatten es sich nicht nehmen lassen, mitzukommen. So waren sie in Begleitung von sechs ferro-nischen Gardisten direkt vor der Klinik aus einem Transmitter gestiegen.
    Selbstverständlich waren sie angekündigt worden. Die Klinik war abgeriegelt, Einheiten der Garde des Thort patrouillierten in den umliegenden Straßen und auf den Dächern der Nachbargebäude. Ihre Begleiter in ihren blitzend weißen Uniformen gehörten zu dieser Einheit.
    Im Zweifelsfalle sollte man sich nicht durch ihre Galauniformen irritieren lassen. Rhodan wusste, dass die Männer dieser Spezialeinheit ein hartes Training unterlaufen mussten, bevor sie in den Wachdienst übernommen wurden.
    Loko-Klinik, stand in mehreren Sprachen auf dem großen Betonblock links vom Eingang. Daneben prangte ein Relief jenes ausgestorbenen Baumes. Glastüren wiesen den Weg in einen Empfangsbereich. Ein Blick sagte dem Terraner, dass das Personal vorgewamt worden war. Statt einer gelangweilten Krankenschwester am Empfang hielten sich mindestens zehn Personen hier auf. Alle taten so, als hätten sie gerade jetzt eine wichtige Aufgabe zu erledigen.
    Auf ihrer blauen Haut wirkte die grüne Klinik-Kleidung eigenartig. Zwischen den kleinwüchsigen Ferronen sah der Großadministrator zudem einen hageren, fast zwei Meter großen Ara, dessen kahler, eierförmiger Kopf und weiße Haut zwischen den Ferronen deutlich hervorstachen. Er war der Einzige, dessen Auftreten klarmachte, dass er im Empfangsbereich eine Aufgabe zu erledigen

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