PR Action 34 Kind Des Asteroiden
würden.
Wir müssen sie zurückbringen, damit es so aussieht, als wäre sie eines natürlichen Todes gestorben.
»Leben verlieren ist nicht schön«, kam es aus dem Translatorkästchen.
»Ja«, sagte Saquola wieder.
»Ich fühle etwas«, zirpte der Merla-Merqa und tippte sich mit einem Chitinärmchen an seine Brust. »Hier drin.«
»Sie haben Mitgefühl für einen Probanden«, sagte Saquola dumpf. »Das ist nicht gut.«
»Sie nicht, Exzellenz?«
»Nun«, sagte er bedächtig. »Ich werde mich daran gewöhnen müssen.«
Saquola überlegte kurz, ob es ein Fehler war, mit dem Merla-Merqa ein derart persönliches Thema zu besprechen. Der Tod des Mädchens hatte ihn aber aufgewühlt - viel mehr als die vorhergehenden Todesfälle -, und er fühlte den Drang, darüber zu sprechen.
»Sehen Sie«, sagte er. »Ich habe ein Vorbild, das es ebenfalls schafft, eigene Gefühle zurückzunehmen und den Blick auf übergeordnete Ziele zu legen. Wenn er es schafft, dann werde ich dies auch können.«
Der Merla-Merqa sah ihn interessiert an. »Um wen handelt es sich bei diesem Vorbild?«
Saquola betrachtete den leblosen Körper der jungen Terranerin.
»Ein alter Freund«, flüsterte er, als ob das Mädchen nur schlafen würde und er es nicht aufwecken wollte, »mit dem ich noch eine Rechnung offen habe.«
16.
Perry Rhodan 19. Juli 2169
»Siehst du die Mission, die sich Saquo-la auferlegt hat?«, fragte Homunk mit seiner weichen Stimme.
»Das Erlangen der Unsterblichkeit?«
»Das ist für ihn nur ein Teilaspekt«, antwortete das Kunstwesen. »Perry Rhodan, setze die Informationen zusammen, die ich dir gegeben habe.«
»Ich denke, ich weiß, worauf du mich stoßen willst«, sagte Rhodan düster. »Saquola will an meine Stelle treten. Er glaubt, wenn er unsterblich ist und ein Korps mit ebenfalls unsterblichen Mutanten aufbauen kann, wäre dies möglich.«
Homunk wiegte den Kopf leicht hin und her.
»Grundsätzlich hast du recht, Perry Rhodan. Aber er will nicht wirklich an deine Stelle treten. Er will nicht an der Spitze der Menschheit stehen wie du. Er hatte von Anfang an nur sein eigenes Volk im Blickfeld. Für die Ferronen will er das erreichen, was du für die Menschen erreicht hast: ein großes, strahlendes Stemenreich zu errichten. Er ist davon überzeugt, dass es der Weg ist, den ES für ihn vorgezeichnet hat.«
Rhodan stieß die angehaltene Luft aus. »Damit verstehe ich seine Grundmotivation. Du hast mir aber zu Beginn gesagt, dass mir eine bestimmte Aufgabe zukommen wird.«
»Das stimmt, Perry Rhodan. Komm mit, deine Freunde warten bereits auf dich.«
»Meine Freunde?«
Homunk lächelte und erhob sich.
»Sie haben ebenfalls eine Aufgabe erfüllen müssen. Nun fragen sie sich wie du, wie es weitergeht. Folge mir, Perry Rhodan.«
*
Rhodan blickte in die Gesichter von Betty Tbufry, Tako Kakuta, Iwan und Iwanowitsch Goratschin und Borram. In ihnen sah er die Spuren der Kämpfe, der physischen wie auch der psychischen, die sie in den letzten Stunden, Tagen und Wochen hatten ausfechten müssen. Ihm fiel auf, dass sich Betty Toufry auffallend nahe bei Goratschin hielt, als ob sie sich durch ihre Nähe gegenseitig beschützen würden.
Sie hatten nur kurz Zeit gehabt, sich auszutauschen. Homunks Anwesenheit hatte alle gemahnt, dass Ereignisse von höherer Tragweite anstanden. Die vielen im Raum hängenden Fragen mussten zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden.
»Der Zeitpunkt des Handelns ist nun gekommen«, sagte Homunk.
»Weshalb jetzt und nicht schon vor Tagen oder Wochen?«, fragte Rhodan.
»Weil Saquola mit seinen Bemühungen, das Physiotron zum Laufen zu bringen, unerwartete Fortschritte gemacht hat, die mich zum Handeln zwangen.«
»Warum sabotierst du es nicht einfach, Homunk?« Rhodan konnte nicht verhindern, dass seine Verärgerung in der Stimme mitschwang. »Das müsste dir doch ohne Weiteres möglich sein!«
»Weshalb denkst du, dass ich diese Option nicht wählen würde, wenn mir dies möglich wäre? Ich handele im Sinne von ES. Perry Rhodan - die Station mit ihrem gesamten Inhalt ist nicht umsonst errichtet worden! Sie erfüllt ihren Zweck, genauso, wie auch ich nur meinen Zweck erfülle.«
»Wie nun auch mir eine Aufgabe zuteilwird.«
»Richtig. Deine Aufgabe ist es, die Station vor der Zerstörung zu retten.«
»Wer wÜl die Station zerstören?«
»ES hat Vorkehrungen für den Fall getroffen, dass es jemandem gelingt, das Physiotron in Betrieb zu nehmen.«
»Die Station
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