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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine ernst blickende, grauhaarige Frau von vielleicht hundert Jahren. Sie antwortete nicht, sondern fuhr fort, die kristallenen Leuchter abzustauben.
    Cula kam die Treppe aus dem Obergeschoss herunter. »Dad, man hört dich im ganzen Haus. Dabei weißt du genau, dass er bei Kate ist. Sogar Mum wird dich gehört haben, obwohl sie gerade auf Shop-ping-Tour in Perlyn-Bay ist.«
    Ihr Vater brummte etwas Undeutliches. Tferry Growan war kaum größer als einen Meter sechzig und rundlich gebaut. Sein Schädel war von kurzen, weit auseinander stehenden schwarzen Borsten bedeckt, wo eigentlich Haupthaar und Bart hätten sein sollen, die Nase wirkte knollig und die Augen immer merkwürdig klein, obwohl die rahmenlose Brille sie eigentlich sogar vergrößerte.

    »Wie bitte?« Cula flankte über das Treppengeländer und schlitterte auf dem roten, hochflorigen Läufer bis zu dem kleinen Tischchen mit den Karaffen. Sie nahm ein Glas, ließ Eis hineinklimpern und goss mit reichlich Jush nach. Das bernsteinfarbene, alkoholische Getränk zischte leise. »Du auch, Dad?«
    Zur Antwort nahm er ihr das Glas aus der Hand und stürzte seinen Inhalt in einem Zug hinunter. »Ja. Noch mal das Gleiche.«
    Seine Tochter ließ sich nicht anmerken, was sie dachte. Er konnte stolz auf sie sein; sie würde eines Tages die Geschäfte erfolgreich weiterführen. Selbstverständlich an der Seite eines Ehemanns, der die Growan-Wadya nach außen repräsentierte. Cula konnte insgeheim die Fäden ziehen, ganz so, wie ihre Mutter es seit über zwanzig Jahren tat.
    Die brisantesten politischen Treffen Ablons waren nicht etwa die Versammlungen der Ratsmitglieder oder Wahlbürger, sondern die auf Außenweltler pittoresk wirkenden Teekränzchen. Zu diesen Gelegenheiten trafen die Herrinnen der großen Wadyas zusammen, organisierten Wohltätigkeitsveranstaltungen, Wettbewerbe oder Ernteaktionen, tranken importierten Tee (besonders beliebt war der extrem teure Earl Jamylee, eine extrem scheußlich nach Karamell und Pfefferminze schmeckende weiße Brühe von einer weit entfernten Kolonialwelt Terras namens Trafalgar) - und bestimmten nebenbei über die Zukunft Ablons.
    Was die Teedamen abgesprochen hatten, wagte keiner ihrer Männer jemals zu ändern, und welche Macht sie besaßen, erfuhr keiner, der nicht zu diesem Kreis gehörte. Auch Cula hatte keine Ahnung davon; sie würde es früh genug erfahren, wenn sie erst verheiratet war und ihre eigene Wadya verwalten musste.
    Er nahm ein neues Glas entgegen und nippte diesmal nur daran. Dann wartete er, bis Cula sich ebenfalls Jush eingeschenkt hatte, und prostete ihr zu. »Aufs Geschäft, mein Schatz.«
    Sie runzelte die Stirn. »Wie? Keine Sorgen mehr um Perth?«
    Terry ging raschen Schrittes durch den
    Wohnraum und stellte sich an die Fensterfront, die die gesamte Breite des Zimmers einnahm. Der Blick fiel hinaus auf den Garten, der von drei Gärtnerrobotern penibel nach den Vorgaben von Mary-Lynn gepflegt wurde. Seine Frau kannte keine Gnade, was ihren Garten anging, eine grüne, wassergeflutete Oase auf drei Ebenen, die durch Antigravfelder erzeugt und verändert werden konnten. Besonders gut gefiel ihm die schwebende Palmeninsel, aber auch die herabhängenden, blütenübersäten Ranken des WasserfallEfirns hatten es ihm angetan.
    Cula stellte sich neben ihn. »Sag schon, Dad.«
    Terry legte den freien Arm um die Schultern seiner Tochter, zog sie zu sich heran, gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und trank einen weiteren Schluck des eisgekühlten Jush.
    »Perth weiß genau, was ich will. Nurek-Wadya. Es ist gut, wenn er der älteren Nurek-Tochter schöne Augen macht. Du kennst sie doch recht gut - was meinst du, wann wird sie weich?«
    Cula machte sich aus seiner Umarmung frei. Er konnte spüren, dass sie zornig war, aber er hatte keine Ahnung, was sie so plötzlich wütend gemacht haben könnte. »Das ist nicht dein Ernst, Dad!«
    Er lachte leise. »Du bist mein klügstes Kind, Culaschatz. Natürlich ist das nicht mein Ernst. Ich werde mich doch nicht auf die Gefühle der Kleinen verlassen. Kate, nicht wahr? Nein, ich habe ein paar nette Schuldscheine aufgekauft. Wenn die Nureks nicht in zwei Wochen gezahlt haben, gehört uns die Farm sowieso, und Perth kann sich anderswo reinhängen.«
    Cula schnaubte. Das schien nicht ganz das gewesen zu sein, was sie zu hören erwartet hatte. Ohne ein weiteres Wort stellte sie ihr Glas auf ein silbernes Tischchen und verließ das Wohnzimmer.
    »Wo wir gerade dabei

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